xii. chapter

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„ER WÄCHST EINEM LANGSAM ANS HERZ, FINDET IHR NICHT?", durchbrach Banner das erdrückende Schweigen mit deutlich hörbarer Belustigung in seiner Stimme, die nur so vor Sarkasmus triefte. Jeder schien entweder das gerade Passierte noch zu verarbeiten oder bereits seinem eigenen Gedanken nachzuhängen.

Umso mehr überraschte es mich also, dass gerade Banner einen mehr als gelassenen Eindruck auf mich machte– noch immer nicht im geringsten von Loki aus der Bahn geworfen– und in einem solchen Moment der konzentrierten Stille, sogar den Mut gefasst hatte, eine sarkastische Bemerkung von sich zu geben.

Mit einem schiefen Grinsen auf den Lippen putzte Banner grob die Gläser seiner Brille an seinem violett zerknitterten Hemd ab, ehe sie wieder ihren Platz auf seiner Nase fand und sein amüsierter Blick kurzzeitig durch die Runde schweifte.

Während sich meine Mundwinkel ebenfalls belustigt zu einem kleinen Schmunzeln verzogen, blieb Steves Miene jedoch ausdruckslos, wobei er gekonnt den Kommentar des Doktors überging. „Loki wird die Sache hinauszögern", legte er uns ernst und mit einer beunruhigenden Sorgenfalte zwischen seinen Augenbrauen seine Erkenntnis offen, die ich jedoch bereits vor dem Verhör gezogen hatte und somit nicht neu für mich war.

„Also...", zog Steve nachdenklich das Wort in die Länge und ließ es für einem kurzen Moment der Stille als losen Wortfetzen in der Luft hängen. Gedankenverloren ließ er seinen Blick durch die Runde schweifen, während er fieberhaft zu überlegen schien, wie unsere nächsten Schritte aussehen sollten.

Dabei schien er an dem blonden Asen etwas länger zu verharren, dessen Rücken sich seit des Verhörs uns zugewandt hatte und somit verhinderte, dass wir eine Möglichkeit bekamen, jegliche Emotionen aus seinen Gesichtszügen herauszulesen. Seine verschränkten Arme sowie seine angespannte Körperhaltung waren die einzigen für uns sichtbaren Anzeichen, die jedoch auf alles mögliche bezogen werden konnten und somit keine aussagekräftigen Anhaltspunkte darstellten.

Ich konnte verstehen, dass sich Thor uns gegenüber so verschlossen verhielt, schließlich war er mehr aus einer Kooperation heraus und nicht aufgrund seines freien Willens mit auf den Helicarrier gekommen. Dennoch schien Steve in seinem distanzierten Verhalten mehr als das zu sehen, weshalb er nun erneut zum Sprechen ansetzte.

„Thor, wie ist sein Plan?", richtete er nun dieses Mal seine Worte mit fester Stimme direkt an den Asen, während er seinen ernsten Blick abwartend auf dem blonden Asen ruhen ließ.

Es machte ganz den Eindruck als würde er davon ausgehen, dass Thor uns etwas vorenthielt. Und je länger ich darüber nachdachte, umso weniger konnte ich umhin zu überlegen, ob er damit nicht vielleicht sogar recht hatte. Seit unserem Betreten der Brücke war der blonde Ase in nachdenkliches Schweigen gehüllt und hatte somit die vielen Gedanken, die ihm durch den Kopf gegangen waren, für sich behalten. Dass Thor doch mehr wissen konnte als von uns anfangs gedacht, war daher eine naheliegende Vermutung. Eine, die sich– wie sich nun herausstellte– bewahrheitete.

Phoenix: The AvengersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt