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PLÖTZLICH GING EIN GEWALTIGES RUCKELN DURCH DEN QUINJET, was sowohl Steve als auch Tony zum Taumeln brachte. Instinktiv krallte ich mich an den Rand meines Sitzplatzes fest, um nicht von diesem geworfen zu werden. Die Knöchel meiner Finger liefen weiß an, während sich mein Kiefer krampfhaft zusammenpresste, aus Angst, ich könnte mir versehentlich auf die Zunge beißen.
Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, dabei musste es sich nur um wenige Sekunden gehandelt haben, da flog der Jet wieder in einer ruhigen Lage weiter.Augenblicklich schossen alle Blicke in meine Richtung und auch ohne ihre Worte, wusste ich, was sie damit andeuten. Immerhin war die Alarmbereitschaft in ihren angespannten Gesichtern mehr als nur offensichtlich.
Gezwungenermaßen löste ich meinen krampfhaften Griff von dem Sitz und hob abwehrend die Hände, während ich verneinend mit dem Kopf schüttelte. „Ich bin das nicht", meinte ich beschwichtigend und zeigte demonstrativ auf meine Augen, welche noch immer ihre üblich smaragdgrüne Farbe hatten. Dabei versuchte ich jedoch den kleinen Stich in meiner Brust zu ignorieren, der sich aufgrund des verspielten Vertrauens meiner Teamkollegen gebildet hatte.
Ich wusste zwar, das Vertrauen eine viel größere Bedeutung in diesem Beruf mit sich führte als in jedem anderen und ihre Reaktion deshalb wohlbegründet war, dennoch hinterließ es bei mir einen bitteren Beigeschmack auf der Zunge.
Als der Jet erneut zum Beben gebracht wurde, tauschte ich dieses Mal beunruhigend einen kurzen Blick mit Tony und Steve aus, ehe ich mich beinahe sprunghaft von meinem Platz erhob.
Mit großen Schritten umrundete ich den Milliardär, der mir aufgrund meines abrupten Aufstehens verwundert hinterher sah, und ging auf das Cockpit zu, um mir einen besseren Überblick zu verschaffen. Gerade noch rechtzeitig bekam ich die Lehne der rothaarigen Agentin zu fassen, als auch schon erneut eine Erschütterung den Jet ins Wackeln brachte. Fest krallten sich meine Nägel in das Polster, während mein Blick kurz nach hinten zu meinen Teamkollegen schweifte, um mich zu vergewissern, dass sie nicht verletzt waren. Dabei fiel mir auf, dass Tony in seinem metallischen Anzug weniger Probleme zu haben schien, als der Captain, der sichtlich mit seinem Gleichgewicht zu kämpfen hatte.
„Haben wir Probleme mit den Turbinen?", wollte ich von den beiden Piloten wissen, als sich meinen Kopf wieder mit angestrengtem Blick auf die Schaltfläche richtete, um eine mögliche Ursache des Gerüttels zu finden. Leider musste ich feststellen, dass ich in meinen dreiundzwanzig Lebensjahren noch nie gelernt hatte, wie man ein Luftfahrzeug bediente... Meine Ausbildung beinhaltete vierzehn Sprachen fließend zu sprechen, aber ein Flugzeug fliegen wurde als unnötig angesehen? Bullshit.
Plötzlich ertönte ein lauter Knall außerhalb des Quinjets, weshalb mein Kopf alarmiert nach oben schoss, während sich meine Augen überrascht weiteten. Grelle blau, violette Lichter zuckten unmittelbar über uns durch die dunkler gewordenen Wolken, woraufhin zeitgleich lautes Donnern grollte. Eine weitere Turbulenz folgte und brachte alle Anwesenden erneut ins Straucheln. Meine Frage hatte sich dann wohl erübrigt...
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Phoenix: The Avengers
Fanfiction»Sie wird brennen. Und was auch immer sich aus der Asche erheben mag, wir müssen vorbereitet sein... Denn sie wird entweder erlösende Hoffnung bringen oder unser endgültiger Untergang sein.« The Avengers | MCU | MARVEL STUDIOS Part I of the »Phoeni...