xi. chapter

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DER RESTLICHE FLUG VERLIEF SCHWEIGEND. Jedoch keineswegs auf eine angenehme Art. Selbst Tony war verhältnismäßig leise geblieben und war mir nicht mehr von der Seite gewichen. Er wollte scheinbar verhindern, dass sich die Geschehnisse wiederholten, was ich ihm nicht einmal verdenken konnte. Dennoch hätte ich getrost auf seine argwöhnischen Blicke verzichten können.

Später hatte sich herausgestellt, dass diese Übervorsicht nicht einmal notwendig gewesen wäre. Nachdem uns Romanoff aufgesammelt hatte, wobei sie das Schlachtfeld kommentarlos zur Kenntnis genommen hatte, hatte Loki keinen weiteren Versuch unternommen mich oder einer der anderen noch weiter zu reizen. Wieso auch? Schließlich hatte er bereits das erreicht, was er wollte. Loki hatte mit seiner kleinen Einlage bereits meine Schwachstellen in Erfahrung gebracht und gesehen wie instabil meine Psyche eigentlich war. Eine weitere Provokation würde nur seinen Plan gefährden.

Demnach war ich mehr als nur erleichtert, als wir endlich im Hangar des Helicarriers landeten und ich mich beim fluchtartigen Verlassen des Quinjets Tonys Blicken entziehen konnte.

Vor der Luke wartete bereits eine ganze Eskorte von fünfzehn Mann, die den schwarzhaarigen Asen in den Gefängnistrakt geleiten sollten. Wortlos ließ er sich abführen, konnte sich jedoch im Vorbeigehen an seinem Bruder kein siegessicheres Grinsen verkneifen, was sogleich die bestehende Geschwisterrivalität anstachelte. Man konnte Thor ansehen, dass er im Inneren bereits tobte, sich aber versuchte nichts anmerken zu lassen. Doch es blieb auch nur bei diesem wirklich erbärmlichen Versuch.

Sobald Loki aus unserem Sichtfeld verschwunden war, hatte Thor uns lautstark zur Kenntnis gegeben, dass dies eine schlechte Idee sei und er es nicht guthieße, Loki in einer unserer Menschenzellen zu sperren. Wie ein wütender Bulle war er auf und ab gestampft und hatte dabei seinen Hammer in unruhigen Kreisen in der rechten Hand herum geschwungen.

Nur schwer konnten ihn Coulson und Agent Hill, die derweil dazu gestoßen waren, davon überzeugen, dass dies die sicherste Möglichkeit war. Schließlich lagen uns nicht wirklich viele Optionen offen. Nach Asgard konnten wir Loki jedenfalls nicht eskortieren. Dies war nur mit dem Tesserakt möglich, der uns nach wie vor fehlte.

Nachdem auch diese Erkenntnis langsam aber sicher zu Thor durchgedrungen war, war seine pöbelnde Stimme, die mich noch immer an grollendes Gewitter erinnerte, sehr zum Gunsten meiner sich bildenden Kopfschmerzen, verstummt.

Ich hatte mich während des Gesprächs bewusst im Hintergrund gehalten. Davon abgesehen, dass ich mittlerweile von den vielen Streitereien innerhalb des Teams mehr als nur erschöpft war, konnte ich spüren, dass der blonde Ase bereits vorweg eine kleine Abneigung gegen mich hatte, was wohl eher seinem verletzten Ego verschuldet war. Er hatte es scheinbar nicht wirklich gut verkraftet, dass ich ihn mit Leichtigkeit besiegt hatte. Eine Beteiligung an dem Gespräch meinerseits hätte also nicht im geringsten geholfen. Doch wie es aussah, hatten die Agenten es auch gut ohne anderweitige Hilfe hinbekommen.

Phoenix: The AvengersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt