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Der Prinz hatte noch gerade so die Zeit gefunden, sich zurecht zu machen. Er trug einen edlen Anzug, aus den teuersten Stoffen, der extra zu diesem Anlass geschneidert wurde. In Eile bürstete er noch einmal durch sein rabenschwarzes Haar, bevor er sich auf den Weg zu den Gästen machte.

Der Ballsaal war schon reichlich gefüllt, voller Adelsleute. Zwischendrin wuselten auch Angestellte durch den Saal, um zu dienen. Sie hatten den ganzen Vormittag gebraucht, um alles herzurichten. Aber es sah schön aus- das musste der Prinz zugeben. Aber es war unnötig gewesen, da sein Herz schon Taehyung gehörte... leider konnte er das niemandem sagen.

„ Da ist ja mein Sohn", der König stand bei ein paar Menschen, auf die er bis vor kurzem eingeredet hatte. Jetzt trat er auf Jungkook zu und zog ihn zu sich. „ Wir können beginnen."

Nur mit einiger Selbstbeherrschung überlebte der junge Prinz den nächsten Teil der Feier. Jede einzelne Prinzessin wurde ihm vorgestellt. Gequält lächelte er und sehnte sich dem Ende, dieser Veranstaltung herbei.

Als die letzte Prinzessin sich vorgestellt hatte, erhob sich der König. „ Vielen Dank an alle, die angereist sind. Ich hoffe ihr habt einen angenehmen Aufenthalt..." Der König nickte dem Orchester auf einem Podest zu. „ Musik... bitte."

Das Orchester begann zu spielen und einige Prinzen aus anderen Königreichen traten in den Saal, um eine Prinzessin zum Tanzen aufzufordern. Doch vorher musste sich Jungkook entscheiden, mit welcher er tanzen wollte. Erwartungsvoll warteten alle. Erst wenn der Prinz eine Prinzessin ausgewählt hatte, war es den anderen befugt zu tanzen. Jede Prinzessin wollte ausgewählt werden, da es Jungkook weder an Charme, noch an Klugheit, Schönheit oder Reichtum fehlte. Er wäre ein vollkommener Ehemann.

Langsam schritt Jungkook durch die Reihen. Sein Kopf war wie leergefegt. Er wollte keine von diesen Frauen... er wollte Taehyung. Stille herrschte. Alle sahen ihn teils gespannt, teils hoffnungsvoll an.

Jungkook blieb unwillkürlich vor einer zierlichen Frau stehen. Sie war klein und schmählich, fast wie eine zerbrechliche Puppe. Ihr langes schwarzes Haar war offen und fiel in Wellen über ihre Schultern. Aus ihren großen braunen Augen sah sie Jungkook überrascht an.

Sie schien noch das kleinste Übel... Jungkook musste jetzt gute Miene zum bösen Spiel machen, bis er eine bessere Lösung hatte. Wiederwillig streckte er seine Hand aus. Sie ergriff diese. Anspannung flutete ihre Augen, welche Jungkook nicht so ganz deuten konnte. Währenddessen blickten anderen voller Neid herüber. Der Bann war gebrochen. Die Musik setzte ein und verwandelte den Ballsaal in ein riesiges Fest. Jungkook lächelte krampfhaft, während er die kleine Koreanerin beim Tanzen führte. „ Sag, wie ist dein Name", fragte der Prinz, der bei der Vorstellung der Prinzessinnen nicht zugehört hatte.

„ Mein Name ist Bao Jiyaan... ich komme aus Incheon ." „ Hattet Ihr eine angenehme Anreise?", fragte Jungkook weiter. Er wollte nicht unhöflich wirken. Jiyaan nickte und lächelte. „ Und sie hat sich gelohnt." Für dich vielleicht, dachte Jungkook voller Hass, auf all dies. Ein Blick zu seinem Vater verriet Jungkook, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis er mit Jiyaan vermählt würde. Jiyaan's Eltern waren mit seinen Eltern war im vollen Gange.

„ Möchtet Ihr vielleicht, dass ich euch den königlichen Garten zeige?", fragte der Prinz. Er musste hier raus. Sofort.

Glücklicherweise nickte Jiyaan.

Draußen war es Abend geworden. Am liebsten würde Jungkook jetzt zu Taehyung, doch es war ihm nicht möglich. „ Fändet Ihr es nicht besser, wenn wir uns duzen? Wenn ich es richtig mitbekommen habe, sollen wir jetzt ja vermählt werden", kam es von Jiyaan. „ Ganz wie du wünscht. Setzen wir uns doch", Jungkook versuchte nicht allzu kühl zu klingen, weil Jiyaan wirklich nichts für all dies konnte.

„ Ich weiß nicht, wie du dazu stehst... aber stört dich das nicht auch?", Jiyaan sah unsicher aus, während sie weitersprach. „ Ich meine... wir kennen uns nicht richtig, spielen allen anderen und uns selbst etwas vor. Wenn wir heiraten, das hätte nichts mit Liebe sondern mit Macht zu tun." Jiyaan wich Jungkook's Blicken aus, weil sie nicht ahnen konnte, dass er die selbe Ansicht hatte. „ Ach wirklich?", der Prinz versuchte Blickkontakt mit ihr aufzunehmen, doch Jiyaan blockte ab. „ Ach vergiss, was ich gesagt habe... es stand mir nicht zu. Mein Vater würde mich jetzt als undankbar betiteln, weil du der Prinz von Busan bist und dich jede Frau haben möchte..." Jungkook lächelte mild über der Kompliment. „ Ich denke über das Thema genau so wie du, Jiyaan... wirklich." „ Ach echt? Siehst du auch, das es den Königen nur ums Profit geht?", die Prinzessin wirkte nicht mehr ganz so verunsichert.

Jungkook nickte und lächelte: „ Aber weil es unseren Vätern gefällt, müssen wir es ihnen ja vorspielen. Ich weiß, das klingt jetzt gemein dir gegenüber, aber mein Herz gehört einem anderen..." „Warte. Sagtest du gerade dein Herz gehört ‚ einem anderen'?", Jiyaan sah verwundert in die dunkelbraunen Augen des Prinzen. Dieser biss sich auf die Lippen. „ Ich meinte einer anderen..."

„ Achso...", Jiyaan lächelte gutmütig und Jungkook war dankbar für ihre Naivität. „ Und was sollen wir jetzt machen?", fragte Jiyaan in die Stille. Jungkook zuckte die Schultern und seufzte. „ Ich weiß es nicht... bald werden wir verheiratet und ich werde König... ich möchte das beides nicht, aber ich hab keine Wahl."

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Tja... das ist wohl ziemlich eindeutig ^^'


Wolfchild~ Vkook 🐾Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt