Z W E I U N D Z W A N Z I G

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Angespannt ließ ich meinen Blick über die jubelnde Menschenmenge schweifen. Brook hatte gerade ihr erstes Lied hinter sich gebracht und die Menge tobte. 

,, Sag ihr was du fühlst, bevor du sie verlierst."

Immer und immer wieder hallten Brooks Worte in meinem Gedächtnis nach und erzeugten ein immer lauter werdendes Echo. Fest kniff ich meine Augen zu. Ich würde mich davon jetzt nicht ablenken lassen.

In meinem Ohr rauschte es und wenige Sekunden später ertönte Petes Stimme. 

,, Wie sieht es aus?"

,, Nichts verdächtiges. Bei dir?"

,, Nichts. Alles ist so ruhig, dass es schon verdächtig ist."

,, Alles was schief gehen kann, wird auch schief gehen."

,, Murphys Gesetz. Halt Augen und Ohren offen, Agent A."

Plötzlich stand Brooks Vater neben mir. Der grauhaarige Mann beobachtete gelassen die Menge. Brook hatte mir erzählt, er war bei jedem ihrer Konzerte dabei. 

,, Sie hat mir versprochen, dass sie nach dieser Tournee aufhört. Ich denke nicht dass sie es einhalten wird."

Verwirrt sah ich ihn an. Der Anzugsträger drehte sich zu mir um. Ein schmallippiges Lächeln zierte sein Gesicht. 

,, Dieses Versprechen gibt sie mir jetzt schon seit Jahren. Ich bin ihr Vater. Ich möchte nicht dass ihr der ganze Ruhm zu Kopf steigt." Er wendete sich wieder der singenden Brook zu.

,, Singen ist ihre Leidenschaft. Als ihr Vater sollten Sie dass fördern."

Der Mann sah mich wieder an. In seinen Augen lag eine solche Kälte, dass es mir zitternd den Rücken hoch kroch.

,, Ihre Mutter war eine bewundernswerte Sängerin. Ein Konzert nach dem anderem. Eine Tournee nach der anderen. Jedes Mal war ich dabei. Nie hätte jemand von uns gedacht, dass das ihr Tod sein würde. Bei ihrem letzten Konzert, ließ jemand eine Bombe hochgehen. Es gab Tausende Tote. Darunter auch sie."

,, Das tut mir leid." 

,, Als Brook mir sagte, sie wolle in die Fußstapfen ihrer Mutter treten, war ich alle andere als begeistert."

,, Ihre Tochter hat gut ausgebildete Personenschützer."

,, Das hatte sie auch...Aber dieses Theater wird bald ein Ende haben."

Mit einem kalten Lächeln drehte er sich um und verschwand. 

Kopfschüttelnd drehte ich mich wieder zur Bühne um. 

,, Wir haben einen Journalisten gefasst, der durch den Hintereingang rein gekommen ist. Anscheinend harmlos." Petes Stimme ertönte wieder in meinem Ohr. 

If only you knewWo Geschichten leben. Entdecke jetzt