2. Kapitel

151 16 4
                                    

„Mal was von der Schulordnung gehört?" , sprach  ich Owen Thompson selbstsicher an. Mit der Brust ausgestreckt und die Hände an der Hüfte festgelegt. Man fühlte ich mich selbstsicher.

Sein Blick fiel auf mich, ein genervter Blick um genauer zu sein und er sprach:
„Die Schule hat noch nicht mal begonnen und du beginnst gleich Stress zu machen? Halt mal den Ball flach Kleine."
Er hatte mir wirklich zugehört und geantwortet.
Doch brachte mich das nur noch mehr zum kochen.
Wie konnte jemand nur so unfreundlich und von sich selbst überzeugt sein?
Wütend stapfte ich dichter auf ihn zu und ließ Henry schließlich alleine, wie im Winde verweht stehen.
„Du fühlst dich auch wie der Held vom Erdbeerfeld oder Owen? Musst du dir irgendwie was beweisen oder warum höre ich nur Müll aus deinem Mund?", sprach ich ihm ernster entgehen.
Jedoch lachte er nur und fragte „Erdbeerfeld?". Danach drehte er sich nichts ahnend wieder um und wendete mir schließlich seine kalte Schulter zu.

Dachte er wirklich ich scherzte mit ihm?
Und dann tat ich es, was ich wenige Sekunden später  wirklich bereute. Ich packte ihn an seiner Schulter und nahm ihm den noch glühenden Zigarettenstummel aus seiner Hand. Das hatte er wohl nicht von mir erwartet. Denn nun durchdrang mich sein erschrockener Blick. Doch bevor ich seine Zigarette erfolgreich überhaupt auf den Boden werfen und ausdrücken konnte, ertönte eine wütende Stimme hinter uns.
„Miss Moore, Mr Thompson mitkommen!" , brüllte Mr Jones uns von hinten an. Und somit begann der ganze Albtraum für mich. Ich versuchte mich so schell, wie möglich zu erklären, doch saßen wir beide flinker im Zimmer des Rektors, als dass ich mich herausreden konnte.

Während der Rektor uns über die Folgen und Gefahren des Rauchens aufklärte, hörte ich nur halb zu. Schließlich war ich viel zu sehr damit beschäftigt Owen feindselige Blicke zuzuwerfen, den es anscheinend nicht einmal die Bohne juckte erwischt worden zu sein.
Doch dann lenkte der Rektor meine Aufmerksamkeit doch noch auf sich und fuhr fort: „Und deshalb werden sie ab jetzt jede Woche am Freitag Nachmittag etwas Nützliches tun und zusammen Müll im Park aufsammeln. Sie werden beobachtet und wenn sie sich nicht an die Vorschriften halten, hat das Konsequenzen."

Das konnte er doch nicht wirklich ernst meinen und erst recht nicht mir antun. Ich müsste meine goldene und vor allem wertvolle Freizeit am Freitag Nachmittag mit Owen Thompson verbringen.
Ich meine, er war schließlich Owen Thompson,
der Kerl, welche jede Schule besaß. Ein Kerl, welcher verurteilt war für schlechte Noten, eine negative Ausstrahlung und vorallem bekannt war für die Verstoßung von der Schulordnung.
Protestierend stand ich von meinem Stuhl auf und begann mich laut stark zu äußern: „Mr Miller bei jedem Respekt, aber das kann nicht wirklich ihr Ernst sein! Ich habe mit dieser ganzen Sache überhaupt Nichts am Hut. Ich hatte die Zigarette nur in der Hand gehalten, weil ich sie Owen aus der Hand genommen hatte, um sie wegzuwerfen. Doch genau in dem Moment hat uns Mr Jones gesehen. Das alles ist nur ein riesen Missverständnis."

Wütend guckte ich zu Owen, damit er jenes bestätigen konnte. Doch zu meinem Nachteil tat er genau das Gegenteil.
„Du hast mich doch nach einer Zigarette gefragt?" , sprach Owen lügend und ließ das Chaos schließlich seinen Lauf.

Owen - Liebe ist nur ein Wort Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt