Vom Regen in die Traufe
Evelyn PoV
Ich wusste nicht, wie viel Zeit seit meiner Begegnung mit Eurus vergangen war, aber ganz egal, wie viele Minuten oder Stunden es auch waren...ich spürte mit jedem einzelnen Moment, dass sowohl meine Sorge, als auch meine Angst um Sherlock stetig wuchsen.
Er war hier! Irgendwo in diesem Gebäude hielt Eurus ihn gefangen und ich wollte unbedingt zu ihm. Wollte ihn hier rausholen, bevor das letzte Problem ihn möglicherweise umbrachte oder auf abscheulichste Art folterte. Aber ich war vollkommen machtlos und mir blieb nichts anderes übrig als zu warten. Zu warten, bis ich erfuhr, wie genau Eurus mich im Letzten Problem benutzen wollte.,,Das darf doch nicht wahr sein!", platzte es aus mir heraus und ich trat gegen die Wand, während ich mir durch die Haare fuhr und am Rande der Verzweiflung stand.
,,Evelyn, beruhige dich.", sagte Greg, doch ich fuhr ihn wütend an.
,,Mich beruhigen? Greg, Eurus hält uns hier zum Spaß gefangen und sie will ein Experiment mit uns allen veranstalten, weil sie vollkommen durchgeknallt ist. Und wenn wir sie nicht aufhalten, dann wird sie Sherlock..."
Ich brachte es nicht fertig, den Satz zu beenden. Viel zu viele Emotionen stürzten auf mich ein und ich verbarg mein Gesicht in der rechten Hand, während ich vollkommen ratlos war. Dann spürte ich, wie sich eine Hand auf meine Schulter legte und ich sah auf, wo Greg mir einen mitfühlenden Blick zuwarf.
,,Evelyn, hör mir zu...ich weiß, dass du dir Sorgen um Sherlock machst. Aber er hat schon so viel durchgestanden und das hier wird er auch überstehen. Bisher konnte ihn doch niemand übertrumpfen...selbst Moriarty nicht."
,,Das mag sein, aber das hier ist anders, Greg. Dieses Mal ist es kein Schurke oder Erzfeind...es ist seine Schwester. Und ich weiß selbst, wie schwer es ist, gegen jemanden zu kämpfen, wenn derjenige zu deiner eigenen Familie gehört. Und sie wird nicht versuchen, Sherlock zu töten...sie wird versuchen, ihn zu brechen. Sie will seine Emotionalität gegen ihn verwenden und wenn es ihr gelingt...dann erleidet Sherlock am Ende etwas Schlimmeres als den Tod."
Mein Partner sagte nichts und ich sah ihn nicht weiter an. Stattdessen lehnte ich mich niedergeschlagen gegen die Wand und fragte mich, wie es weitergehen sollte, wenn Eurus Plan aufging. Sherlock hatte sich schon immer mit Gefühlen schwer getan und es hatte so lange gedauert, bis er sie zugelassen und akzeptiert hatte. Wenn Eurus ihn nun emotional zu Grunde richtete, dann würde Sherlock einen Teil von sich selbst verlieren und das wollte ich auf keinen Fall zulassen.
,,Du liebst ihn wirklich sehr oder?", brachte Greg leise hervor, woraufhin ich kaum merklich nickte.
,,Mehr als mein Leben."
,,Dann musst du drauf vertrauen, dass Sherlock einen Ausweg finden wird.", versuchte er mich aufzubauen und nun sah Greg mich entschlossen an. ,,Evelyn, du musst daran glauben, dass er es schaffen wird. Und wenn Sherlock erstmal erfährt, dass Eurus dich gefangen hält...naja, ich bin mir ziemlich sicher, dass ihm das die perfekte Motivation geben wird, um dieses Experiment durchzustehen. Denn eins wird er sicher mehr wollen, als eine Geisel seiner eigenen Schwester zu sein: dich beschützen!"
Ein Teil von mir wusste, dass Greg Recht hatte und ich hatte ja Vertrauen in Sherlock. Aber genauso hatte ich auch Angst um ihn und die raubte mir fast meinen Verstand. Allerdings gab ich mir Mühe, mich davon nicht unterkriegen zu lassen und ich rang mich zu einem schwachen Lächeln durch.
,,Hoffentlich hast du Recht, Greg!"
Mein Partner nickte zuversichtlich und schien erleichtert zu sein, dass er mir etwas neuen Mut verliehen hatte. Und Sherlock war ja nicht dummer war schlau. Das würde ihm bei diesem Experiment helfen und ich hoffte inständig, dass John und Mycroft ihm so gut halfen, wie sie konnten. Denn zusammen waren sie stärker als allein.
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Sherlock - Das Spiel des Todes
FanfictionAls die junge Polizistin Evelyn Headley nach London zieht, nimmt ihr Leben eine unerwartete Wendung. Sie trifft auf das ungleiche Ermittlerduo Dr. John Watson und den außergewöhnlichen Detektiv Sherlock Holmes. Gemeinsam müssen sie zusammenarbeiten...