[10]🧳Hemmungen🧳

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„Man, bin ich voll.", nuschelte ich mit noch vollem Mund und stellte den nun leeren Fünf-Minuten Terrine Becher auf dem Nachttisch ab.

Jeongguk nickte zustimmend und ich sah auf meine Handyuhr. Es war noch genug Zeit, bevor wir uns mit Kathy treffen würden und so entschloss ich mich, noch vorher duschen zu gehen. Sonderlich scharf war ich zwar auf diese Gemeinschaftsduschen überhaupt nicht, aber irgendwann müsste ich da sowieso durch. Ich hoffte nur, dass zu dieser Uhrzeit nicht auch andere auf diese Idee kamen.

Gguk sah mich fragend an, als ich aufstand und nach einem Handtuch in meinem Koffer wühlte. „Ich geh duschen.", teilte ich ihm auf seinen Blick hin mit, woraufhin er vom Bett sprang. „Ich komm mit."

Wie erstarrt sah ich ihn an. „W-wie?" Warum zu Teufel stotterte ich nun? „Was wie?", fragte Jeongguk irritiert nach.

„Naja, Ähm... also das sind ja Gemeinschaftsduschen...", man war ich peinlich.

Jeongguk lachte leicht. „Und? Wir haben uns doch schon oft nackt gesehen. Haben früher zusammen gebadet und so?"

Ich schluckte. Das war mir durchaus bewusst. Nur... seit dem Rachel mir diesen Gedanken in mein Gehirn gepflanzt hatte, Jeongguk und ich würden zusammen passen... drehte bei mir alles durch. Ich hatte schon Probleme ihn oberkörperfrei zu sehen, aber ganz nackt? Hallelujah das konnte was werden.

Als Antwort gab ich also nur ein viel zu hohes, zustimmendes „mhm" von mir und sagte lieber gar nichts mehr.

Wir betraten das Bad und ich durfte feststellen, dass sich glücklicherweise kein anderer hier befand. Doch diese kleine Erleichterung hielt nicht lange, denn Jeongguk begann sich auszuziehen. Um mich abzulenken, drehte ich mich mit dem Rücken zu ihm und tat es ihm gleich, versuchte so gut es ging das unwohle Gefühl zu ignorieren, als ich schließlich auch meine Unterhose runter streifte.

Ich war der erste, der den Duschbereich betrat. Jeongguk schien mir immer noch nicht zu folgen und so drehte ich mich kurz um.

Schaute... schaute er mir etwa gerade auf meinen Arsch???

„Hast du mir gerade auf meinen Po geschaut?", sprach ich es dann auch vollkommen irritiert aus. Ich merkte, wie mir das Blut ins Gesicht schoss. Jeongguk sah mich mit großen Augen an. Nein... nicht dieser Blick. Nicht diese Rehaugen. Bitte.

„Äh-Ähm, quatsch???", versuchte er sich raus zu reden doch ich sah ihn nur ungläubig an. „Naja gut, vielleicht ganz kurz... aber! Zu meiner Verteidigung, da kann man ja wohl schlecht weg gucken!" Mir klappte mein Mund auf und nun erkannte ich, wie rot er wurde. Was sollte das jetzt heißen? Ich drehte mich um und stellte meine Dusche an. Vielleicht würde das mein wild pochendes Herz beruhigen.

Mein Blick war die ganze Zeit auf die Wand gerichtet, mein Rücken zu Jeongguk gekehrt, ich konnte einfach gerade ihn nicht ansehen.

Schweigend liefen wir nach der Dusche wieder in unser Zimmer, zogen uns an und verließen noch immer mit dieser bedrückenden Stille das Hotel, um uns auf den Weg zu dem Pub zu machen.

Als wir fast angekommen waren, ohne auch nur einen Ton von uns gegeben zu haben, stupste mich Jeongguk leicht an. Ich wendete meinen Blick zu ihm und er griff nach meinem Handgelenk, sodass wir stehen blieben.

„Tut mir leid...", begann er. Mein Gesichtsausdruck entspannte sich und gleichzeitig dachte ich, warum er es für nötig hielt, sich bei mir zu entschuldigen. Ich hatte ihm vermutlich diesen Eindruck vermittelt. Scheiße.

A Smitten Journey | Taekook ff |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt