1. Kapitel

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Blinzelnd öffnete ich die Augen. Warmes  Sonnenlicht flutete durch den Raum. Ich richtete mich auf und streckte mich.  Gut, dass heute Samstag war,  sonst hätte ich jetzt auch noch Schule.  Bei dem Wort        " Schule" klingelte es irgendwo.  War da nicht etwas?  Da brachen die Ereignisse des letzten Tages über mich herein und ich  sackte auf meinem Bett zusammen. "Unmöglich,   unmöglich, unmöglich!" hämmerte es in meinem Kopf und ich legte den Kopf zwischen die Knie. Folgendes war gestern passiert: Nachdem alles so leuchtend hell wurde, ist das Licht genauso schnell wieder verschwunden wie es gekommen war. Mich hatte ein  riesiger  Wasserschwall im Gesicht getroffen, wo auch immer der herkam, und nachdem ich mir das Gesicht abgewischt hatte... stand der Tisch wieder ganz normal auf seinem Platz.  Alle Schüler saßen auf ihren Stühlen. Dann habe ich plötzlich Angst bekommen und habe geschrien. Doch keiner meiner Mitschüler schien mich oder mein Schreien zu  registrieren. Sie redeten und lachten einfach weiter als wäre ich nicht da. Ich hätte wahrscheinlich noch Stunden so weiter geschrien, wäre da nicht plötzlich das Mädchen mit den Locken vor mir aufgetaucht. Ich hatte inzwischen die totale  Panikattacke. "Warum hören die mich nicht? "  schrie ich das Mädchen an und deutete auf meine Mitschüler. Das Mädchen schaute mich mit ihren großen, braunen Augen wissend an, dann antworte sie: " Weil du jetzt eine von uns bist" .

An ungefähr dieser Stelle musste ich  in Ohnmacht gefallen sein, denn als ich die Augen wieder aufschlug lag ich in meinem Bett.  Wahrscheinlich hatte das  lockige Mädchen mich ins Krankenzimmer gebracht, von wo mich dann meine Mutter abgeholt hatte. Ich musste zwischendurch einmal aufgewacht sein, denn mein  Nachtlicht war an.  Auch wenn ich es mir nicht erklären kann, weshalb ich aufwachen und das Nachtlicht anknipsen sollte. Ich hob den Kopf und atmete tief durch.   Wahrscheinlich war ich schon vorgestern krank gewesen und hatte mir den schwebenden Tisch und die Worte des Mädchens nur eingebildet.  Und dann,  weil ich sowieso schon erschöpft war,  bin ich in Ohnmacht gefallen.  Mit dieser Erklärung zufrieden stand ich auf.  Merkwürdig,  mein   Deckenlicht war ebenfalls an. Meine Mutter vergisst doch nie mein Licht  auszuschalten.  Naja, gestern war auch ein merkwürdiger Tag für alle. Kopfschüttelnd knipste ich das Licht aus und machte mich auf den Weg nach unten.

Ich merkte nicht wie das Licht hinter mir wieder anging.

Belle- Das verbotene Element *wird aktualisiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt