7. Kapitel

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Blinzelnd öffnete ich die Augen. Ich brachte ein paar Sekunden bis sich meine Augen an die Umgebung gewöhnt hatten und mein Gehirn realisiert hatte wo ich war. Über mir spannte sich der nächtliche Abendhimmel wie ein großes Zelt auf dem tausend winzige Sterne blitzen. Mit weit aufgerissen Augen starrte ich in den Himmel. ,, Aber wo war ich?? Ich war doch eben noch auf einer Küste gewesen." Bei dem Gedanken an das schreckliche Heulen lief es mir eiskalt den Rücken herunter. Was waren das nur für Wesen? Schließlich stütze ich mich auf meine Arme und stand endlich, wenn auch etwas wackelig, auf meinen Beinen. Dann sah ich endlich wo ich war!

Vor mir lag der große Tümpel! Sein dunkles Wasser spiegelte das Licht der Sterne wider doch er verwandelte das strahlende Licht  in ein trübes, mattes Leuchten. Ein Schaudern durchlief mich und ich wandte mich schnell ab. Aber warum war ich wieder hier? Ich verstand inzwischen garnichts mehr. Gedankenverloren nahm ich eine meiner Haarsträhnen und wickelte sie um meinen Finger wie ich es immer tat um nachzudenken. Vor Schreck ließ ich sie wieder los. Sie war nicht nass! Hastig überprüfte ich meine anderen Kleidungsstücke. Sie waren alle staubtrocken als wäre ich nie ins Wasser gefallen. ,, Was geht hier ab?" murmelte ich. Vielleicht hatte ich mir das alles nur eingebildet! Aber wo war dann Lucie? Scheiße, Lucie! So Dunkel wie es war mussten mehrere Stunden vergangen sein in der ich keinen blassen Schimmer hatte wo sie war. Ich wirbelte herum. ,,Lucie?" rief ich laut. Ein lautes Bellen ertönte und etwas kam wie ein kleiner, brauner Wirbelsturm auf mich zugerast und warf mich beinahe um. ,, Hey Süße!" begrüßte ich sie lachend und umarmte sie. Ihr Fell war klatschnass!

,,Also doch keine Einbildung" murmelte ich in Lucies Fell. Aber wie bin ich dann überhaupt aus dem Tümpel rausgekommen? überlegte ich und wie von selbst glitt mein Blick zum Ufer. Mit gerunzelter Stirn stand ich auf und kniete mich neben die Uferböschung in den Schlamm.

,, Merkwürdig!" murmelte ich. Im Schlamm konnte man lange Spuren erkennen als wäre jemand durch den Schlamm gezogen worden. Und ganz undeutlich konnte ich einen Fußabdruck ausmachen der definitiv nicht von mir stammte. Und jetzt begriff ich: Irgendjemand hatte mir hier das Leben gerettet! Und die Spuren waren noch ganz frisch! Mit einem plötzlichen Anflug von Angst sah ich mich um. , Mein Retter' könnte hier noch irgendwo sein und mich vielleicht beobachten. Bei diesem Gedanken lief es mir eiskalt den Rücken herunter. So schnell ich konnte stand ich auf, wohl darauf bedacht kein Geräusch zu machen. Ich packte Lucies Leine und lief  dann los. Ich hatte ständig das Gefühl Blicke im Rücken zu spüren hatte aber noch mehr Angst mich umzudrehen und jemanden zu sehen! Ich beschleunigte meine Schritte machte jedoch kein Geräusch. Unterwegs dachte ich über  die Küste und das unheimliche Heulen nach und kam zu dem Schluss das es Einbildung war. Bei dem nächsten Knacken drehte ich mich schließlich doch um! Nix! Nur tiefste Nacht! Ich atmete tief durch und schaute wieder nach vorne. Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich ein großer Ast vor mir auf und mit übermenschlicher Geschwindigkeit duckte ich mich darunter weg.

,, Wow was war das denn grade?" fragte ich mich total verblüfft! Ich hatte so viele Fragen! Endlich stand ich vor unserer Haustür. Lucie lieferte ich noch schnell Zuhause ab. So leise ich konnte kramte ich meinen Schlüssel hervor und sah mich ständig um. Das Kreischen einer Eule ließ mich zusammenzucken und   schemenhaft kam die Erinnerung an das Heulen auf. Ich beschloss es als Einbildung abzuhacken! Gerade wollte ich den Schlüssel ins Schloss stecken als ich einen kurzen Schmerz verspürte. Überrascht sah ich nach unten und entdeckte auf meinem linken Handballen eine kleine Wunde. Ein einzelnder Bluttropfen quoll heraus und floss über meine Hand. Sogar im Dunkeln konnte ich erkennen wie er dunkelrot schimmerte. Wie gebannt starrte ich auf den winzigen Tropfen Blut.

Ich erstarrte als mich die eiskalte Wahrheit einholte. Ich hatte diese Wunde von dem kleinen Stein aus der Küste. Es gab keinen Zweifel.

,, Es war keine Einbildung!", flüsterte ich und der Blutstropfen sank wie in Zeitlupe zu Boden. ,,Nein das war es nicht! Denn du hast die Macht in deinen Händen " sagte eine Stimme hinter mir. Mit einem Aufschrei fuhr ich herum und sah grade noch wie sich eine Gestalt aus dem Schatten löste!

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Dieses Kapitel widme ich EllliiHebborn weil sie eine echt tolle, nette und starke Freundin ist die nie aufgibt!*-*

Hoffe euch gefällt das Kapitel auch!;)

LG Arya

Belle- Das verbotene Element *wird aktualisiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt