Kapitel 8

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In der nächsten Woche musste Cas wieder zur Arbeit. Sam hatte noch länger frei, was Dean freute. In diesem großen Haus wollte er nicht die meiste Zeit des Tages alleine sein müssen. Wenn Cas in der Firma war, wechselten sich die Brüder mit Kochen ab. Dean sah sich jeden Tag die Stellenanzeigen in der Zeitung an, doch davon sprach ihn nicht so viel an. Sam bot ihm auch seine Hilfe beim Schreiben von Bewerbungen an, wobei Cas ihn öfter fragte, ob er nicht doch bei ihm in der Firma anfangen möchte.

Zwei Wochen später hatten sie ein paar Bewerbungen weggeschickt. Wenn Dean nichts zu tun hatte, übte er neue Lieder auf der Gitarre. Sam hatte ihn drei Mal beim Singen gefilmt, doch sein Bruder fand nur eines davon gut genug, um es im Internet hochzuladen.

Sam beschäftigte sich mit ein paar eher seltenen Büchern, die er von seiner Zeit im Ausland mitgenommen hatte. Er wollte vorbereitet sein. Dean hatte nur einen Blick in so ein Buch geworfen und runzelte schon die Stirn. Das war definitiv nicht sein Gebiet.

Die letzte Aprilwoche wurde Dean von Kopf- und Bauchschmerzen geplagt. Mehr steckte aber nicht dahinter, glücklicherweise. Sam pflegte seinen Bruder währenddessen. Es machte ihm nichts aus und er hatte gerade auch nichts Wichtiges zu tun.

Als Dean sich besser fühlte, fing er wieder an Gitarre zu spielen. Sam war gerade draußen unterwegs, als Cas Freitagabend nach Hause kam. Dean brachte noch schnell die frisch gewaschene Bettwäsche in ihr Schlafzimmer und kam anschließend auf Cas zu, um ihn zu küssen. Im Hintergrund war Creedence Clearwater Revival zu hören. Ein köstlich duftender Auflauf befand sich währenddessen im Ofen.

Während Cas seine Tasche abstellte, tänzelte Dean ein wenig im Raum herum, was den Dunkelhaarigen zum Schmunzeln brachte.

Nachdem Cas sich umgezogen hatte, trottete er zu Dean in die Küche, wo er seine Hände an dessen Hüften legte.

„Hab dich vermisst", meinte der Blonde leise und lächelte.

„Ich dich auch", murmelte Cas und streckte sich nun ein bisschen, um seinen Freund erneut küssen zu können.

Vorsichtig löste er sich wenig später wieder, allerdings entfernte er sein Gesicht nur ein paar Zentimeter von Deans. Er sah ihm in seine strahlend grünen Augen.

„Ich liebe dich", sprach Cas leise.

Deans Augen weiteten sich und sein Herzschlag beschleunigte sich. Ihm wurde ganz warm.

„Was hast du da gesagt...?", fragte er mit zitternder Stimme nach. Er konnte es gerade nicht glauben.

„Ich liebe dich, Dean", wiederholte Cas nun etwas lauter und er lächelte.

Noch immer war Dean ganz aufgeregt. Sein Mund verzog sich zu einem breiten Lächeln. Er umarmte seinen Freund stürmisch und drehte sich zusammen mit ihm. Cas hatte wirklich gesagt, dass er ihn liebte.

„Cas...", meinte der Winchester glücklich. „Ich liebe dich auch."

Der Kleinere strahlte, woraufhin er Dean in einen weiteren Kuss zog. Nachdem er sich wieder gelöst hatte, legte er noch seine Stirn auf die des Blonden und grinste. „Sag mal, verbrennt der Auflauf?"

„Verdammt", zischte Dean und ging schnell zum Ofen, dessen Tür er hastig öffnete. Heißer Rauch kam ihm entgegen. Er begutachtete ihr Abendessen und seufzte erleichtert. „Alles ist gut. So passt er perfekt."

Einen Moment später klingelte es an der Tür. Cas machte Sam die Tür auf, während Dean den Auflauf aus dem Ofen holte.

Sie aßen gemeinsam im Wohnzimmer vor dem Fernseher, um sich ein Spiel anzusehen. In der Halbzeitpause schaltete Cas auf die Nachrichten. Ein Hurrikan bewegte sich auf sie zu. Spätestens am nächsten Tag wäre er da. Cas seufzte, war aber froh, dass er im Garten noch nicht so viel stehen hatte, das sie in Sicherheit bringen mussten.

Side Street [Destiel]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt