Kapitel 9

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Cas war nicht erfreut, seinen Freund betrunken vor der Haustür stehen zu sehen. Er führte den Blonden in ihr Schlafzimmer, wo dieser sich gleich auf das Bett fallen ließ.

„Was ist passiert? Du hast mir versprochen, nicht zu übertreiben", seufzte Cas, während er Dean aus seinen Klamotten half.

„Haben jeman'en getroffen. Er hat uns mitgenommen und da ham' wir weitergemacht", lallte Dean und Cas runzelte die Stirn.

„Ich gehe nicht davon aus, dass du diesen Typen gekannt hast. Du hättest mir Bescheid geben können."

Der Winchester schmollte. „Lass mich doch, Cas. Bin erwachsen und darf trinken so viel ich will."

Erneut seufzte der Dunkelhaarige. Er war sich nicht sicher, ob es eine gute Idee war, die Konversation jetzt noch fortzuführen. Vermutlich sollte er warten, bis Dean wieder einigermaßen nüchtern war.

„Ich verbiete es dir ja nicht, aber-"

„Will jetzt schlafen", grummelte Dean und zog die Decke so gut es ging über sich.

Cas sagte nichts mehr, sondern legte sich neben seinen Freund und machte das Licht aus.

Als er wieder wach wurde, schlief Dean noch tief und fest und schnarchte leise. Cas betrachtete ihn eine Weile und wollte warten, bis er aufwachte. Wenig später drehte sich Dean auf den Rücken und öffnete blinzelnd die Augen. Cas setzte sich ganz auf und sah zu ihm hinab. Als Dean seinen Freund erkannte, erhob dieser sich auch, wobei die schnelle Bewegung dazu führte, dass starke Kopfschmerzen einsetzten und er sich die Schläfe hielt.

„Guten Morgen", meinte Cas leicht lächelnd und stieg aus dem Bett. „Warte, ich hole dir gleich eine Tablette."

Dean nickte, auch wenn Cas ihn nicht mehr sehen konnte. Der Dunkelhaarige kam kurz darauf mit einer Schachtel Tabletten und einem Glas Wasser wieder. Er überreichte es Dean und setzte sich neben ihn. Dieser schluckte die Tablette schnell und rieb sich über die Augen.

„Man, warum muss man so was am nächsten Morgen immer bereuen?", fragte er eher sich selbst, woraufhin Cas ihm einen zärtlichen Kuss auf die Wange drückte. „Tut mir leid, Cas", murmelte er noch.

„Ach schon gut, war ja nicht so schlimm. Jeder kommt mal betrunken nach Hause...", meinte Cas. „Kannte Benny diesen Typen, der euch auf einen Drink eingeladen hat?", fragte er stattdessen.

Sein Freund zuckte mit den Schultern. „Glaub schon. Wahrscheinlich war das jemand, den Benny kennengelernt hat, nachdem er die Winchester-street verlassen hatte."

Cas nickte. „Aber es ist schön, dass ihr beide trotzdem noch so gute Freunde seid."

„Hab ihm viel zu verdanken", erwiderte Dean lächelnd. „Ich war ihm auch nicht böse als er gegangen war... ich hatte ja keine Ahnung, was ihm passiert war."

Als Dean sich so gut fühlte, dass er aufstehen konnte, ging Cas schon vor in Küche, um seinem Freund sein liebstes koffeinhaltiges Getränk zu machen. Währenddessen zog der Winchester sich etwas Bequemes an.

Sam war schon länger wach und hatte sich geduscht, was seine noch nassen Haare zeigten, durch die sein großer Bruder in der Küche erst einmal wuschelte. Der jüngere beschwerte sich und musterte Dean.

„Langer Abend?", fragte er und Dean nickte nur.

Cas drückte ihm eine Tasse mit dampfendem Kaffee in die Hand und küsste noch kurz seine Lippen.

Nach dem Frühstück machten Cas und Dean ein wenig den Haushalt, während Sam sich in der Stadt mit einem alten Schulfreund traf. Doch anstatt zu putzen und aufzuräumen, war Cas eher damit beschäftigt seinen Freund zu umarmen, zu küssen und mit ihm zu Songs von Styx zu tanzen.

Side Street [Destiel]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt