Kapitel 7

2.3K 165 14
                                    

♠Lorenzo♠

Montagabend, stehe ich wieder im Club, bin extra für die Privatshow her gekommen.
Vor meinem Spiegel mache ich mich zurecht, denn wenn ich nachher das Kostüm ausziehe, kann ich ja nicht fix und fertig zum Vorschein kommen.
Das Wochenende war hart. Ich kam nicht eine Nacht vor fünf Uhr morgens aus dem Club und wirklich gut geschlafen habe ich auch nicht.
Also sitze ich hier, decke meine dunklen Augenringe mit Concealer ab, ziehe mir Kajal auf die unteren Lider und trage sogar ein wenig Puder auf mein Gesicht auf, damit es nicht so blass wirkt.

Als ich mit meinen Schminkkünsten fertig und zufrieden bin, schlüpfe ich in das Waschbärkostüm.
Ich habe es mir vorhin ausgesucht und weil ich schon immer Waschbären mag, konnte ich einfach nicht widerstehen.
Es ist schon komisch was manche Gäste für Phantasien haben und ich kann froh sein das Salvatore auch solche Kostüme auf Lager hat.

Mit dem Kopf unter dem Arm, laufe ich zu dem großen roten Raum, betrete ihn und sehe, dass der Kellner schon zwei Sektflaschen im Sektkühler, sowie Gläser bereitgestellt hat.
Ich setze mir den Kopf des Waschbärkostüms auf und blicke mich nochmal kurz in dem Raum um.

Das Zimmer ist in Rot gestrichen und das schwere, schwarze Ledersofa ist der Mittelpunkt des Raumes. Es ist so groß, dass gut sechs Personen darauf Platz finden und einen guten Blick auf die Tanzfläche haben.
Ein kleiner Tisch steht vor dem Sofa, auf welchem man sein Getränk abstellen kann und in einer Ecke steht ein kleines Schränkchen.
Auf der Tanzfläche prangt eine Stange, um welche ich mich schon ziemlich oft, gewickelt habe.

Ich nehme gerade die Sektflasche aus dem Sektkühler, drehe mich zur Tür, als diese geöffnet wird.
Zwei Herren treten ein.
Der Erste ist älter, etwa Mitte vierzig, schätze ich und der zweite, schließt gerade die Tür. Dann dreht er sich um und ich weite meine Augen.
Ich erstarre, die Sektflasche geht zu Boden und kommt mit einem lauten Knall auf dem Boden auf.

Das ist jetzt nicht wahr.
Bitte lass das nicht wahr sein.
Ich bin in einem schlechten Traum. Genau, so muss es sein, ich träume einfach. Dort steht jetzt nicht ernsthaft Bryan Maximus Kingston.

Ich sehe wie der Ältere auf mich zu kommt und mir über meinen Waschbärkopf streicht. Dabei sagt er: "Oh kleiner Waschbär, so schreckhaft? Du putzt das sicher wieder weg, ja?"
Dann lässt er von mir ab, gibt mir einen Klapps auf den Po und ich sehe dass Bryan an mir vorbei geht.
Sein Blick ruht auf mir, doch ich weiß, dass er mich unter dem Kostüm nicht erkennen kann.

In mir keimt der kleine Hoffnungsschimmer auf, dass ich mich vielleicht nicht ausziehen muss und ich so unerkannt aus der ganzen Sache wieder raus komme.
Die Musik setzt ein, während ich mir aus dem kleinen Schränkchen zwei Handtücher hole. Sonst befinden sich in diesem Schränkchen Kondome, Gleitgel, einige Dildos , Vibratoren und Taschentücher.

Ich knie mich auf den Boden und putze, zum Rhythmus der Musik, den Sekt auf. Bewege mich, soweit es mir möglich ist, sexy zu den Klängen und wickel die Scherben der Flasche in eines der Handtücher.
Ich stelle mich hin, schaue die Beiden an und bewege mich weiter, immer noch mit der Hoffnung mich nicht ausziehen zu müssen.
Der Typ der mit Bryan hier ist, öffnet sich gerade seine Hose und holt seinen Penis heraus.
Ich schaue ihm kurz dabei zu, wie er beginnt seine Hand langsam über seinen Schaft zu fahren. Währenddessen tanze ich weiter und nehme die Stimme des Älteren wahr: "Zieh dich aus Kleiner."

Für einen kurzen Moment stocke ich und beiße mir auf die Unterlippe.
All meine Hoffnungen fliegen gerade dahin.
Verdammt!
Ich komme aus der Situation nicht raus, ich muss mich ausziehen, denn das ist mein Job.

Ich drehe den Beiden meinen Rücken zu, greife nach hinten und ziehe langsam den Reißverschluss des Kostüms auf.
Im Anschluss, greife ich nach dem Waschbärkopf, nehme ihn mir ab und stelle ihn vor mir auf den Boden. Ich achte währenddessen darauf mit meinem Hintern zu wackeln.
Als ich wieder aufrecht stehe, streife ich mir das Kostüm von der linken und dann auch von der rechten Schulter. Die Musik erfüllt meinen Körper und lässt ihn sich weiter bewegen.

Der Moment der Wahrheit ist wohl gekommen. Ich atme tief ein und wieder aus, senke meinen Kopf und lasse dann das Kostüm über meinen Körper gleiten, mit dem Wissen, das Bryan jetzt wohl mein Cherry Creek Lacrosse Tattoo sehen wird.

Das Tattoo mussten ich und zwei weitere Spieler uns stechen lassen, als wir eine Wette verloren hatten. Ich weiß gar nicht mehr genau worum es dabei ging, aber in unserem Lacrosseteam gab es öfter mal solche Wetten. So musste sich Knox die Haare eine Zeit lang grün färben. Dass ausgerechnet Knox mir jetzt einfällt, war ja klar, denn schließlich war er zu Highschoolzeiten Bryans bester Freund.

Ich drehe mich noch nicht um, sondern bücke mich erneut, bewege mich weiter, während ich auch meine Füße aus dem Kostüm befreie.
Dann greife ich zu der Stange, bewege mich an ihr, und achte darauf nicht mein Gesicht zu zeigen.
Ich will Bryan nicht in die Augen sehen, nicht jetzt und nicht hier.

"Na komm schon Kleiner, dreh dich um und zeig was du zu bieten hast", höre ich eine mir nur zu bekannte Stimme und ich könnte heulen.
Warum muss Bryan das von mir verlangen?
Mein Herz beginnt schneller zu schlagen, als ich die Stange loslasse und mich dann, fast wie in Zeitlupe umdrehe.
Ich bewege mich weiter, schaue nur kurz zu Bryan, bevor ich meinen Blick erst senke und dann zu dem anderen Typen schaue.
Ich schaffe es nicht, es auszuhalten, wie Bryan mich mustert.

Er wird sich sicherlich ekeln, mich verabscheuen und mich verachten.
"Komm her Kleiner", sagt der Ältere, während er sein Glied pumpt.
Ich gehe auf den Geschäftsmann zu, komme vor ihm zum Stehen und blicke ihn an.
"Hilf mir", fordert er und atmet schwer.
Ich gehe vor ihm auf die Knie und blicke dabei zu Bryan. Ich halte es doch nicht mehr aus, ich muss sehen was er macht. Ich muss sehen, wie er sich ekelt, wie er mich verabscheut und auch wie er mich verachtet.

Ich umschließe, mit meiner Hand, den Penis des Älteren, beginne ihn zu pumpen und schaue Bryan dabei die ganze Zeit an.
Auch er blickt zu mir, doch sein Gesicht ist ausdruckslos.
"Nimm ihn in den Mund", keucht der Typ, dessen Schwanz ich mit meiner Hand bearbeite.
Ich löse meinen Blick von dem Brünetten, beuge mich nach unten und lecke mit meiner Zunge um die Eichel des Älteren, während meine Hand immer noch seinen Schaft auf und ab fährt.
Stück für Stück nehme ich den Penis in meinem Mund auf, spüre seine Hand in meinen Haaren und höre wie er keucht.
Ich beginne meinen Kopf ein paar Mal auf und ab zu bewegen, spiele zusätzlich mit meiner Hand an seinen Hoden und versuche Bryan neben mir auszublenden. Doch es gelingt mir nicht.

Ich entlasse das Glied, des Älteren wieder aus meinem Mund und pumpe es, schaue zu Bryan, was von dem Anderen nicht unbemerkt bleibt, denn der sagt: "Mister Kingston, ich denke der Kleine hier, will auch was von ihnen."
Bryans grau-grüne Augen lösen sich von mir und wandern zu dem Typen, dessen Schwanz ich gerade wieder in meinen Mund nehme.

Wenn ich könnte, würde ich gehen, dann würde ich das hier nicht machen, dann würde ich mir nicht die Blöße geben.
Oder aber, wenn ich könnte, würde ich den anderen Typen aus dem Zimmer jagen und mich Bryan hingeben.
Doch jetzt wo er weiß, als was ich arbeite, würde er mich dann überhaupt noch haben wollen?
Mich, die Hure die schon so viele Kerle in sich hatte, dass sie selbst nicht mehr weiß wie viele es waren.

Ich sauge weiter an dem Glied, spiele mit meiner Zunge, massiere die Hoden des Älteren und höre Bryan, wie er sagt: "Ich weiß Mister Parker, ich weiß."
Ein merkwürdiger Unterton schwingt in der Stimme meiner Highschoolaffäre mit, doch ich kann nicht lange darüber nachdenken, denn ich höre ein langes, tiefes Stöhnen und schmecke dann das Sperma von Mister Parker auf meiner Zunge.

Ich schlucke es runter, lecke seinen Penis sauber und bleibe dann vor ihm knien.
Mein Blick liegt kurz auf dem Älteren, welcher mir den Kopf tätschelt und sagt: "Hast du gut gemacht Kleiner."
Nun schaue ich zu Bryan, welcher mich mit einem Blick anschaut, den ich nicht deuten kann.

You don't own meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt