🎶Bryan(20)🎶✔️

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Es war später Nachmittag als mein Handy klingelte und Salvatore aufgelöst rein rief, dass ich zu Lorenzo nach Hause kommen soll. Er gab mir die Adresse und ich fuhr sofort los.
Dort angekommen schaue ich mich erstmal angeekelt um. Wie kann man nur hier wohnen. Es wird Zeit dass ich Lorenzo hier rausholen. Im Flur oben starre ich die Türe an und rufe.

"Was ist passiert? Warum ist die Tür eingetreten?"

"Bryan, Lorenzo sitzt im Wohnzimmer. Er hat versucht sich umzubringen." Höre ich Salvatore. Auf dem Weg ins Wohnzimmer steckt mir Salvatore noch ein Zettel zu und sagt. "Sieh zu das du ihm hilfst.......Lorenzo ich muss leider wieder gehen. Mach kein scheiß mehr."rief er Lorenzo noch zu.

Ich bleib in der Wohnzimmertür stehen und falte den Zettel auseinander um ihn zu lesen.

Bryan Maximus Kingston,

verzeih mir, aber ich kann das nicht mehr.
Ich kann nicht mehr leben.
Diesmal bin ich der, der dich allein lässt.
Doch es wird dich nich stören, du hast genug andere
Dinge und Menschen die dich glücklich machen.

L.

Was soll das denn jetzt?

"Kann ich dich nicht mal ein paar Tage alleine lassen? Wieso wolltest du das tun?"
Geschockt setze ich mich zu Lorenzo aufs Sofa und ziehe ihn auf meinen Schoß. Meinen Kopf presse ich an seine Brust und meine Arme umschlingen ihn fast komplett, so dünn ist er.

"Lorenzo bitte rede mit mir, bitte lass es nicht so weit kommen wie vor fünf Jahren. Ich kann das nicht nochmal und ich kann dich auch nicht noch einmal alleine lassen. Hörst du? Es tut mir leid, so sehr. Es hätte nicht soweit kommen sollen. Mich hat nie jemand anderes glücklich machen können. Das warst immer nur du. Ich hatte mindestens genauso viele Liebhaber wie du und das nur weil ich niemand an mich ran lassen wollte außer dich. Es tut mir so unendlich Leid."

Ich merke das er weint, aber er sagt nichts. Ich kann ihn nicht dazu zwingen mit mir zu reden, ich kann nur abwarten.

Ich nehme den Arm mit der Schnittwunde in die Hand und schaue ob es nicht durchblutet. Gott sei Dank hat er nicht tief geschnitten.
Ich drücke Lorenzo wieder fest an mich und wiege ihn hin und her.

"Ich lasse dich nie mehr alleine, ich werde immer für dich da sein. Und du wirst umziehen. Ich miete dir eine Wohnung, ich hab sogar schon eine gefunden. Und du brauchst dir um das Geld keine Sorgen zu machen. Ich bezahle die natürlich. Und bei Salvatore brauchst du auch nicht mehr arbeiten. Salva weiß auch dass du nicht mehr machen sollst, als nur tanzen. Alles andere hab ich ihm verboten. Wenn du Geld brauchst komm zu mir. Komm schon Baby rede mit mir. "

Plötzlich ist das Beben seines Körpers vorbei und er löst sich von mir.
Lorenzo schaut mich aus traurigen Augen an und ich sehe dass er was auf dem Herzen hat.
Er krabbelt von meinem Schoss runter, richtet das Handtuch, welches seine Lenden bedeckt und wischt sich die restlichen Tränen aus seinem Gesicht.
"Was ist los Baby?", frage ich und warte ab.

"Du willst das jetzt nicht wirklich oder?" Lorenzos Stimme bebt und ich höre das sie an Stärke gewinnt, als er weiter spricht: "Denkst du echt ich mach mich von dir abhängig. Denkst du das wirklich? Da ist es wieder, deine Art mich besitzen zu wollen. Du bestimmst über mein Leben ohne das du es merkst. Warum hast du Salvatore gesagt er soll mich nur noch tanzen lassen, hm? Warum? Das ist mein Leben, mein Job, mein Geld. Deines will ich nicht! Ich bin ein eigenständiger Mensch, kapier das endlich."

Der letzte Satz knallt mir so laut um die Ohren, dass ich mich fast schon erschrecke. Wo ist der Lorenzo hin der gerade noch am Boden lag.
Ich will gerade etwas sagen, da fährt Lorenzo fort: "Dann säuselst du was von wegen es hätte dich nie jemand so glücklich gemacht wie ich. Ja nee ist klar. Damit kommst du jetzt!? Jetzt wo ich nicht mehr weiter weiß. Das sagst du doch nur, damit ich mich beruhige und denke jemand braucht mich. Denkst du echt ich bin so dumm Bryan? Oh nein, das bin ich nicht."

Da steht er, so selbstbewusst wie lange nicht und er beginnt mich zu reizen, doch weiß ich nicht ob er das jetzt macht weil er wütend ist oder weil er wütend ist und mich trotzdem haben will. Ich kann es gerade nicht unterscheiden ob er spielt oder ob es ihm ernst ist.

Ich hoffe es ist ihm ernst, denn wir sollten das Ganze langsam wirklich mal aus der Welt schaffen. Und Sex ist im Moment das Letzte was ich will.

"Du bist wirklich dumm. Glaubst du im Ernst ich würde Himmel und Hölle in Bewegung setzen nur für eine daher gelaufene Nutte die ich zufällig von früher kenne? Willst du wissen wieso ich so besitzergreifend bin? Willst du? Verdammt... Ich will dich einfach nie wieder verlieren. Ich wollte damals nicht gehen, aber es hat mich fertig gemacht dich jeden verdammten Tag so leiden zu sehen. Ich habe versucht dir zu helfen, doch du hast mich dauernd ignoriert. Egal was ich getan habe oder gesagt habe war in deinen Augen schlecht. Ich hab mich fehl am Platz gefühlt. Du warst so in deinen Schmerzen und deinem Selbstmitleid versunken, dass du nicht gemerkt hast wie es mir ging. Ich war immer nur gut genug um dich zu befriedigen. Zum Schluss war ich so fertig das ich mich umbringen wollte. Hätte Knox mich nicht ins Krankenhaus geschleppt wäre ich heute nicht mehr da und auch nicht das was ich heute bin. Verdammt Lorenzo, hör auf immer nur dich zu sehen oder negativ zu denken. Du denkst dir geht es schlecht? Du denkst du bist der einzige auf der Welt der Probleme hat. Mach deine Augen auf und hör auf dich selbst zu bemitleiden. Ich kann das Ganze kein zweites Mal mitmachen. Tut mir leid."

Ohne auf seine Antwort zu warten stehe ich auf und gehe. Bevor ich jedoch zur Tür hinausgehe rufe ich noch. "Für die Tür lasse ich jemanden kommen, ob du willst oder nicht und iss mal mehr, du bist zwar sexy aber zu dünn."

Dann verlasse ich das Haus und gehe zum Auto.

You don't own meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt