Kapitel 10

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♠Bryan♠

Ich weiß nicht was ich mir dabei gedachte habe. Auch danach bin ich immer noch so wütend, aber jetzt mehr auf mich selbst als auf ihn. Er hat recht, ich habe nicht das Recht besitzergreifend gegenüber ihm zu sein. Aber wenn ich ihn haben möchte, dann muss er aufhören rum zu huren. Ich kann ihm das aber auch nicht einfach sagen.

Hey Lorenzo, da ich dich haben will, hör bitte auf mit anderen zu ficken.

Nein, so müsste ich ja zugeben das ich Gefühle für ihn habe. Außerdem weiß ich nicht einmal wie er über mich denkt. Ich bin nicht mehr der süße, liebe und einfühlsame Junge von damals. Der seiner Affäre jeden Wunsch von den Augen abgelesen hat.

Aber heute hat Lorenzo gezeigt, dass er immer noch so sein kann wie er früher war. Einerseits hat mich das nicht kalt gelassen, dass er sich gegen mich gestellt hat, andererseits hat es mich wütender gemacht.

Er sagte, er braucht mich nicht. Ach wirklich? Das werden wir noch sehen, NERO.

Ahhh, ich sollte aufhören mir jetzt Gedanken zu machen. Ich liege hier im Bett und kann einfach nicht einschlafen. Warum hat er nicht einfach klein bei gegeben? Dann hätte ich ihn mit nach Hause genommen und er würde nun neben mir liegen. Ja, du bist wirklich noch wie früher, du musst immer noch alles komplizierter machen als es eh schon ist.

Ich stehe wieder auf, denn so versuchen zu schlafen, ist zwecklos. Ich hole meine Gitarre und setze mich ins Wohnzimmer. Vor mir mein Block und Stift. Ich hab zwar echt genug Songs, auch für Lorenzo, aber ich komm nicht drumherum mir jetzt die Seele zu waschen. Ich lege die Gitarre auf meine Beine und fange an eine Melodie zu zupfen.

***

"Guten Morgen Bryan, du siehst aber scheiße aus. War der Termin mit Mister Parker nicht so gut?" fragt mich Cordelia, die mit meiner Kaffeetasse vor mir steht und grinst wie ein Honigkuchenpferd.

"Doch, alles gut, es wurde nur so spät dass ich nicht mehr einschlafen konnte und komponiert habe. Danke für den Kaffee, du bist ein Schatz." Ich gebe ihr einen Kuss auf die Wange und verschwinde in meinem Büro.

Ich laufe um meinen Schreibtisch und sehe einen Umschlag auf diesem liegen. Mit der Tasse in der Hand setze ich mich, trinke einen Schluck und stell die Tasse vor mich hin. Das ist der Ausstieg von Eric. Ich erkenne die Handschrift auf dem Umschlag.
Na dann wollen wir ihn mal öffnen. Ich ziehe den Brief aus dem Umschlag und lese ihn. Wie erstarrt lasse ich den Brief sinken und lehne mich in meinem Sessel zurück. Ich scheine ja echt ein Arschloch zu sein, oder wieso meint der da oben mich so dermaßen bestrafen zu müssen? Erst Lorenzo, dann Eric.

Ich nehme den Telefonhörer in die Hand und wähle Erics Nummer.

"Du weißt dass du mich nicht persönlich anrufen sollst, oder?"

"Dir auch einen schönen Tag Eric. Ja ich weiß, aber ich hatte jetzt keine Zeit um auf Knox und deinen Anwalt zu warten. Meinst du das ernst? Willst du wirklich an die Öffentlichkeit gehen und unsere Spielereien ausplaudern? Bist du wirklich so tief gesunken dass du mir mit sowas drohen musst? Wieso Eric? Ich war immer gut zu dir."

"Ja, bis diese kleine Lacrosse Hure aufgetaucht ist. Ja ich habe Nachforschungen angestellt, ich weiß was er ist und was er tut. Und ich hatte recht als ich sagte, dass er sich wie eine Nutte verhält. Und weißt du was das tolle ist, du kannst es nicht verhindern dass genau das, auch an die Öffentlichkeit geht."

"Heute Abend treffe ich mich, um 21 Uhr, mit Simon und Knox im Anya's. Schau dass du dort mit deinem Anwalt auftauchst, dann klären wir es dort."

Ohne dass er antworten kann, lege ich einfach auf.

You don't own meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt