Ohne Scheiss, soll er doch ficken wen er will, soll er sich doch den Tod holen. Meinet wegen mit Aids, es ist mir egal. Ich fahre, mit nicht gerade wenig Sachen über die Straße, zum Label. Ich bin sauer, so richtig sauer. Was denkt der bitte wer er ist? Ich zieh mich vor ihm aus und mach mich zum Affen, ich fliege nach Deutschland, für ihn. Ich würde alles für ihn tun und er? Was macht er? Er schiebt mich davon, wie früher. Hauptsache er lässt sich von mir ficken. Arschloch.
Am Label angekommen steige ich aus und renne in mein Büro. Diese scheiß Fahrstühle dauern mir heute echt zu lange.
Ich werde nicht mit Salvatore reden, auf keinen Fall. Das kann er schön alleine machen, wie alles andere auch. Wenn ich nicht gesagt hätte, dass ich Geschäft und Privat trenne, würde ich ihn jetzt hochkant rausschmeisse, damit er merkt dass er mich braucht.
"Bryan?" Ich höre Cordelia rufen aber ich ignoriere es, gehe direkt in mein Büro und werfe die Türe zu. Vor dem Schreibtisch stehend packt mich erneut eine Wutwelle und ich schmeisse alles vom Schreibtisch, schleudere es durch das ganze Zimmer. Ich brülle mich in Rage, bis Cordi rein kommt. Ich schau an ihr vorbei und sehe, dass Nepomuk vor der Tür steht und sich wohl nicht traut rein zu kommen.
"Bryan"
"WAS?" gebe ich wütend zur Antwort.
"Was ist denn passiert das du so drauf bist?" fragt Cordi einfühlsam.
"Er ist passiert. Ich kann das nicht mehr und ich will das auch nicht mehr." Kopf schüttelnd laufe ich durch mein Büro.
"Nein, nein, wie kann er das nur machen?" Ich trete gegen meinen Mülleimer und der fliegt haarscharf an Cordi vorbei.
"Bryan es reicht mir jetzt...." will sie ansetzen, aber ich ersticke sie im Keim.
"Ja mir auch. Ich bin die nächsten Tage nicht erreichbar für keinen. Vielleicht auch nie wieder."
"Aber.....Bryan....jetzt.... warte doch mal."
"Nein Cordelia, ich habe lange genug gewartet, fünf Jahre um genau zu sein. Ich hab alles getan. Alles um ihm zu helfen. Wenn ihm das jetzt hilft das ich mich verpisse, bitte, aber er brauch nicht denken ich komm wieder angekrochen. Er soll sein Ding machen. Weißt du wieso ich in Deutschland war, hm? Nein? Ich habe einen Termin gemacht bei einem Spezialisten für Schlüsselbeinbrüche. Nur für ihn, damit er seinen Traum nicht nur träumen muss. Und was macht er? Er tritt mich mit Händen und Füssen. Er meint er würde mich zerstören? Das hat er schon vor fünf Jahren. Ich hab kein Bock mehr. " schnaube ich.
Ich renne an Cordi vorbei, bleib vor Nepomuk stehen und sage:" Und du....ach scheiss egal...mach was du immer tust als Stellvertreter."
Die Aufzugstüren gehen gerade auf, so dass ich direkt rein schlüpfen kann. Mein Kopf explodiert gleich. Ich muss hier weg, weit weg, aber wohin? Ich fahr einfach mal los und schau wo es mich hinverschlägt.
Nach fast ein einhalb Stunden Fahrt stehe ich vor der Haustür meiner Eltern und überlege ob ich überhaupt klingeln soll. Ich war schon drei Jahre nicht mehr hier. Ich seufze und steige aus. An der Türe mach ich nochmal halt und streiche mein Shirt glatt.
Sie sind vor vier Jahren hier her nach Colorado Springs gezogen. Sie wollten nicht mehr direkt in der Großstadt wohnen. Hier ist es auch viel schöner als in Denver.
Mein Finger flutscht nach vorne und klingelt einfach. Nach ein paar Minuten warten geht die Türe auf und meine Mutter steht erstaunt vor mir.
"Bryan Junge, was tust du denn hier? Ist alles ok? Du siehst nicht gut aus. Komm rein und erzähl was passiert ist."
Nach diesen Worten ziehe ich sie erstmal in meine Arme, bevor wir reingehen und heule ihr in den Nacken. Ich kann das Ganze nicht mehr halten und es ist mir auch egal, sie ist schließlich meine Mutter. Hinter ihr taucht mein Vater auf und schaut etwas bedröppelt drein, nicht verstehend was gerade passiert. Wir lösen uns von einander und gehen ins Haus.
"Essen ist gleich fertig, wenn du mit essen möchtest. Dann kannst du gleich erzählen was los ist. So habe ich dich das letzte mal vor fünf Jahren gesehen."
Ich nicke nur und bring meine Tasche nach oben ins Gästezimmer. Beim runter laufen der Treppe schau ich mir die ganzen Bilder an die dort hängen. Abschlussfotos, Bilder beim Baden mit Knox. Eigentlich sind mehr als die Hälfte der Bilder mit mir und Knox. Noch ein paar mit Mum und Dad und ganz unten hängen noch zwei mit Lorenzo. Ja meine Eltern wussten von Lorenzo. Wir hätten uns ja sonst nie treffen können, außer in Motels oder so. Ausserdem hat meine Mutter einfach einen Riecher für so Sachen wie Verliebtheit und so. Aber dennoch sagte ich ihr gleich zu Anfang, dass es zwischen Lorenzo und mir nie was richtiges werden würde. Sie fand das zwar sehr traurig, denn sie mochte Lorenzo wirklich, aber sie akzeptierte auch unsere Entscheidung.
In der Küche angekommen setze ich mich gleich an den Esstisch, den Mum schon gedeckt hat. Es gibt Kartoffeln mit Speck und Bohnengemüse. Oh man wann habe ich zuletzt so gutes Essen gegessen. Schon eine gefühlte Ewigkeit.
"Jetzt nimm schon was und erzähl."
Ich lade meinen Teller voll und erzähle von vorne was passiert ist. Manche Dinge lasse ich aber aus, ich denke nicht das Mum und Dad das so genau wissen wollen.
"Ach Schatz, ich weiß nicht was ich sagen soll. Irgendwie kann ich ihn verstehen. Er will nicht von dir abhängig sein, sondern sein Geld selbst verdienen. Er würde sich dauernd verpflichtet fühlen dir das zurückzuzahlen was du ihm gibst und damit kann er schlecht leben. Natürlich meinst du es gut mit ihm. Aber er versteht das nicht, er denkt du verarscht ihn, denn hättest du ihn wirklich gewollt, hättest du die letzten fünf Jahre geschaut was aus ihm geworden ist. Aber ich kann dich auch verstehen. Und ich kann auch verstehen wieso du so wütend bist. Aber helfen können wir auch nicht. Das müsst ihr zwei klären."
"Für mich ist das geklärt Mum. Ich bin wirklich mehr als wütend und enttäuscht und verletzt. Nur weil ich mir ein arrogantes Fell angeschafft habe, heißt das nicht das ich ein gefühlloser, hirnamputierter Arsch bin. Ich hab damals alles getan und würde heute auch alles tun, wenn er mich lassen würde. Aber er ist wie damals. Wäre ich so labil wie früher, dann wäre ich jetzt nicht hier her gekommen, sondern gegen den nächsten Baum gefahren. Ich weiß, es war auch nicht richtig von mir ihm gleich meine Karten offen zu legen, ihm zu erzählen das ich mir das Leben nehmen wollte, genau an dem Tag wo er sich das Leben nehmen wollte. Aber er hat wiedermal nur an sich gedacht. Mum, ich kann das nicht mehr."
"Bryan, was ist mit diesem Eric?" fragt mich Dad.
"Was soll mit dem sein? Ich will wirklich nichts von ihm. Er soll seine Arbeit erledigen und sich wen anders suchen. Wieso fragst du denn?"
Mein Dad schaut mich besorgt an.
"Naja, ich hab hier jetzt ganz aufmerksam zu gehört und bin der Meinung das dieser Eric wirklich sehr eifersüchtig zu sein scheint. Sicher das der nicht seine Finger im Spiel hat?"
"Meinst du? Ich weiß er war wirklich ein Arsch gegenüber Lorenzo, beziehungsweise mir gegenüber, über Lorenzo, aber ob er so weit gehen würde......ich kann es dir nicht sagen. In dieser Situation war ich noch nicht. Und im Moment möchte ich auch mit keinem von dort reden. Ich bin wirklich durchgedreht. Ich kann von Glück sprechen wenn Cordi mein Büro wieder aufräumt. Wenn nicht dann mach ich das wenn ich wieder da bin. Aber das Handy hab ich ausgemacht. Ich will jetzt einfach nichts wissen und nichts hören. Vorallem nicht von Lorenzo......wenn ich nochmal drüber nachdenke, hab ich das Gefühl Lorenzo verheimlicht irgendetwas. Aber was?"
"Also ich denke dieser Eric weiß etwas mehr. Aber mach du erstmal eine Pause, danach geht es dir bestimmt besser."
Dad steht auf, da wir mit dem Essen fertig sind und drückt mir die Schulter. Er hat heute mehr gesprochen als in den letzten paar Jahren, dass hat mich jetzt sehr gefreut und auch beruhigt. Mum und ich stehen dann auch auf. Sie nimmt mich in den Arm und sagt: "Schatz, ich denke es wird sich alles klären und dann wird alles gut. Und wenn nicht, dann gibt es auch andere Jungs. Du bist erst 23, du hast noch viel Zeit den Richtigen zu finden."
"Mum ich liebe dich, das weißt du, aber Lorenzo ist schon der Richtige und wenn ich ihn nicht bekomme dann will ich gar keinen."
Besorgt sieht sie mich an und küsst mich auf die Stirn.
Während sie in ihr Zimmer geht, laufe ich an den See hinter ihrem Haus und setze mich an das Ufer um nachzudenken.
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You don't own me
RomanceBand 1 der You don't own me - Reihe Bryan Maximus Kingston, 23 Jahre alt und mit einem Namen ausgestattet der schon Größe verspricht. Lorenzo Beckett, ebenfalls 23 Jahre alt und ausgestattet mit einem Körper der alles gibt. Beide kennen sich schon s...