Teil 3 (Flashback)

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Jin Pov
Jemand klopfte wie verrückt an der Tür und ich stand genervt von unserer Couch auf. Mit schlurfenden Schritten begab ich mich zur Tür und was ich dort sah erschütterte mich. Meine große Schwester kniete dort, zitternd und schnaufend. „Su-Suni was ist los?!" „Geh mir aus dem Weg Jin", knurrte sie nur und legte sich auf die Couch. Ich lief ihr hinterher und sah eine Blutspur die sich bis zum Sofa zog. „Suni...Woher kommt das Blut..." „We-Welches Blut Jin?" „Das Blut was Du hinter dir her ziehst." Sie starrte auf den Boden und die Couch, wollte sich gerade aufrichten, doch klappte wieder auf der Couch zusammen. „Nein, nein, nein...Bitte alles nur nicht das", murmelte sie und raffte sich die Haare. „Was ist denn Suni? Ist es sehr schlimm?" „Geh jetzt Jin." „Aber-" „Ich sagte geh jetzt." Schnell ging ich in die Küche und brachte ihr ein Wasserglas. „Trink das", meinte ich doch sie schob das Glas nur auf die Seite. „Ich will jetzt nichts trinken Seokjin. Lass mich doch einfach in Ruhe..." „Suni dir geht es nicht gut und das sieht man ganz eindeutig. Ich werde jetzt einen Krankenwagen rufen." „Nein wirst Du nicht. Du wirst keinen Krankenwagen rufen. Geh jetzt auf dein Zimmer." „Nein! Ich werde dich jetzt so nicht alleine lassen. Merkst Du denn nicht wie schlecht es dir geht? Aus dir fließt gerade Blut. Aus deiner Vagina fließen Unmengen an Blut. Ich werde jetzt einen Krankenwagen rufen." „NEIN WIRST DU NICHT SEOKJIN! GEH VON DEM TELEFON WEG UND HOCH IN DEIN ZIMMER! JETZT!" „NEIN SUNI! MERKST DU NICHT WIE SCHLECHT ES DIR GEHT?!" „DENKST DU ETWA ICH BIN DUMM?! ES WIRD SCHON WIEDER! JETZT GEH!", schrie meine große Schwester und fing an zu weinen. Och wollte sie trösten doch sie stieß mich weg. „Geh.Jetzt.Sofort.In.Dein.Zimmer.", zischte sie und ich rannte die Treppe nach oben. Ich bin 16, aber ich hatte gerade sehr viel Angst vor meiner Schwester und ihrem Zustand. Ich versuchte meine Mutter über das Festnetz zu erreichen doch sie ging nicht dran. Mein Vater auch nicht.
Mittlerweile war eine unruhige drei viertel Stunde vergangen und ich beschloss wieder nach Suni zu schauen. Ich erfror als ich ins Wohnzimmer trat. Sie war gelb und die komplette Couch verblutet. „Suni...Soll ich wirklich keinen Krankenwagen rufen?", fragte ich unsicher und ging ein paar Schritte auf sie zu, doch sie schrie mich unter Tränen an: „WAS VERSTEHST DU AN NEIN NICHT! NIEMAND DARF DAVON ERFAHREN! BALD WERDEN ALLE ALLES ÜBER MICH WISSEN! BILDER UND VIDEOS VON MIR SEHEN WIE ER MICH ZUM SCHREIEN UND KOMMEN BRINGT! WIE ICH FLEHE DASS ER MICH GEHEN LÄSST UND NICHT NOCH EINE ZWEITE ODER FÜNFTE RUNDE WILL! WEIL ICH NICHT WILL DAS ALLE SEHEN WIE ICH REGELRECHT OHNMÄCHTIG GEVÖGELT WERDE! WEIL ICH NICHT WILL WIE ANDERE LEUTE SEHEN WIE ICH DARUM FLEHE DASS ER MICH KOMMEN LÄSST ODER WIE ER MICH ERNIEDRIGT UND ES IHN AUCH NOCH GEIL MACHT! WEIL ICH NICHT WILL DAS DIE KOMPLETTE UNI DENKT ICH WÄRE EINE NOTGEILE SCHLAMPE! NICHT EINMAL DU DARFST DAVON WISSEN! GEH JETZT SEOKJIN!" „Ich werde jetzt einen Krankenwagen rufen, egal was Du sagst", beschloss ich und rannte zum Telefon. Sie versuchte einige Schritte auf mich zu zu machen aber fiel kurz vor dem Sofa wieder zusammen. Ihr Haarknoten löste sich komplett auf und die Haare fielen in ihr verheultes Gesicht. Sie schrie und weinte. Ich konnte hören wie sie gegen den Wohnzimmertisch trat und fluchte. „Hallo, ich heiße Kim Seokjin und meine Schwester ist gerade am verbluten. Wir wohnen in der...
„Suni, Hilfe ist gleich da! Alles wird gut!", versuchte ich sie zu trösten und hatte ihren zitternden Körper in meine Arme geschlossen. Plötzlich klingelte es und ich sprang auf. Es war der Notdienst. „Wo ist ihre Schwester?" „Im Wohnzimmer! Bitte,bitte helfen sie ihr!" Wenige Sekunden kamen sie mit einer sich vor Schmerzen windenden Suni die noch immer schrie und weinte auf einer Trage zurück und brachten sie sofort in den Krankenwagen. Es war wie in Zeitlupe. „Seokjiiiin!", schrie meine große Schwester und ich rannte ihr hinterher. Ein Notarzt hielt mich jedoch am Arm fest und ich konnte nicht mehr zu ihr. „LASSEN SIE MICH ZU MEINER SCHWESTER!", schrie ich und stieß ihn weg. Schnell sprang ich in den Krankenwagen und hielt ihre Hand. „Alles wird gut Suni. Ich verspreche es dir! Alles wird g-gut..." Grob wurde ich auf die Seite geschoben und musste mit ansehen wie sie an meiner Schwester herumhantierten. Ich fühlte mich so schrecklich verzweifelt...So hilflos...Irgendwann lächelte meine Schwester mir traurig zu und griff nach meiner Hand. „Ich liebe dich Kim Seokjin, merk dir das unter allen Umständen", hauchte sie und schloss danach ihre Augen. Ich bekam Panik. „Ist sie tot?! Ist meine Schwester tot?! Helfen sie ihr doch!" „Herr Kim wir machen alles was in unserer Kraft steht um sie zu retten." „Wird sie sterben?" „Ich kann ihnen nichts versprechen..."

Blood,Sweat and TearsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt