The End of the World

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Wieder nur ein kurzes Kapii, hoffe es gefällt euch trotzdem :3


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Vergangenheit

Die Tränen liefen unaufhaltsam ihre Wangen hinunter. Sie hielt sich mit zusammengekniffenen Augen und einem schmerzverzerrten Gesicht das Knie, das heftig blutete. Obwohl sich der Schmerz wie eiskaltes Wasser durch ihr Bein zog, riss sie sich zusammen und versuchte, nicht loszuweinen.

Es wurde mittlerweile schon dunkel. Ihr Vater würde mächtig sauer auf sie werden, das wusste sie jetzt schon. Dennoch tat ihr Knie zu sehr weh, um alleine aufzustehen. Sie saß also da, auf dem bereits verlassenen Spielplatz, und riss sich zusammen. So, wie man es ihr beigebracht hatte.

Der Eimer, mit dem sie die Frösche im Bach gefangen hatte, lag umgeworfen neben ihr. Ihre Beute war bereits bei ihrem Fall entkommen, jetzt breitete sich nur noch das klare Wasser auf dem Asphalt vor ihr aus. In der Pfütze konnte sie ihr eigenes, verheultes Gesicht sehen, und es machte sie wütend. Wieso konnte sie nicht einfach so stark sein, wie ihr großer Bruder?

Sie wusste jetzt schon, was sie erwarten würde, wenn sie zuhause ankommen würde. Bei dem Gedanken daran hätte sie fast losgeschrien. Sie begann, noch unkontrollierter zu weinen als zuvor.

Plötzlich stoppte jemand neben ihr. Es war so, als wäre der kleine Junge einfach neben ihr aufgetaucht. Sie hatte ihn weder kommen gesehen, noch gehört. Er zog einen Bollerwagen hinter sich her, in dem ein kleines Mädchen mit einem Sonnenhut saß. Beide musterten sie mit einem neutralen Gesicht. Etwas an den Beiden war merkwürdig. Wieso waren sie wohl so spät alleine unterwegs?

Der Junge trug sogar einen Anzug, stellte das Mädchen fest. Und das jüngere Mädchen ein weißes Kleid.

"Brauchst du Hilfe?", fragte der Junge, etwas hochnäßig. "Wir spielen Choffeur." Er deutete auf das Mädchen im Wagen. "Ich hab noch Platz."

Der Schmerz war vergessen, als sie die beiden verdutzt musterte. "Ich kann nicht aufstehen"

Der Junge ließ den Griff des Wagens los, und hob sie ohne Probleme hinauf. Danach begann er, die beiden langsam, mit großem Kraftaufwand, zu ziehen.

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In einer anderen Stadt, saß genau an diesem Tag ein anderes Mädchen mit einem aufgeschürften Knie alleine am Straßenrand. Sie biss sich, genau wie ihre Vorgängerin, wütend auf die Lippe.

Die zwei Jungs der Nachbarschaft, die sie am wenigsten leiden konnte, tauchten plötzlich wie aus dem Nichts vor ihr auf und umkreisten sie mit ihren Fahrrädern. Sie spührte die Finger, die auf sie zeigten, wie Pfeile auf der Haut, und ihr Gelächter schallte in ihrem Kopf wieder. Dies würde die letzte Träne sein, die sie weinen würde, das schwörte sie sich.

Oh, wie unrecht sie damit doch hatte.


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[Leon's Sicht]

Mit einem müden Seufzten lehnte ich mich in meinem Sessel zurück und trank einen schnellen Schluck aus meiner Bierflasche. Lisa musterte mich von ihrem Stuhl aus, die Hände fest um ihre Wasserflasche geschlungen. Ihr Blick hatte etwas fragendes an sich, sie wagte es aber nicht, die Stimme zu erheben, sondern blieb stumm und wartete.

Das Handy, was auf meinem Schoß lag, vibrierte seit knapp zwanzig Minuten fast durchgehend. Heiko, den ich bisher nur auf Whatsapp blockiert hatte, suchte offenbar weitere soziale Netzwerke, um mich zu beschimpfen. Er hatte mir bereits Nachrichten über Facebook und Twitter zukommen lassen. Ellenlage, sinnlose Texte, die ihm wohl halfen, seine Wut mir gegenüber rauszulassen. Gut, dass er nicht die Eier hatte, vorbeizukommen und mir persönlich die Meinung zu sagen. Die Eier hatten andere für ihn.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 09, 2019 ⏰

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Mein Badgirl (Die Lochis FF) #Wattys2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt