Was Ist Mit Toni Los? Teil 6

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P.o.V Rezo

Ich zitterte etwas, als ich im Auto saß und den Motor startete, ich machte mir Sorgen um Toni, mit 41 Grad Körpertemperatur ist nicht zu spaßen, und das wusste ich, obwohl ich kein Arzt war. Ich warf nochmal einen Blick auf die Rückbank, bevor ich auf die Straße fuhr, Toni lag dort, zusammengekauert, zitternd, und das obwohl er drei dicke Decken auf sich liegen hatte und zum Glück aber auch schlafend, aus irgendeinem Grund beruhigte es mich ihn schlafen zu sehen, also dreht ich die Heizung so hoch, dass ich selbst schon schweiß gebadet war, aber Toni war immer noch am zittern, ich versuchte meine Tränen zurückzuhalten, um für Toni stark zu sein, aber ich konnte nicht wirklich dagegen ankämpfen. Toni bemerkte wohl, dass ich weinte, denn vom Rücksitz kam ein sehr schwaches, aber hörbares "Rezo?... Mach dir keine Sorgen, es wird Alles gut." und kurz dannach schlief er wieder ein. Es waren noch 10min bis zum Krankenhaus, ich musste mich jetzt zusammenreißen und mich auch das Fahren konzentrieren, denn je mehr ich weinte, je schlechter wurde auch meine Sicht, aber es war so schwer nicht zu weinen. Ich versuchte an etwas fröhliches zu denken, an die ganzen Tage, an denen ich Spaß mit Toni hatte, an denen wir lachten, und feierten, und es half. Ich grinste leicht und hörte auf zu weinen. Als wir an der letzten Kreuzung ankamen, begann ich schonmal langsam Toni aufzuwecken und ich sprach mit ihm, aber er antwortete nicht. Ich parkte das Auto direkt vor der Eingangstür, stellte den Motor ab und öffnete die Hintertür, um Toni hoch zu nehmen. Doch gerade als ich und meine Hand hinter seinen Rücken schob, wachte er auf. "Rezo, mir gehts garnicht so schlecht, ich kann selbst gehen." Er wollte grinsen aber, das Grinsen verzehrte sich so sehr vor Schmerz, dass es jeder erkennen würde, wie sehr er leidet. "Nein Toni. Ich trage dich jetzt da hinein, und du lässt jede Untersuchung über dich ergehen, ich mache mir verdammt nochmal Sorgen um dich, also bitte, bitte Toni tu es." Ich begann wieder zu weinen und ich sah Toni in die Augen, er lag immer noch auf der Rückbank, ebenfalls weinend aber er nickte. Also nahm ich ihn hoch und mit meinen Fuß knallte ich die Tür zu. Ich schloss das Auto ab und wir betraten die Notaufnahme. Ich meldete uns beim Schalter an, und eine Frau im weißem Kittel, die, wie ich vermute, eine Krankenschwester war, brachte Toni einen Rollstuhl. Ich setzte ihn behutsam auf den Rollstuhl und legte die Decken über ihn. Es dauerte zum Glück nicht lange bis wir auf gerufen wurden. Toni war inzwischen wieder eingenickt. Ich schob ihn im Rollstuhl zum Zimmer 6 und ein Arzt öffnete uns die Tür. Die Krankenschwester, die im Raum stand, grinste mich an, was ich zu erwiedern versuchte, wobei ich jedoch scheiterte, denn meine Sorgen um Toni wurden immer größer. Ich hob Toni aus dem Rollstuhl, und legte ihn auf die Liege. Der Arzt holte so eine Aludecke um Toni damit zu wärmen, aber er zitterte immer noch. "Und, sind Sie dann sein Freund?" Die Krankenschwester grinste, und ich, weil ich überfordert war stotterte nur:"J-j-ja... d-das bin ich." Nein, nein war ich nicht was hatte ich gerade gesagt?! Ich konnte es selbst nicht glauben, was ich gesagt hatte. "Schön, herzlichen Glückwunsch." sagte die Schwester nur grinsend. Ich sah verlegen auf den Boden, aber ich konnte jetzt nicht darüber nachdenken, was ich besser hätte sagen sollen, jetzt steht Toni im Vordergrund. Der Arzt machte den Routine-Check, abhorchen, in den Rachen schauen, und eben Alles, was dazu gehört. Doch irgendwas schien dem Artzt nicht zu gefallen, als er Tonis Lunge abhorchte, denn er runzelte die Stirn und sah mit einem skeptischen Blick zur Krankenschwester. Toni bekam Angst, was ich daran merkte, dass er meine Hand die schon die ganze Zeit neben seiner lag, plötzlich packte, und sie ganz fest drückte. Ich streichelte ihm durchs Haar, um ihn zu beruhigen, doch er begann lamgsam zu weinen. Und auch ich, warum war ich so fucking emotional?! Ich wollte eigentlich für Toni stark sein, aber ich hatte das Gefühl Alles nur noch schlimmer zu machen. Ich hielt es nicht mehr aus, und ich verließ den Raum, ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen, das ich kurz vorm Zusammenbruch war aber ich verließ den Raum und stürmte grade wegs zu den Toiletten, um mich ein schließen zu können, und einfach mal den ganzen Frust rauszulassen "Okay, Rezo, du musst jetzt stark sein. Versetz dich in seine Lage, du würdest auch nicht wollen, dass Toni ei fach rausläuft, und dich alleine lässte. Also steh jetzt auf, und sei für ihn da" Ich versuchte mich selbst zu beruhigen, und mich dazu zu überwinden für Toni da zu sein. Ich atmete noch einmal tief aus und ein, dann ging ich zum Waschbecken um mir mein Gesicht zu waschen, und ich hoffte, dass man da durch nicht sehen würde, dass ich geweint hatte. Ich öffnete die Tür und setzte mir ein gefälschtes, sanftes Lächeln auf. Ich betrat den Behandlungsraum, in dem Toni auf der Liege lag. Er hatte eine Infusion angeschlossen bekommen und er hatte die Augen geschlossen, weshalb er nicht einmal bemerkte, dass ich den Raum wieder betrat. Ich ging auf die Liege zu und Toni, der seine Augen zwar immer noch geschlossen hatte hob seine Hand und reichte nach mir. Ich ging zur Liege und nahm seine Hand wieder in meine und drückte so fest ich konnte. "Ihr Freund hat sich wohl eine leichte Pneumonie eingefangen, aber um diesen Verdacht zu bestätigen, müssten wir noch ein schnelles Lungenrötgen machen." Ich nickte ubd die Krankenschwester schob den Rollstuhl neben die Liege, ich hob Toni hoch und setzte ihn hinein."Könnten Sie bitte die Infusion mitnehmen?" Fragte mich der Arzt, abermals nickte ich nur und ich nahm den kleinen Plastiksack vom Ständer und trug ihn neben Toni her, bis wir bei der Radiologie angekommen waren. "Sie dürfen leider nicht mit rein, wegen der Strahlen, aber glauben sie mir Ihr Freund wird in sicheren Händen sein, und Sie werden ihn bald wieder bekommen." Ich sah Toni grinsen, so als würde er mich so ein bisschen auslachen, weil ich mir solche Sorgen um ihn machte, und auch, weil ich bei jedem mal, wo der Arzt Freund sagte, immer knall rot wurde. Ich nickte aber wieder nur, und setzte mich auf die Bank für dem Röntgensaal. Es dauerte vielleicht 2-3min und Toni war wieder zurück, ich ging zu ihm und nahm ihm die Infusion wieder vom Schoß. "Die Ergebnisse werden wir in ca. 30 Minuten bekommen, bis dahin können Sie im Behandlungsraum warten." Meine "Antwort" war nach wie vor die selbe und wir liesen uns von der Schwester in den besagten Raum bringen.

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