Scheiß Schwuchtel!!!! Teil 12

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Auf dem Weg nachhause, hielten wir uns an den Händen, es tat so gut zu wissen, dass es Toni besser geht, und es tat mindestens genauso gut seine Hand in meiner zu spüren. Ich liebte diesen Jungen einfach, und ich war einfach nur froh, ihn bei mir zu haben. Doch als wir um die Ecke bogen, sah ich plötzlich einen alten Schulkollegen, ich wusste genau, dass er Homophob war, er durfte mich nicht so sehen. Verdammt, ich versuchte meine Hand aus Tonis zu lösen, aber er drückte nur fester zu. "Fuck, Toni lass los, sofort" flüsterte ich auffordernd. Toni nahm mich nicht ernst, und er drückte noch fester zu. Es war zu spät, und der Typ sah genau auf unsere Hände. "Scheiß Schwuchtel" nuschelte er im vorbeigehen. Ich wollte mir das nicht gefallen lassen, nein, ich werde mir das nicht gefallen lassen. Ich blieb ruckartig stehen, und drehte mich um. "Rezo, tu es nicht, lass dich jetzt nicht provozieren, lass uns einfach weitergehn." flüsterte Toni. Nein, ich geh jetzt nicht einfach weg. Ich musste das jetzt klären. Ich ging auf den Typen zu, der auch stehen geblieben war. Er sah mich abwärtend an. "Was willst du ha?" sagte er in einem arroganten Ton. "Ich lass mir das nicht gefallen" sagte ich mit leicht nervös, zitternder Stimme. "Rezo lass es" hörte ich Toni von hinten. Ich schüttelte den Kopf. "Ja und?" sagte der Typ wieder. "Wieso, musst du uns dafür bekrieteln, wie wir leben?!".  "Ja nervt halt einfach und außerdem is es eckelhaft!" schrie er. Ich merkte, dass es keinen Sinn hatte, und Toni zuliebe, drehte mich um, nahm ihn an der Hand und ich wollte gehn. Ich spürte aber plötzlich, dass mich jemand an meiner Kapuze festhielt. Fuck. Nein, ich will doch nur nachhause. Er zog mich an meiner Kapuze zu sich. "Willst du etwa schon gehen?!" fragte er. Ich hustete einmal stark, weil ich kaum noch Luft bekam. Ich versuchte mich zu befreien, aber vergeblich. "Geh dich doch einfach umbringen!!! Wir brauchen keine Scheiß Schwuchteln auf dieser Welt!!! Was würd denn deine Mutter sagen, wenn sie dich so sehen würde?!" damit draf er meinen wundesten Punkt. Ich spürte, wie eine Träne nach der anderen meine Wange runterrollte. " Hör auf!!" schrie Toni plötzlich mit weinerlicher Stimme. Verdammt, nein, ich will Toni nicht da mit rein ziehen. Ich nahm all meinen Mut zusammen, um Toni nicht nochmehr Angst zu machen.  "Lauf weg Toni, ich komm zurecht." versuchte ich ruhig zu sagen, so ruhig, wie es eben ging. "Nein!!" schrie Toni entsetzt. "Doch verdammt, lauf JETZT!!!" meine Stimme klang jetzt Alles andere als ruhig, aber ich wusste auch schon, dass mir etwas passieren wird, und ich musste nicht auch Toni da mit rein ziehen. Toni lief endlich, und ich war froh, aber auch fühlte ich mich jetzt noch unsicherer, weil ich jetzt alleine war. "Schöne letzte Worte an deinen Freund, denn mehr wirst du auch nicht mehr sagen können, nachdem ich dir die Fresse eingeschlagen habe." er lachte schon nahe zu teuflisch. Ich wusste, was jetzt passieren würde, und ich konnte nichts mehr dagegen tun, es wird passieren, egal was ich tue. Im nächsten Moment spürte ich nur noch einen Schlag in mein Gesicht, bevor ich auf den Boden geschubst wurde, ich schnappte nach Luft und hustete Blut, im nächsten Augenblick, konnte ich mich an nichts mehr erinnern, außer, dass Alles schwarz wurde. Ich wusste nicht wie lange ich dort gelegen war, als ich aufwachte. Ich lag noch immer am Boden, ich sah mich um, der Schläger war weg. Ich war nicht lange bei bewusst sein, als mir Toni einfiel. Fuck, was ist, wenn er Toni gefunden hatte, und ihn auch zusammenschlug? Ich musste Toni suchen, sofort! Ich raffte mich auf, mit aller Kraft, die ich noch übrig hatte. Mir wurde kurz schwarz vor Augen doch ich konnte mich noch rechtzeitig an einer Wand festhalten. Ich atmete einmal tief durch und torkelte dann die Wand entlang. "Toni!!!" rief ich immer wieder verzweifelt, bis ich um eine Ecke ging, und von dort auf ein Schluchzen hörte. Ich konnte das Schluchzen eindeutig zuorden "Toni!!" rief ich nocheinmal. "Rezo?" kam zaghaft und verzweifelt aus der Nähe, ich wusste nicht wo genau es herkam, also torkelte ich weiterhin die Wand entlang. 10 Meter weiter um die Ecke saß Toni. Zusammengekauert, und schluchzend. Ich lief so schnell wie ich in meinem Zustand nur konnte zu ihm und leis mich neben ihm auf den Boden sacken und nahm ihn in den Arm. "Alles ist gut Toni, mir gehts gut." brachte ich noch heraus, bevor ich wieder zusammenklappte.

-760 Wörter

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