Schafft Er Es? Teil 14

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Beim Krankenhaus angekommen öffneten die Sanitäter die Türen des Krankenwagens, ich bekam nicht wirklich viel mit, weil sich alles so unrealistisch anfühlte, was wohl an dem Schock gelegen haben musste, den ich immer noch hatte. Ich ging hinter der Liege, auf der Rezo in das Behandlungszimmer geschoben wurde her, und hielt immer noch seine Hand. Seine Augen waren immer noch geschlossen, jedoch sah ich mit einem Blick auf seinen Brustkorb, dass er sogar, zu meiner Verwunderung gleichmäßig atmete. Ich setzte mich in dem Behandlungsraum auf einen Stuhl und beobachtete Alles. "In welcher Relation stehen sie zu dem Patienten?" fragte mich einer der Sanitäter. "I-Ich bin sein Freund." gab ich nur kleinlaut und stotternd zurück. "Oh, dann muss ich sie leider rausbitten, bei der Behandlung dürfen nur Familienangehörige oder Partner dabei sein." Ich verstand seine Aussage erst nicht, bis ich dann doch draufkam und nur "Ich bin ja sein Partner." zurück gab. Der Arzt nickte. "Ja wenn das so ist" und er drehte sich um und begann Rezo an jegliche Schläuche und Infusionen anzuschließen. Er leuchtete mit Lampen is seine Augen und sah ihm in dem Mund. Ich merkte, dass er irgendetwas mit seinem Kollegen murmelte. "Wir müssen das Kiefer röntgen, es ist möglich, dass es gebrochen ist, und eventuell müssen wir ihren Freund dann operieren, aber das werden wir dann sehen. Ich nickte nur stumm, nahm im Wartezimmer platz und konnte dann auch nichts weiter als warten tun. Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit, die Rezo weg war, jedoch waren es laut der Uhr nur zehn Minuten als er in dem Rollstuhl aus dem Raum kam. Er war mittlerweile wach geworden und hatte seine Augen leicht geöffnet. Sein Blick sah müde und schwach aus, was aber auch verständlich war. Ich folgte dem Arzt der Rezo schob wieder in den Behandlungsraum und setzte mich wieder in den selben Stihl und Rezo wurde wieder auf die Liege gelegt. "Wir müssen noch auf die Röntgenergebnisse warten, die müssten jederzeit ankommen, sie können solange hierbleiben. Sollte etwas sein, drücken sie bitte den Notfallknopf dort drüben."  gab der Arzt noch Bescheid umd er deutete auf einen roten Knopf hinter Rezos Bett. Ich nickte abermals nur stumm und nachdem der Arzt den Raum verlassen hatte ging ich auf Rezos Bett zu. Ich legte mich neben ihn und hielt seine Hand.." Es tut mir leid" er reagierte nicht, und ich begann wieder zu weinen. Bis er aufwachte und meine Hand drückte. Er hatte zwar seine Augen geschlossen, aber er drückte meine Hand so fest, dass es mir beinahe schon wehtat. Ich kuschelte mich an ihm, so lang ich das noch tun konnte, musste ich es ja auch ausnutzen, ich werde, wenn er aufwacht wahrscheinlich nicht mehr wirklich die Möglichkeit dazu haben. Ich war immer noch fest davon überzeugt, dass er mich hassen wird, ich war ja derjenige, dem er das Alles hier zu verdanken hatte. Ich hatte Angst vor dem Moment, in dem er wieder zu seinem vollen Bewusstsein kommt, obwohl man sich doch auf so etwas freuen sollte, oder? Ich drückte mich noch fester an Rezo und wollte ihn einfach nie wieder loslassen, ich wollte einfach die Zeit stoppen und ewig bei ihm bleiben. Ich liebte ihn doch, ich wollte ihn nicht verlassen, aber es wird immer noch Rezos Entscheidung bleiben, die er treffen muss, ob er mich noch will nach all dem, oder eben nicht. Ich war immer noch am Schluchzen, wobei mein Schluchzen immer leiser wurde, wenn ich gerade an nichts dachte, aber es kam immer noch lauter zurück, wenn ich wieder daran dachte, und es mir auch bildlich Vorstellte, wie Rezo mit mir Schluss machte.  Es verging noch einige Zeit, bis die Tür zum Behandlungszimmer geöffnet wurde. "Es gibt  schlechte Nachrichten, wir müssen das Kiefer ihres Freundes leider operieren."
Gab der Arzt bekannt, und ich nickte nur mit Tränen in den Augen. Eine Op? Was, wenn etwas passiert, die Narkose schiefläuft, und Rezo nie mehr wieder aufwacht? Ich bekam schwitzige Hände bei diesen Gedanken. Ich hatte Angst um Rezo. Der Arzt kam zu mir und hielt mir ein Röntgenbild von Rezos Kiefer hin. "Hier auf dem Bild sehen, dass ihr Freund einen Trümmerbruch hat, wir werden versuchen, das Kiefer mit ein paar Schrauben und Platten wieder zusammenzusetzen."
"Sie werden versuchen? Was heißt das?!" Ich bekam Panik weshalb ich den Arzt auch schon mehr oder weniger anschrie. "Es tut mir leid, aber so eine OP bringt immer viele Risikien mit sich. Ich kann ihnen nichts versprechen." Der Arzt sah mich ein bisschen mitleidig an und ich brach abermals in Tränen aus, als mich eine Hand wieder zu sich zog, es war Rezos und ich vergrub mein Gesicht augenblicklich in seiner Schulter. Ich will nicht, dass er die OP macht, aber es gibt keinen Ausweg, was, wenn er nie wieder sprechen kann, oder essen? Ich würde ihn auf keinen Fall verlassen, aber es fiel mir schwer daran auch nur zu denken, dass ich seine wunderbare Stimme nie wieder hören würde. "Tut mir leid, aber wir müssten die OP jetzt machen." sagte der Arzt leise. Ich nickte nur und gab Rezo einen kurzen Kuss auf einen nicht mit Blut bedeckten Fleck seiner Wange. "Bis später Schatz" sagte ich leise und umarmte ihn nochmal, bevor ich einen Schritt vom Bett wegging. Der Arzt ging zu ihm, und schnitt seine Kleidung auf, um ihm die OP Kleidung anzuziehen. Ich musste den Raum verlassen und im Wartezimmer warten. Ich hatte keine Ahnung, was sie noch mit Rezo machten, aber nach einer Zeit schoben einige Ärzte ihn auf der Liege in den Opsaal. Ich winkte Rezo nochmal, was er natürlich nicht sehen konnte, bis er hinter der Tür verschwand

Doppel Date? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt