Diagnose:Verliebt. Teil 7

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Nach einer halben Stunde, die ich wartend mit einem schlafenden Toni, der sich an meiner Hand festklammerte verbracht hatte, betrat der selbe Arzt, der Toni vorhin untersucht hatte, wieder den Raum. "Die Röntgenbilder sind da und wir haben sie mit unserem Team besprochen, und haben jetzt eine Diagnose." Der Arzt hatte keinen besorgten Blick, weshalb ich mich etwas beruhigte. Toni sah mich an und ich sah ihm in die Augen, er hatte so wunderschöne tiefbraune Augen, in denen ich mich verlor. Erst das räuspern des Arztes holte mich zurück, worauf Toni leicht kichern musste, aber er riss sich zusammen, als ich ihm leicht in die Rippen schlug. "Aaaalso, unser Verdacht, auf die Pneumonie hatte sich bestätigt. Das heißt, dass Sie sich mit einem Virus, durch einen Pneumokkokus infiziert haben, und jetzt eine Lungenentzündung haben, um es auf deutsch zu sagen. Das heißt um den Virus zu behandeln, sollten sie für 2 Wochen 2 mal täglich Antibiotikum einnehmen, und bei Bedarf fiebersenkende Medikamente. Nach 2 Wochen kommen sie dann bitte nocheinmal in die Klinik, damit wir nachsehen können, ob die Entzündung vollständig abgeheilt ist.". " D-danke" brachte ich nur heraus, weil ich nicht schon wieder nicken wollte. Der Arzt reichte Toni einen ausgedruckten Zettel, und fügte noch bei, dass wir Alles was wir brauchen würden, bei der nächsten Apotheke bekommen. Ich half Toni beim aufstehen, und wir durften die Klinik endlich verlassen. Ich war irgendwie erleichtert, dass ich jetzt endlich wusste, was mit Toni los war, aber sobald ich diese Sorge los war, machte ich mir Sorgen, darüber warum Toni überhaupt zu mir gekommen war, und was mit ihm und Nia los ist. Doch erstmal war es sehr wichtig, dass Toni schnell wieder gesund wird, vielleicht sprech ich ihn heute Abend noch mal darauf an. Zuhause angekommen nahm ich Toni auf den Arm und brachte ihn in mein Bett. Ich bereite ihm einen Tee vor, machte ihm etwas zum Essen und legte ihm alles inklusive seiner Medikamente, die wir am Heimweg von der Apotheke geholt hatten, auf ein Tablett. Ich ging hoch und legte ihm das Tablett auf den Schoß. Er sah zu mir und grinste, oh gott er war so fucking cute, wenn er grinste, also jetzt nicht so, dass ich ihn lieben würde aber, halt einfach nur so freundschaftlich,...glaub ich. Ich setzte mich zu ihm und legte meinen Arm um seine Schulter, er ließ seine Kopf in meinen Arm fallen, und genoss dabri sein Frühstück. Er blieb aber nicht lange so liegen, denn plötzlich setzte er sich auf und begann zu grinsen "Rezo, ich hab ne Frage" begann er grinsend, und ich wusste worauf er hinaus wollte. "Warum genau hast du den Ärzten erzählt, dass wir ein Paar sind" Er begann lauthals zu Lachen, noch bevor er den Satz voll endet hatte. "Man, fuck du weißt ja, wie ich in Stresssituationen bin" begann ich mich rauszureden. "Mhm", murmelte Toni ironisch und spötisch zu gleich "U-Und außerdem, hatte ich Angst, als dein "normaler" Freund, nicht bei den Untersuchungen dabei sein zu dürfen." Versuchte ich weiter zu erklären.  "Ja klar kann ich voll verstehen." Toni versuchte ernst zu bleiben, aber er schaffte es nicht wirklich, weshalb er auch wieder zu Lachen begann. Jedoch reichte ein kleiner Stoß in seine Rippen, ihn zum Schweigen zu bringen.  "Aua!!!" sagte er gespielt beleidigt, und er verschränkte darauf hin seine Arme. Ich konnte nur grinsen und nahm ihn in meine Arme.

P.o.V Toni

Ich lag in den Armen von Rezo, nachdem ich von ihm einen Stoß in meine Rippen bekommen hatte, worauf hin ich gespielt, aber gekonnt schmollte. Ich fühlte mich zwar immer noch nicht sonderlich gut, aber, wenn Rezo für mich da war, wurde Alles besser. Ich bin so unendlich froh, ihn zu haben. Meine Angst, dass Rezo mich wieder darauf ansprechen würde, was eigentlich los war, und warum ich zu ihm gekommen war, wuchs in jedem Moment, in dem wir Beide schwiegen. Ich wollte dann immer irgendetwas sagen, aber ich wusste nicht was, weil meine Gedanken ganz wo Anders waren, und ich mich nur auf meine Gefühle konzentrieren konnte, weil ich jetzt herausfinden musste, ob es das Richtige war, das zu tun, wofür ich mich entschieden hatte. Ich hatte zu große Angst einen rießen Fehler zu machen, und davor, dass Rezo mich hassen würde, wenn ich ihm es sage. Oder ob er mich dann rausschmeißt, so wie es meine Eltern getan hatten, als ich mich vor ihnen geoutet hatte. Oder vielleicht, ob wohl ich dieser Möglichkeit keinerlei Chancen auf Wirklichkeit gab, aber nur vielleicht, empfand Rezo gleich wie ich. Ich versuchte mir es immer wieder aus dem Kopf zu schlagen, und mich auf das Schlimmste vorzubereiten, doch jedes mal, wenn ich daran dachte, brach ich wieder in Tränen aus, und auch wieder diesesmal. Ich lag in den Armen von Rezo, und schluchtze leise, und trotzdem bekam Rezo es mit. "Hey, Toni, weinst du?" seine Stimme war sanft, und irgendwie auch beruhigend, ich liebte den Klang seiner Stimme. Aber ich nickte nur, schob mich von Rezos Armen weg, und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Er würde mich jetzt wieder fragen was los war, und Alles wissen wollen, und ich müsste ihm es erzählen, und das Risiko eingehen, meinen besten Freund, und somit auch meine letzte und einzige Stütze in meinem Leben zu verlieren, aber vielleicht, nur vielleicht, verlor ich ihn auch als besten Freund, aber gewann ihn als Partner wieder.

-978 Wörter

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