KAPITEL 30: STIMMUNGSSCHWANKUNGEN UND LUSTLOSIGKEIT

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JACOB:

Ich war noch nie in meinem Leben so froh, dass Embry und Paul vor der Türe standen. „Gott sei dank seid ihr da.“ Paul fing an zu lachen. „Was ist los Jacob? Hat Lana wieder schlechte Laune?“

Die beiden drängten sich an mir vorbei und setzten sich in das Wohnzimmer. Seit ein paar Wochen, wohnte ich nun bei Lana und ich bereute es im Moment einfach total.

Ständig zickte sie rum.

Ihre Stimmungsschwankungen waren einfach die Hölle. Und von der Lustlosigkeit, wollte ich gar nicht erst anfangen.

Seit zwei Monaten hatten wir keinen Sex und ich drehte langsam durch. „Ihr habt ja keine Ahnung Jungs. Ständig motzt sie rum wegen irgendwelchen Sachen. Vorhin ist sie ausgeflippt, weil mein Teller noch auf der Spüle stand.“

Die beiden fingen an zu lachen.

„Wo ist sie denn jetzt?“, fragte Embry und ich seufzte schwer. „Bei ihren Eltern“, antwortete ich knapp und beide grinsten weiter. „Und wie sieht es mittlerweile im Bett aus?“, fragte Paul weiter grinsend und ich verzog den Mund. „Was ist Sex? Reicht das als Antwort?“, erwiderte ich und wieder lachten beide.

„Himmel ich würde ja ausflippen“, kam es von Paul und ich nickte. „Was glaubst du was ich bald mache. Ich hätte nie gedacht, dass ich noch einmal in Erwägung ziehe, die Handmaschine rattern zu lassen.“ Es tat so gut mit den beiden zu reden.

Aber gegen Abend, war die schöne Zeit wieder vorbei. Ich liebte Lana wirklich, aber sie trieb mich einfach in den Warnsinn. Ich rechnete schon mit dem schlimmsten, als sie wieder kam. Ich saß gerade vor meinem Laptop und surfte einfach so rum als sie ins Wohnzimmer kam und sich neben mich setzte. Ich sah sie fragend an und sie blickte verlegen auf den Boden.

„Es tut mir Leid Jake. Ich kotze mich selbst schon an.“ Ich hob erstaunend meine Augenbrauen und grinste sie an. „Ja du bist wirklich die Hölle im Moment, aber ich habe einfach die Hoffnung, dass es wieder besser wird.“ Ich zog sie zu mir und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie fing an wohlig zu seufzen und kuschelte sich in meine Arme. „Und verdammt, ich hoffe das dieser Hunger bald mal aufhört. Ich habe meinen Eltern fast den halben Kühlschrank leer gefressen. Und ich meine wirklich fressen Jacob.“ Nun musste ich wirklich lachen und küsste sie erneut. „Iss soviel du willst, nur dann müssen wir das alles später wieder abtrainieren. Und ich weiß auch wo.“ Ich zwinkerte ihr zu und bekam sofort einen Schlag auf den Arm. „Du Blödmann. Meinst du durch Sex nehme ich dann wieder ab?“ Ich nickte eifrig und sie fing auch an zu lachen. „Ich bin echt eine schreckliche Freundin oder?“ Ich zuckte nur mit den Schultern.

„Och weist du, es gibt schlimmere. Also habe ich gehört.“ Sie sah mich ernst an. „Ich vermisse den Sex auch Jake aber ich bin einfach immer so lustlos.“ „Lana ich würde lügen, wenn ich sage es ist schon okay, denn es ist wirklich nicht okay. Aber na ja da muss ich eben durch.“ Wir kuschelten noch eine ganze Weile auf der Couch und irgendwann atmete Lana gleichmäßig ein und aus. Sie war eingeschlafen.

Lächelnd hob ich sie hoch, trug sie ins Schlafzimmer und deckte sie liebevoll zu. Am Morgen, wurde ich allerdings wieder wie so oft von würgenden Geräuschen geweckt, die aus dem Bad kamen. Ich stöhnte auf, schlug die Decke von meinem Körper und trottete ins Bad, wo ich Lana mal wieder völlig fertig über dem Klo hängend fand.

LANA:

Seit Wochen war ich wirklich unausstehlich und es tat mir so leid. Immer wieder musste Jacob unter meinen Stimmungsschwankungen leiden und hinzu kam auch noch, dass ich absolut keine Lust auf Sex oder andere Sachen hatte. Das ich nun bei ihm im Arm lag, war selbst schon ungewöhnlich. Aber ich genoss es.

Seine Wärme tat mir gut und ich hoffte so stark, dass diese Phase schnell wieder vorbei gehen würde. Ich konnte mich selbst nicht mehr leiden und wie konnte er mich dann immer noch so lieben? Es war wirklich erstaunlich. Irgendwann wurden meine Augen schwer und ich schlief ein.

Als ich jedoch wieder wach wurde, war das schöne Gefühl verschwunden und ein anderes sehr unangenehmes Gefühl trat wie fast jeden Morgen wieder zum Vorschein.

Schnell sprang ich aus dem Bett, rannte in das Bad und übergab mich mal wieder. Himmel wann würde das endlich aufhören? Als ich plötzlich zwei Hände an meinen Haaren spürte, erschrak ich im ersten Moment zusammen aber dann war ich auch einfach nur dankbar, dass er immer wieder für mich da war, wenn es mir so schlecht ging.

„Geht es wieder süße?“, fragte er sachte und ich schaffte es nur zu nicken. Ich war viel zu kaputt und jede Bewegung tat einfach nur weh. Nachdem ich meinen Mund ausgespült hatte, trug mich Jake wieder zurück ins Bett. „Ich werde mal einen Tee zaubern und du lässt dich heute mal nur verwöhnen“, zärtlich hauchte er mir einen Kuss auf die Lippen und verschwand runter in die Küche. Ich atmete tief ein und aus, kuschelte mich wieder in die Kissen und wartete auf Jake.

Ich wollte ihn bei mir haben. Heute konnte ich mal nicht ohne seine Nähe. Es war so verdammt ätzend. An einem Tag wollte ich nur Ruhe vor ihm haben und am nächsten zeriss es mir fast das Herz wenn er nur in einem anderen Zimmer war. Nach wenigen Minuten, kam Jake wieder und lächelte mich sanft an. er reichte mir den Tee und legte sich wieder neben mich.

„Ich will das nicht mehr Jake. Es geht mir so auf die nerven. Das ständige kotzen, dann meine Launen.“ Er fing an zu lachen und legte seinen Arm um meine Schulter. Sofort kuschelte ich mich an seine Brust. „Bald ist es vorbei süße und dann denkst du gar nicht mehr an diese Zeit, denn dann hast du unseren Sohn jeden Tag vor Augen.“ Ich hob meinen Kopf an und starrte in seine braunen Augen.

„Sohn?“ Jake grinste und küsste meine Stirn. „Ja ich glaube fest daran, dass es ein Junge wird.“ Na da sollte er mal denken, denn ich wollte nichts lieber als ein Mädchen. Das würde ja ein Spaß werden bei der Renovierung des Kinderzimmers. Gegen Mittag, ging es mir wieder wesentlich besser und wir beide beschlossen unseren Freunden mal wieder einen Besuch abzustatten. Wir wussten, dass sie am Strand waren also machten wir uns auf dem Weg. Und natürlich wurde ich von den Mädels freudig wie immer in der letzten Zeit begrüßt. „Na, wie geht es unserer kleinen?“, fragte Rose und deutete auf meinen Bauch. „Wunderbar. Sie hat heute Morgen dafür gesorgt, dass ich mein Essen nicht drin lassen kann.“ Jake setzte sich zu den Jungs und verdrehte nur die Augen.

„Wieso geht ihr denn davon aus, dass es ein Mädchen wird? So wie sich Lana fühlt kann es nur ein Junge werden. Denn Jungs gehen bekanntlich durch den Magen“, feixte Jared und Rose schlug ihm leicht auf den Hinterkopf. „Das heißt, Liebe geht durch den Magen du Idiot“, fauchte sie und Jared schüttelte den Kopf. „Kann schon sein Rose aber na ja die regt sich für jeden scheiß auf, ist zickig und so seit ihr doch auch immer wenn es um Jungs geht.“ Meine Mädels stöhnten genervt auf und die Jungs bekamen sich vor lachen kaum noch ein. „Eben es wird ganz bestimmt ein Junge. Denn was sollen wir denn bitte mit einem Mädchen anfangen?“, fragte Quil und die Jungs stimmten zu.

„Na wie wäre es denn mit Barbie spielen und so“, grinste Alice und alle Jungs verzogen angewidert den Mund. „NEE, auf keinen Fall. Ich will Football mit dem kleinen spielen und später soll er Jake bei den ganzen Autos helfen, die er in seiner Werkstatt dann hat“, kam es von Paul und ich gab es auf. sollten sie hoffen. Ich tat es ja auch. Aber im Grunde war es mir völlig egal. Es war ein Kind von Jacob und egal ob Junge oder Mädchen ich freute mich über beides.

Undying LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt