Fünf

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Als ich das Café verlasse verabschiede ich mich noch schnell von Ava.

Dann trete ich in die fast leeren Straßen.
Es dämmerte schon, und ein eisiger Wind bringt mich zum Frösteln.

Schnell zog ich meine Jacke enger an mich.
Ich bekomme ein Regentropfen ab.
Und noch einer.
Und noch einer.

Aus den Paar wurden viele und aus den vielen wurde eine ganze Armee.

Es fängt an zu Regnen, wie aus Eimern.
Zum Glück hatte ich vorgesorgt und habe heute Morgen an einem Regenschirm gedacht.

Ich persönlich liebe den Regen.
Es prasselt angenehm auf meinen Regenschirm ab, und hinterlässt eine angenehme Melodie von der Natur.
Der Duft der in der Luft entsteht, ist einfach himmlisch.

Der Geruch des Regens.

Mein Weg führt durch enge Gassen und Straßen, wo man nur selten eine Menschenseele sieht.

In zwischen ist es dunkler geworden und der Regen hat nicht nachgelassen.
Langsam wird es schon unheimlich. Die Atmosphäre die Entsteht hat schon etwas wie in einem schlechten Horrorfilm.

Aber Horrorfilme sind wie gesagt nur filme und haben mit der Realität nichts zu tun.

Auf einmal höre ich schritte hinter mir.
Ich bekomme eine Gänsehaut.

Ich drehe mich blitzschnell um. Doch hinter mir sehe ich nichts außer die hohen dunklen Gebäude, den Nassen Pflasterweg und einpaar Mülltonnen.

Da hat mir mein verstand mal wieder ein streich gespielt. Nur weil ich davor über Horrorfilme nachgedacht hatte, bestimmt...

Ich gehe trotzdem ein Schritt schneller, weil zum einen ich nicht leugnen kann, dass ich doch angst bekommen habe und zum einen, meine Schuhe fast komplett durchnässt sind, was alles andere als schön ist und ich ungern krank werden möchte.

Schon wieder ein Geräusch direkt hinter mir. Ich drehe mich vorsichtig um, aus angst es könnte alles hinter mir stehen.
Doch es war wieder nichts.

Langsam werde ich hier noch verrückt.
Es dauert noch fünf Minuten bis ich unsere Straße erreichen werde.

Also drehe ich mich wieder um, um schnell mein Ziel erreichen zu können.
Als ich volle Kanne, gegen eine Wand laufe.

So ein Mist.

Seit wann steht da bitte eine Wand?

Als ich mir die Wand genauer anschaue, erkenne ich, dass das gar keine Wand ist, sondern ein Mann!

Und nicht irgendein Mann, es ist der Mann.
Und Wow, er sieht ja schon verdammt gut aus.
Seine Hohen Wangenknochen und seine herzförmigen Lippen die einfach perfekt aussehen. Er ist wirklich hübsch.

Eisblaue Augen schauen in meine Augen.

Von nahen sehen sie noch schöner aus. Kurz verliere ich mich in diese, doch dann fällt mir ein was ich hier mache.

Ich stehe gerade nahe an einem fremden Typen, der gestern zwei Menschen umgebracht hat. Und bin fasziniert von seinen Augen?!

Ich wache wie aus Trance auf, und stolpere einwenig von ihm weg. Doch er reagiert blitzschnell und drückt mich gegen eine Wand.

Will er mich vergewaltigen oder jetzt auch umbringen?

Angst kroch in mir hoch. Was will er mir jetzt antun? Diese Ungewissheit bringt mich noch um.

Der Mann, hält mich mit seiner einen Hand an der Taille fest und die andere an meinen Hals. Wo seine Nackte Haut, meine trifft fangen diese Stellen an zu brennen. Ein fremdes Gefühl macht sich in meinen Bauch breit.

Was ist das? Was zum Henker passiert mit mir?

Er kommt mit seinen Gesicht verdammt nahe. Und stoppt an meinen Ohr.

„Was gestern Abend passiert ist, bleibt unser kleines Geheimnis. Ansonsten wäre das doch zu schade wenn deiner Lieben Mutter oder deiner kleinen Freundin was passieren würde oder?" flüstert er mir bedrohlich ins Ohr. Seine Stimme Eiskalt, und so dunkel wie der Tiefste Ozean. Gänsehaut überkommt mich, mein Puls beginnt schneller zu schlagen, als je zuvor. Und ich fange erbarmungslos an zu Zittern.

„Antworte mir!" schreit er.
Ich zucke zusammen. Schnell fange ich hektisch an zu Nicken.

„Braves Mädchen." lobt er mich, mit einer Stimme die so viel Macht in sich trägt, als müsste man sich vor ihm verbeugen.

Er kommt nochmal nahe an meinen Ohr und flüstert: „ich werde dich beobachten Harper Morgan. Komm nicht auf dumme Gedanken."

Noch einmal nicke ich. Dann lässt er mich los.
Mein Blick starr auf den Boden gerichtet. Als ich die Kraft habe zu ihm zu gucken, war er plötzlich nicht mehr da.

Was war das denn?

——

Ein etwas längeres Kapitel!

Xoxo

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