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"Sometimes it's better to let go of things, that weren't good for you."

>good bye<

Heute ist der letzte Tag bis zur großen Reise, die meisten deiner Klamotten sind gepackt. Es stehen nur noch die Möbel die übernommen werden in der Wohnung. Es ist so ruhig wie noch nie, du gehst auf deinen Balkon und zündest dir eine Zigarette an. Du lehnst dich mit dem Rücken an das Gitter das deinen Balkon abtrennt, die Sonne geht langsam unter. Du schaust in deine Leere Wohnung. Du wirst es wirklich machen, du wirst diese Stadt, dieses Land und sogar diesen Kontinent verlassen. Du schließt für einen Moment deine Augen, der Wind streift deine freien Schlüsselbeine.
Deine Eltern, oh Gott wie sehr du sie vermisst. Bald ist ihr Todestag, bald sind es schon 5 Jahre in denen du ohne sie leben musst. Ohne eine Familie, du bist Einzelkind, deine Großeltern sind ebenfalls schon vor langer Zeit verstorben. Du hast keinen, nicht mal mehr ihn. Du reißt deine Augen weit auf als er durch den Kopf schießt, er war seit dem nicht mehr hier. Hat dich nicht mehr angerufen, ist wie verschwunden. So wie du es wolltest, doch trotzdem fühlst du dich schlecht. Hast ihm das selbe angetan wie er dir vor einigen Tagen, doch er liebte dich nicht. Das dachtest du zumindest, wie kann das auch liebe sein? Mehrere Affären in einer Beziehung zu haben, seine Freundin zu schlagen, ihr einzureden das sie nur dreck ist. Nein das ist keine Liebe.

Du öffnest deine Augen, die Zigarette ist bis zum Filter verqualmt und dir läuft ungewollt eine Träne über die Wange. Du drückst die Zigarette aus, schaust einmal vom Balkon auf den wunderschönen Sonnenuntergang und gehst dann in deine leere Wohnung. Deinen Job hast du gekündigt, hast deinem Chef alles erzählt und er wünschte dir viel Glück für die Zukunft. Er gab dir dein letztes Gehalt, etwas mehr als du eigentlich bekommen würdest. "Für deine stets harte Arbeit" sagte er mit einem Lächeln im Gesicht. Was auch dich jetzt zum Lächeln bringt, er war ein guter Chef.

Du nimmst dir einen College Block und Stift aus deinem Rucksack. Du setzt dich auf dein Bett, eher gesagt die Matratze die auf dem Boden liegt und fängst an zu schreiben.

Lieber Jake,
Ich werde morgen umziehen. Soweit weg wie möglich, auf einen anderen Kontinent. Ich danke dir für die Zeit, du hast mich vieles gelehrt. Ich weiß das du mich nie liebtest, also lernte ich mich selbst zu lieben. Du hast mir gezeigt, wie man einen Menschen nicht behandeln sollte. Um ehrlich zu sein wollte ich hier nette Worte zum Abschied auf schreiben, doch wenn ich so nach denke gibt es nichts gutes was ich dir sagen kann. Du weißt das du mein Herz gebrochen hast, doch trotzdem hast du weiter gemacht. Mich weiterhin darauf aufmerksam gemacht das du mich nie lieben wirst, dass das mit uns alles nur ein Spiel war. Ich war nichts als eine Ablenkung von deiner Einsamkeit. Ich frage mich bis heute warum ich all die Jahre bei dir geblieben bin, warum ich dich überhaupt geliebt habe. Vielleicht wollte ich auch einfach nicht alleine sein, weil was hätte ich machen sollen wenn ich dich nicht gehabt hätte? Ich wäre genau so einsam wie du gewesen. Ich würde gerne behaupten können das es nicht weh tut dich hinter mir zu lassen. Aber es ist die richtige Entscheidung, ich hoffe wirklich das du niemals einem Menschen wie dir begegnen wirst, dass hat keiner verdient. Ich hoffe du realisierst was für ein schlechter Mensch du doch bist. Ich hoffe du wirst deine nächste Freundin, vielleicht sogar Ehefrau nicht so behandeln.
Ich wünsche dir ein tolles Leben Jake, Lebe wohl.

In liebe,
deine Y/n.

Du liest den Brief noch einmal durch, schnappst dir einen Briefumschlag und verpackst deine letzten Worte an ihn. Stehst dann auf und nimmst dir deinen Auto- und Haustürschlüssel und verlässt dann deine Wohnung.
Unten angekommen steigst du in dein Auto und fährst los.

Vor seiner Haustür parkend atmest du noch einmal tief ein. Du steigst aus deinem Auto und gehst auf die Haustür zu. Diese schließt du mit dem Ersatzschlüssel den Jake dir gegeben hat auf, du begibst dich zu den Treppen und gehst diese langsam hoch.
Vor seiner Wohnungstür angekommen schaust du noch einmal auf den gefalteten Brief und schiebst ihn unter der Tür durch.
Schnell verlässt du das Treppen Haus, du willst nicht das er dich sieht.

Doch zu spät, er hat gesehen wie der Brief durch die Tür geschoben wurde. Er hat ihn gelesen, ist dir nach gelaufen und sah dich dann entspannt an deinem Auto lehnen.
Mit einer Zigarette im Mund und dem Blick in die leere.

Du weißt nicht ganz warum du noch unten stehen geblieben bist, doch das bist du. Du weißt das er da steht, doch schaust nicht zu ihm. Er durchbohrt dich förmlich mit seinen Blicken, er weiß das er dich nie wieder sehen wird.

Du hast deine Zigarette zu Ende geraucht und flitschst sie auf die Straße. Du willst grade in Richtung der Auto Tür gehen wo er los geht.
"Y/n..." sagt er so das du es hörst. Du schaust zu ihm, intensiv. Ihr schaut euch einige Sekunden tief in die Augen und wusstet das ihr den selben Schmerz fühlt. Er steht mittlerweile auf der anderen Seite deines Autos, keiner bewegt sich. "Ich will nur das du weißt, dass es mir wirklich leid tut. Ich habe zu spät gemerkt was für eine tolle Frau du bist..." er schaut leicht zu Boden. "Ich habe zu spät gemerkt das ich dich liebe" sagt er gebrochen. Dein Herz steht still, du schaust ihn nur an. Du nickst einmal. "Ja, ja das hast du Jake. Es ist zu spät" sagst du ohne jegliche Emotion. Es fängt an zu regnen, er geht um das Auto herum und steht nun vor dir. Den Blick nicht von dir abgewendet, kein einziges Mal. Er muss diese Schönheit genießen bevor sie für immer weg ist.

Du schüttelst deinen Kopf, signalisierst ihm ein nein als er näher auf dich zu kommt. "Leb wohl Jake" sagst du lächelnd und steigst in dein Auto. Er verlässt die Straße mit Tränen in den Augen. Du fährst los, mit einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht. Du bist stolz auf dich, ihm wieder standen zu haben, dass hast du noch nie geschafft. Du fährst noch einige Zeit in deiner alten Heimat herum, gehst zu deinen liebsten Orten dieser Stadt. Sagst lebe wohl, auf deine ganz eigene Art.

Du bist wieder in deiner Wohnung, packst die letzten Sachen in deinen Koffer, legst dir ein Outfit zurecht. Du machst dich Bett fertig und legst dich nun endlich schlafen.

Hot Boss | Jungkook ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt