Ein letztes Mal sah ich zu dem Dach, auf welchem wir die letzten Vier oder Fünf Stunden verbracht hatten, welches diesesmal aber so leer aussah wie noch nie.
Die meisten Sachen waren schon wieder zusammengepackt und mit einem lauten Seufzer drehte ich mich zu Mik, welcher mich mehr als nur zufrieden betrachtete und nach meiner Hand griff."Ich liebe dich"
"Ich dich mehr..."
Der kleinere legte seine Hände um mich und zog mich in eine wohlige Umarmung, in welche ich mich nur allzugerne drin fallen ließ. Mein Gesicht lag in seiner warmen Halsbeuge, mit dem ein oder anderen farbigen Fleck.
Wieso mussten die schönen Stunden immer so schnell vorbei gehen?"Ich will nicht zurück zu den anderen", murmelte ich und drückte den kleineren, welcher immer noch leicht nach Zigarettenqualm roch, stärker an mich. "Ich meine klar. Da sind Jannik, Alice und so, aber ich will lieber weiter bei dir sein. Ohne Störung oder ähnliches", "ach kleiner..."
Mik seufzte und legte kurz seine Lippen an meine Schläfen, ehe wir uns wieder löste."Müssen wir die Sachen mitnehmen? Oder wie machen wir das?" Nachdenklich sah ich wieder zum Dach, doch Mik schob mich in Richtung der Feuerleiter.
"Lass das mal meine Sorge sein. Wir bringen dich jetzt erstmal zu den anderen und dann mal schauen!"Die Hand des kleineren fuhr über meine Wange und strich mir über die Haare, als ich meinen Blick zuletzt zum großen Mond schweifen ließ.
Sofort dachte ich an die Frauenstimme und diesen Knochenerschütternden Knall, welcher mir immer noch zu schaffen machte.
Wieso bloß konnte ich mich an alles mit Mik und den anderen nicht erinnern, aber an sowas schon? War es bedeutender als ich erwartet hatte?Mit einem kleinen, fast nicht sichtbaren Kopfschütteln verwischten sich diese Gedanken und meine Hände griffen nach dem Eiskalten Metall, ehe ich langsam hinunterkletterte.
Die Musik und die unzähligen Geräusche wurden pro Meter immer lauter und als ich unten endlich wieder den festen Boden unter meinen Füßen spüren konnte, wurde mir immer unwohler.
Ich konnte beim besten Willen nicht sagen wieso, aber ich wusste das irgendwas los war.
"Alles gut?", fragte Mik mich leise und griff nach meiner Hand. Ich jedoch, wusste nicht was ich sagen sollte.
"Ich weiß nicht. Mir geht es irgendwie nicht gut", murmelte ich leise und strich über Miks Handrücken, als wir uns langsam der großen belebten Straße zuwandten.Die Nachtgestalten liefen in Scharen durch den Ort und ohne das ich was dagegen tun oder sagen konnte, zog Mik mich mit in einer dieser Gruppen. Mit einem scharfen Einatmen lief ich ganz dicht neben Mik her, welcher einen Arm um meine Taille gelegt hat.
"Entspann dich. Es ist nicht so weit", hauchte er mir aufmunternd zu und küsste kurz meine Wange.
Etwas entspannter ließ ich mich auf seine Berührung ein und doch wurde mir nicht wohler.Ich schlag meine Arme um meinen Körper, als mich das Gefühl nicht los ließ beobachtet zu werden. Mit meinem Blick suchte ich die Menschenmassen nach irgendwas ab, doch ein Mann auf einem Podest knappe zehn Meter vor uns ließ mich erstarren und vor Schreck blieb ich stehen.
"Dieser Junge könnte eine Gefahr für viele werden, wenn er es sogar geschafft hat aus dem besten Krankenhaus unserer Zeit zu fliehen. Das Blondhaarige, ehemalige Sonnenkind, ist ein Niemand.
Laut einer geheimen Quelle wissen wir das er sich hier aufhält oder aufgehalten hat und eine Wunde an seiner Schulter aufweist", der Dunkelhaarige Mann räusperte sich kurz, ehe er weitersprach und mit kritischem Blick durch die Menge glitt."Der Name ist Kostas Dennis Weiß. Derjenige, welcher den Niemand zum Rathaus der Nachtstadt bringt bekommt 10.000 Euro Finderlohn. Denken sie bitte an sich und an ihre Familie", "komm!" Mik zerrte mich nur noch schneller durch die Straßen und ich zog die Kapuze von Miks Jacke nur noch tiefer in mein Gesicht.
In mir baute sich Panik auf und meine Atmung würde von Sekunde zu Sekunde unruhiger.
Sie würden mich umbringen oder zurück in das Krankenhaus sperren! Ich würde niemals mehr Mik oder die anderen sehen sobald man mich erwischt. Wie viele würden nach mir suchen? Zehn, Hunderte oder gar Tausende?!"Mik...", krächzte ich fast lautlos seinen Namen, als er mich nach etlichen Minuten durch die Tür seines Zuhauses zerrte und mich einfach in eine Umarmung schloss.
Ich spürte die Blicke von Jannik, Alice und den anderen, doch das Zittern in meinem Körper und diese Angst ließ mich nicht los.Jetzt würde eine Jagt beginnen... und ich wäre das Opfer.
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•Kostory• Lovers of the Day
Fanfiction(Auf unbestimmte Zeit pausiert. Werde irgendwann diese und den ersten Teil überarbeiten und zuende schreiben.) 《zweiter Teil der 'RotN Dilogie》 "Solange der Himmel mit seinen glühenden Sternen auf den Jungen mit dem Mond und der Sonne acht gibt, wir...