Ich schlüpfe in die Schuhe und mache den letzten Schritt aus dem Schatten des Türrahmens.
Die Tür fällt hinter mir behutsam ins Schloss.
Ein letzter tief Atemzug und meine Beine beginnen zu fliegen.
Immer, immer weiter, tief in die dunkle Nacht hinein, weg von sämtlichen Häusern und ihren Bewohnern.
Im Moor bleibe ich stehen, mein Atem rasselt während ich in meiner Hosentasche nach den Kopfhörern taste.
Als die Musik an meine Ohren dringt entspanne ich mich und gehe weiter in die mir so vertraute Dunkelheit.
Nach einigen Minuten erfüllen herrlich melodische Klänge meinen Kopf, lassen die Gedanken verstummen und das Herz ruhig schlagen.
Ich habe eine Stunde. Eine Stunde lang gibt es für mich nur die Nacht, die Musik und die tippelnden Schritte meines Hundes.
Nur der Vollmond leistet uns mit seinem Licht stumm Gesellschaft.
Nach einer viel zu kurzen halben Stunde trete ich widerwillig den Rückweg an, der auch die Gedanken an den heutigen Tag und jene, die ihm voraus gingen, zurück bringt.
Mein Herz krampft sich schmerzhaft zusammen.
Zwei einsame Tränen blitzen in der Dunkelheit auf und Bahnen sich ihren Weg über meine Sonnenbrand gezeichneten Wangen.
Die Hände zucken, doch versagen mir den Dienst den Schrei meiner Einsamkeit ersterben zu lassen.
Vor mir tauchen die ersten Straßenlaternen auf und bald kann ich auch wieder die Lichter der Häuser erblicken.
Meine Umgebung ist wieder beleuchtet, voller Häuser und Menschen, die in diesen leise Schlafen.
Wie sehr ich sie beneide.
Meine Augen sind dunkel und stumpf, der Kopf leer und mein Herz so unerträglich laut.
So lange ich durch die Straßen und sehne mich zurück in die geborgene Dunkelheit des Moores
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Gedichte in allen Formen und Farben
ŞiirIch hab hier ein paar meiner Gedichte gesammelt, eine kunterbunte Sammlung. Ich freue mich über jede Rückmeldung und Verbesserungsvorschlag 😊 Wenn ihr Themenvorschläge habt immer her damit Die Bilder stammen alle von Pinterest