Kapitel 19

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Wir waren noch nie bei Dylan, dementsprechend stand seiner Mutter der Schock ins Gesicht geschrieben als sie David und mich sah. Als ob sie uns erkennt.

"MUM! Ich glaub du musst mir da was erzählen!" War das erste was Dylan seiner Mutter vor die Füße warf. Unserer Mutter. Oder?

"Ja? Was denn?" Fragte sie scheinheilig und lächelte ebenso seelig. Dylan holte die Atoptionsurkunden und donnerte sie auf den Tisch. "Das hier"

In einer Schnecken geschwindigkeit nahm sie die Zettel vom Tisch und las sie sich durch.

"Über 16 Jahre hast du mich in dem glauben gelassen einzelkind zu sein! Was sollte das? Warum habt ihr die beiden zur adoption freigegeben?" Konfrontierte Dylan sie, während sie noch am lesen war.

Sie ließ einen der Dokumente auf den Tisch gleiten. Dann las sie sich die andere Urkunde durch. Als sie fertig war räusperte sie sich. Also, seine, oder unsere, Muter, nicht die Urkunde.

"Wollt ihr was essen? Dann kann ich euch alles erklären." Sie sah uns mit einem Blick an, welchen ich nicht ganz deuten konnte. Irgendwie mitleidig oder verletzt.

David und ich nickten gleichzeitig. Wir hatten die Zeit nur daneben gestanden und waren an verhungern.

Also setzten wir uns an den Tisch und warteten. Lisa stellte das Essen auf den Tisch und nachdem wir alle was auf dem Teller hatten fing sie schon an zu reden.

"Eigentlich hat alles mit dei- eurem Großvater, meinem Vater, zu tun. Er mochte Kinder nie besonders. Ich war sein einziges und er beachtete mich kaum. Das ich irgendwann ein Kind bekam, das warst du Dylan, passte ihm natürlich gar nicht. Er meinte ich solle Dylan zur Adoption freigegeben aber meine Mutter, euer Vater und ich konnten ihn noch überzeugen dich bei uns zu behalten."

Sie machte eine Pause um was zu trinken und sich ein Stück Gemüse Auflauf in den Mund zu schieben welcher übrigens großartig war.

Wir drei saßen vor ihr und starrten sie an während wir den Auflauf in uns rein schaufelten.

"Ich wollte natürlich viele Kinder aber mein Vater hätte mir den Kopf abgerissen. Nach ein paar Monaten war ich dann aber wieder schwanger und in mir stieg die Panik auf. Abtreiben kam für mich überhaupt nicht in Frage. Als ihr dann auf der Welt wart machte mein Vater sich selbstständig und gab euch zur Adoption frei."

Sie trank wieder einen Schluck und sah uns dann an. Ich schluckte und brachte ehrlich keinen Ton raus. Den Jungs schien es ähnlich zu gehen.

"Also heißt das, dass das nicht deine bzw. eure Entscheidung war sondern die deines Vaters? Unserem Großvater?" Brachte ich nach einer Schweigeminute raus. Es ist komisch jemanden seinen Großvater zu nennen obwohl man ihn überhaupt nicht kennt.

Lisa nickte. Ein leises "Wow" kam aus Dylans Mund aber das wars auch schon. Immerhin besser als David der mal wieder gar nichts sagte.

Wir unterhielten uns noch eine Weile und Lisa meinte wir sollen unseren Eltern keine Vorwürfe machen da ihr Vater gewollt hat dass wir nie was davon erfahren.

Tja. Pech gehabt Alter.

Nach ein paar stunden gingen David und ich nach Hause. Um vom Thema abzulenken sprach David ein anderes Thema an.

"Wir sollten uns langsam mal überlegen was wir an unserem Geburtstag machen" meinte er und starrte auf die Straße.

Ich seufzte. "Müssen wir denn was großes machen? Reicht nicht eine kleine Feier mit unseren Besten Freunden? Also Kaya, Rosa, Dylan und Ki Hong."

"Und Thomas?" Er wendete seinen Blick seitlich zu mir.

"Ich weiß ihr habt euch wieder angefreundet aber ich hab echt keine Lust ihn zu sehen... ist das okay?" Er lächelte. "Klar"

"Danke." Ich lächelte leicht und sperrte die Haustür auf. Mama und Papa, oder Hannah und Boris, waren noch beim arbeiten.

Ich schlüpfte aus meinen Chucks und ging in mein Zimmer. David tat es mir gleich nur mit dem Unterschied, dass er statt Chucks Nikes anhatte.

Ich setzte mich auf die Bettkante und holte mein vibrierendes Handy zum Vorschein. Kaya rief an.

Ich:
Kaya bevor du irgendwas sagst ich hab eine Erklärung!

Kaya:
Wirklich? Jetzt bin ich gepsannt auf deine Erklärung warum du einfach weggegangen bist und mich alleine auf dem Klo gelassen hast!

Ich:
Thomas kam angedackelt und wollte mit mir reden! Er hat nicht nach gelassen und da habich keinen Ausweg gesehen...

Kaya:
Kannst du nicht einfach mit ihm reden und wieder mit ihm zusammen sein?

Ich:
Du hast gut reden! Deine Beziehung ist perfekt! Kaya als ich abgehauen bin hat er durch den ganzen Flur 'Ich liebe dich' gebrüllt!

Kaya:
Das ist doch mega süß! Ich versteh ja dass du verletzt bist aber er hat echt einen Grund!

Ich:
Einen Grund zu betrügen? Mir ist neu, dass es sowas gibt!

Kaya:
*seufzt* Wir sehen uns morgen

Ich:
Ja bye...

Dann war die Verbindung tot.

Seufzend ließ ich mich in mein Bett fallen und starrte die Decke an. Alles was ich tat war hoffen.

Hoffen dass alles so wie früher werden würde.
Hoffen, dass es mir nicht schwer fallen wird unseren Eltern zu verzeihen.
Hoffen, dass wir das selbe Verhältnis haben wie noch vor zwei Wochen.

Ich erwischte mich wie ich hoffte, dass aus Thomas und mir wieder was werden würde aber als ich merktewas ich da hoffte schüttelte ich mich um die Hofgnung aus meinem Kopf zu bekommen.

Hoffen war das einzige was ich jetzt tun könnte. Hoffen und... Beten.

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Heyyyy jaaaa ich bin baaaack😂

Viel Spaß beim Lesen!

Feedback, Verbesserungen und Essen bitte in die Kommentare❤

Lg

Emma❤

Der GOLDENE Engel ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt