Kapitel 17

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"Dylan heißt mit Nachnamen O'Brien?" Fragte ich und Kaya nickte.

"Und das würde auch passen weil er hat im Januar 2003 Geburtstag! Er ist dann 11 Monate älter." Fügte sie hinzu.

Die Farbe aus Davids Gesicht war weg. Er war blass. Leichenblass.

"S-sollen wir zu M-mama gehen?" Fragte ich stotternd. David nickte.

Also gingen wir zu Mama. Auf den weg nahm David Kayas Hand und in diesem Moment wünschte ich mir ihn an meiner Seite.

Mama saß auf dem Sofa und schaute Shopping Queen.

"Mama?" Sie drehte sich zu uns. "Ja? Was gibt's ihr süßen?"

Ich gab ihr die Mappen und ihr stand der Schock schon ins Gesicht geschrieben als sie sie sah.

"W-was ist das? Eine verhauene Arbeit?" Sie versuchte ihren Schock zu überspielen in dem sie fake lachte.

"Mach es auf." Meinte ich monoton. Doch sie legte die Mappen einfach weg.

"Ich weiß ja was dort drin steht..." murmelte sie leise.

"Also stimmt es? Wir sind adoptiert?" Meine Stimme würde lauter doch das kümmerte mich nicht.

"S-sollen wir was essen gehen?" Stellte sie mir eine Gegenfrage. "NEIN! Wir wollen jetzt nichts Essen! Wir wollen die Wahrheit!" Ich war auf 180.

"Carlotta... beruhig dich! Vielleicht ist was Essen gehen gar nicht so schlecht!" Versuchte David mich zu beruhigen.

Also fuhren wir essen. Naja wir gingen in eine Eisdiele. Ich hoffte nur dass Thomas heute nicht arbeitete...

"Also Mama kannst du uns das jetzt erklären?" Fragte ich als wir alle einen Eisbecher vor uns stehen hatten.

"Was soll ich erklären? Das Wesentliche wisst ihr Ja."

Ich schaute sie an. Ich wusste nicht was ich fühlen sollte. David und ich waren die einzigen aus der Familie mit braunen Haaren und Grünen Augen aber das heißt ja nicht dass man adoptiert ist.

"Wir haben Mia bekommen und uns war sofort klar dass wir nochmal Kinder haben wollen aber es ging nicht. Ich konnte nicht mehr schwanger werden also wollten wir ein Kind adoptieren. Ihr beide seid uns sofort aufgefallen." Erzählte Mama uns die ganze Geschichte.

Stille.

"A-aber warum habt ihr uns nie was davon gesagt?" David fand als erstes seine Stimme wieder.

"Ich weiß es nicht. Ich schätze wir hatten einfach Angst davor!" "Wusste Mia davon?" Fragte ich und Mama nickte.

"Wow! Das ist echt krass!" Kaya blieb der Mund offen stehen.

"Und sind die O'Briens die Familie von Dylan?" Ich glaubte ein Fünkchen Hoffnung in Davids Augen zu erkennen da David sich schon immer einen Bruder gewünscht hat.

"Dylan?" Mama scheint's nicht zu wissen wen wir meinen. "Er war mal bei uns. Braune Haare. Braune Augen. Groß. Lacht die ganze Zeit." erklärte ich ihr. "Ah der! Ja, ich denke das ist er."

"Wow!" Was anderes brachte ich nicht raus. "S-sollen wir Dylan Bescheid sagen? Oder denkt ihr er weiß es?"

Alle zuckten mit den Schultern.

"Ich würde es ihm sagen immerhin ist er euer Bruder." Sagte Mama nach einer Weile.

Mir wurde das alles zu viel. Ich sprang auf und rannte raus. Ich rannte einfach irgendwo hin. Irgendwann wusste ich nicht mehr wo ich bin aber rannte trotzdem weiter.

Ich fühlte mich verarscht. Von der ganzen Welt belogen. Mein ganzes Leben, eine Lüge. Die ganzen fast 16 Jahre, alles eine Lüge. Ich würde nie mehr jemandem vertrauen können.

In meinen Augen sammelten sich Tränen aber ich hielt sie zurück. Ich wollte nicht schon wieder heulen.

Bald erkannte ich eine Straße und wusste wo ich lang musste. Fünf Minuten später war ich zuhause.

Wütend sprang ich aufs Sofa und prügelte erstmal in ein Kissen bevor ich den Fernseher an machte und irgendeine Soap anschaute.

Als Mia von der Schule nach Hause kam sprang ich wütend auf sie zu.

"DU WUSSTEST DAVON! DU WUSSTEST ES DIE GANZE ZEIT UND HAST NICHTS GESAGT! ICH DACHTE ICH KÖNNTE DIR VERTRAUEN!"

Erschrocken sah sie mich an. "W-was meinst Du?"

"Du wusstest die ganze Zeit dass wir adoptiert sind! Warum hast du mir nichts gesagt?" Ich wurde ruhiger.

"Ich durfte nicht!" meinte sie traurig.

Den Rest des Tages verbrachte ich auf meinem Zimmer und kam auch nur zum Abendessen raus. Beim Essen redete ich nur mit David und da er sich genauso verarscht fühlte tat er es mir gleich

Abends schrieben wr noch mit Dylan, dass er morgen früher zur Schule kommen soll weil wir was mit ihm besprechen müssen.

Irgendwann sprach David die Fragen aus die mir seit Ewigkeiten auf der Zunge brannten. "Was machen wir eigentlich dann? Haben wir dann zwei Familien?" Ic zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung... vielleicht... vielleicht wollen sie auch gar nichts mit uns zu tun haben. Immerhin haben sie uns zur Adoption freigegeben."

Ich gähnte. "Müde?" David schmunzelte. Ich streckte ihm die Zunge raus. "Nö gar nicht!" meinte ich sarkastisch. "Ich werde sowieso nicht schlafen können."

David stand von meinem Bett auf. "Schlaf gut Carlchen." Dann ging er in sein Zimmer und ließ mich allein.

Ich zog mir meinen Schlafanzug an und legte mich ins Bett. Wie erwartet konnte ich nicht schlafen da zu viele Gedanken in meinem Kopf herum schwirrten.

Morgen reden wir mit Dylan.

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Das war jetzt ein etwas kürzeres Kapitel und hat auch lang gedauert aber hier ist es!

Hope You Like!

Lg

Emma

Der GOLDENE Engel ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt