Kapitel 5

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Der Nachmittag war eigentlich ganz lustig. Naja bis auf den Moment wo mein Heuschnupfen mich vollkommen verrückt gemacht hat. Dieses ständige Augenjucken und Niesen geht mir so auf den Keks!

Mama kam irgendwann zu uns und sagte wir sollen alle rein kommen, sie müsse uns was sagen. Ich fragte mich echt was sie wollte. 

Wir setzten uns an den Esstisch und schauten Mama erwartungsvoll an. "Also-" fing sie an " Wir fahren in den Ferien ja nach Berlin und ich hätte die Idee dass wir Kaya und Thomas einfach mitnehmen. Ihr könntet zusammen eine schöne Woche bei Oma verbringen, den beiden Berlin zeigen und eure Freunde Treffen! Na? Wie hört sich das an?"

Ich war baff. Damit hätte ich nicht gerechnet! Ich sah zu Kaya und dann zu Thomas. Bei beiden konnte man die Begeisterung sehen. Mit einem mal sprangen Kaya und ich gleichzeitig auf und schrien um die Wette. Meine Mum und die Jungs sahen uns an als wären wir nicht ganz dicht aber das stimmt ja auch irgendwie.

Thomas und David haben sich ein High Five. Okee. So zeigen es also Jungs wenn sie begeistert sind. Dann fiel ich auch Thomas um den Hals. Als wir wieder auseinander gingen wurde ich rot und senkte meinen Kopf schnell damit er es nicht sehen konnte.

Mum verschonte uns für den Rest des Tages und wir beschlossen ins Freibad zu gehen. Kaya und ich rannten schnell in mein Zimmer. Kaum oben war ich schon am Kleiderschrank und warf ihr einen Bikini ins Gesicht.

"Hey Pass doch auf! Der Bikini Verschluss hätte fast meine wunderschöne, makellose Haut zerkratzt!" Rief sie. "Na wenn du das sagst." Meinte ich nur. Und sie gab mir einen klapps auf den Arm.

Nach gefühlten 10 Stunden waren die Jungs dann auch endlich mal fertig und wir konnten los. Wie war das mit Mädchen brauchen beim umziehen länger? Also diese Jungs brauchen auf jeden Fall länger als Kaya und ich.

Das Freibad war proppevoll und wir hatten Schwierigkeiten einen geeigneten Platz zu finden. Nach ungefähr 20 Minuten sinnlos durchs Freibad latschen fanden wir dann doch noch einen Platz.
Halb Schatten, halb Sonne.

Die Jungs wollten sofort ins Wasser aber wir Mädels blieben erstmal auf unseren Handtüchern liegen. Wir unterhielten uns über dies und das. Was Wir in Berlin machen wollen. Was sie sehen will. Wie oft wir shoppen gehen (Wir kamen auf jeden Tag). Und Bla Bla Blubber.

Ich lag gerade mit Augen zu und Sonnenbrille auf dem Rücken und genoss die Wärme der Sonnenstrahlen.

Plötzlich packten mich zwei Arme und ich wurde im Brautstyle hochgehoben. Ich schrie kurz auf und riss mir die Sonnenbrille von den Augen. "Thomas verdammt! Lass mich sofort wieder runter!" Rief ich und schlug ihm mehrmals auf den Arm "Aua! Und nein ich lass dich nicht runter!" Antwortete dieser grinsend und machte sich auf dem weg zu Becken.

Zuerst zappelte ich noch und versuchte mich zu wehren aber merkte schnell dass es keinen Sinn macht also verschränkte ich meine Hände in seinem Nacken sodass er mich zumindest nicht reinwerfen könnte. Er grinste einfach weiter als ob nichts wäre.

Am Becken angekommen hüpfte er die Treppe runter in den Pool. Ich kreischte da das Wasser wirklich mega kalt war aber er hörte nicht auf mich sondern ging immer weiter rein. Irgendwann entspannte ich mich und ließ meine Hände von seinem Nacken gleiten.

Das war ein großer Fehler denn jetzt ließ er mich los und ich tauchte unter. Schnell kam ich wieder hoch und spritzte ihm Wasser ins Gesicht.

"Du Idiot! Weißt du wie Arsch kalt das Wasser ist?" "Ja weiß ich!" Sagte er und drückte mich an den Schulter unter Wasser. Prustend tauchte ich wieder auf und fing wie er an ihn zu schimpfen.

"Thomas verdammt. Sag wenigstens Bescheid wenn du mich unter tauchst!" Mit diesen Worten nahm ich Luft und tauchte heute zum dritten mal unter. Diesesmal aber gewollt.

Ich kann ziemlich lange die Luft anhalten. Das wusste Thomas nicht denn er tauchte auch unter. Ich hatte meine Augen geöffnet und so sah ich seinen Sorgenvollen Ausdruck.

Schnell schwamm er auf mich zu. Er kam immer immer näher. Er schloss seine Augen und plötzlich lagen seine Lippen auf meinen. Ich Schloss meine Augen und sofort durchströmte mich Wärme und ich fand das Wasser nicht mehr so kalt. Millionen von Schmetterlingen turnten in meinem Bauch umher.

Thomas beendete den Kuss in dem er die Augen aufschlug und auftauchte. Ich tauchte auch auf schnappte nach Luft und sah Thomas an. Er wurde Knallrot, drehte sich um und steig ais dem Becken.

Ich blieb schwer atmend im Wasser zurück. Ohne das ich es wollte fing ich an zu weinen. Ich wusste nicht ob aus Glück weil er mich geküsst hat oder aus Pech weil er einfach gegangen ist.

Die Tränen wollten nicht aufhören als ich aus dem Becken stieg. Die Tränen wollten nicht aufhören als ich zu unserem Platz zurück lief. Die Tränen wollten nicht aufhören als ich mich auf mein Handtuch legte.

Erst nach fünf Minuten viel mir auf das Thomas ja auch zu unserem Platz zurück gegangen ist. Ich sah zu ihm. Er saß auf seinem Handtuch, die Beine angewinkelt und die Arme darüber gelegt, den Kopf gesenkt.

Kaya und David waren anscheinend im Wasser oder Eis essen. Ich wischte mir die letzten Tränen von den Wangen, setzte meine Sonnenbrille auf und stopfte mir meine Kopfhörer ins Ohr.

Nach ein paar Minuten kamen Kaya und David zurück. Beide mit zwei Eis in der Hand. Ich setzte mich auf und nahm dankend ein Eis an. Kaya turtelte die ganze Zeit mit David rum und keiner der beiden merkte dass Thomas und ich kein Wort miteinander wechseln.

Irgendwann setzte sich Kaya zu mir. "Hey Lotti. Was is los?" Ich zuckte nur mit den Schultern und flüsterte ein "nacher". Sie nickte.

~~~~~~~~~Zeitsprung~~~~~~~~~~

Wir waren wieder zu Hause und Kaya durfte bei mir übernachten. Wir lagen in meinem Bett und ich erzählte ihr alles.

"ER HAT WAS??" schrie sie empört und uch legte ihr schnell meine Hand auf den Mund. "Shh nich so laut man!"

"Er hat dich geküsst und du weinst einfach? Lotti! Er. Hat. Dich. Geküsst. Jetzt freu dich doch mal!" "Würde ich ja aber anscheinend hast du nicht zugehört. Er ist aufgetaucht, hat mich erschrocken angeschaut und ist dann gegangen ohne ein Wort zu sagen!"  "War der Kuss denn wenigstens schön?" Ich seufzte "Unglaublich!"

Damit schliefen wir ein.

Der GOLDENE Engel ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt