ein Kampf auf Leben und Tod

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Ich stemmte die Hüften nach oben und schlang meine Beine um Harveys Hals. Dann sammelte ich meine Kraft und riss die Beine nach unten. Harvey Augen weiten sich, doch im nächsten Moment knallte er schon mit dem Kopf auf den Boden und ich wischte mir mit dem Handrücken über das blutige Gesicht.
Trotz der Schmerzen und dem Schwindel sprang ich blitzschnell auf und blinzelte das Blut weg, welches mir in die Augen lief.
Harvey richtet sich wieder auf und ich sah aus dem Augenwinkel wie Tanja sich mit einem der Gewehre von hinten an ihn heranschlich und auf ihn zielte.
Obwohl ich in Kampfposition gegangen war, hatte Harvey irgendetwas an mir verraten, dass die Gefahr von hinten ausging und nicht von mir, denn als Tanja in Reichweite war, wirbelte er herum, entwandt ihr das Gewehr und drückte ab.
Tanja sah mit schockiertem Blick zu mir, bevor sie sich in Luft auflöste und nur noch der Anzati und ich zurückblieben.
Mit dem Gewehr in den Armen drehte er sich grinsend zu mir um und zielte auf meinen Kopf. Dank meiner gut geschulten Reflexe sprang ich rechtzeitig ab, machte einen Salto und landete hinter Harvey. Er wirbelte herum, doch ich war schneller. Während er sich drehte, schlug ich gegen die Hand, welche das Gewehr hielt, damit er es fallen ließ und trat ihm gleichzeitig in die Kniekehle, wodurch sein Bein sofort nachgab und ihn auf ein Knie sinken ließ. Mit dem Handrücken verpasste ich ihm eine Ohrfeige und ließ gleich darauf die Faust folgen.
Bevor er sich davon erholen konnte schleuderte ich Harvey mit einem Machtstoß gegen den Baum, welcher am Seeufer stand.
Er kam auf dem Boden auf und rappelte sich auf, doch viel zu schnell stürmte er wieder auf mich zu.
Lange würde ich das nicht mehr aushalten können... Auch wenn ich versuchte die Schmerzen auszublenden, sie machten mich mit jeder Sekunde schwächer.
Ohne das ich es mitbekam packte Harvey meine verletzte Schulter, sodass ich aufschrie und erst bemerkte, dass ich mit dem Rücken gegen den Baum gepresst stand, als er mit die geballte Faust in den Bauch rammte und sich die raue Rinde in meinen Rücken bohrte, doch das war nichts im Vergleich zu den Schmerzen in meinem Bauch, als Harvey seine Faust auf mich niedersausen ließ. Durch das darauffolgende Delirium nahm ich ein Knacken wahr und ein Ziehen in der Brust war die Folge davon. Das Atmen fiel mir immer schwerer und ein metallischer Geschmack bereitete sich in meinem Mund aus.
Die ehemalige Schülerin des Auserwählten würde in einer Simulation sterben, statt auf dem Schlachtfeld. Was für eine Ironie...
Ich betete darum, dass Anakin das hier nicht sehen konnte, das er mich nicht sterben sah... Doch ich wusste Harvey hatte recht. Anakin sah es. Er konnte sehen, dass ich aufgegebe hatte. Wie erbärmlich ich gekämpft hatte..
Und ich würde einen Teufel dafür tun, dass dies seine letzten Erinnerungen an mich sein würden.

Harvey musste mich bereits festhalten, damit ich nicht vornüber fiel, doch er hörte nicht damit auf, auf mich einzuschlagen. Ich sammelte meine letzte Kraft und stemmte mich mit eisernem Willen gegen ihn. Damit hatte er nicht mehr gerechnet, daher war es leichter als gedacht, mich einfach gegen ihn fallen zu lassen und uns in den See zu befördern.
Ohne auf die Schmerzen zu achten, welche mich fast in die Bewusstlosigkeit beförderten, packte ich den verblüfften Harvey am Kragen und drückte seinen Kopf unter Wasser.
Er versuchte mich zu treten, zu schlagen, alles um sich meinem Griff zu entwinden, doch ich wich keinen Zentimeter zurück. Seine Gegenwehr erstarb langsam und mich verließ auch das letzte bisschen Kraft. Ich schaffte es noch Harvey hoch zu ziehen und in Richtung Ufer zu schubsen, sodass er dort mit dem Gesicht nach oben strandete. Ich wollte ihn nicht umbringen, wenn er also Glück hatte, würde er gleich wieder aufwachen, doch dieses Glück hatte ich wohl nicht mehr.
Meine Beine gaben nach und ich tauchte in das, von meinem Blut rot verfärbte, Wasser ein.

Das Letzte was ich sah, waren die Luftblasen welche sich aus meinen halb geöffneten Lippen stahlen und sich wie kleine rote Tropfen ihren Weg zu der immer dunkler werdenden Oberfläche bahnten.

Skywalkers new PadawanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt