17. Kapitel

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„Dana Collins“, meldete Dana sich, als ich wenig später bei ihr anrief. 

„Hey, Dana. Hier ist Alex.“

„Alex, hey! Schön, wieder von dir zu hören! Was gibts neues?“

„Naja…-“

„Jetzt erzähl schon!“

„Michael könnte mir ganz vielleicht einen Song geschrieben haben, in dem er praktisch sagt, dass er mich liebt?“

„Oh mein Gott! Das ist ja niedlich!“

„Und was mach ich jetzt?“

„Na was wohl? Du gehst zu ihm und sagst ihm, dass du dasselbe für ihn empfindest!…Das tust du doch, oder?“

„Ja“, antwortete ich ihr wahrheitsgemäß. 

„Wusst ichs doch!“, freute Dana sich und redete sofort weiter, „Du gehst gleich morgen zu ihm und sagst es ihm…nein, viel besser! Du küsst ihn gleich!“

„Spinnst du? Ich kann ihn doch nicht einfach küssen!“

„Kannst du schon. Aber du willst nicht. Na, dann eben nicht. Aber bitte, red wenigstens mit ihm.“

„Mach ich, versprochen.“

„Gut. Ich erwarte von dir zu hören…shit, ich muss auflegen, da ist die Meyer!“, beendete Dana ziemlich abrupt unser Telefonat. Ich erkannte, dass ich den Zeitunterschied vergessen hatte und sie wohl noch in der Schule angerufen hatte. Mrs. Meyer war eine der strengsten Lehrerinnen meiner ehemaligen Schule und die einzige, die das Handyverbot auf dem Gelände tatsächlich ernst nahm. 

Am nächsten Morgen waren Ash und ich ausnahmsweise wirklich pünktlich, da ich darauf bestanden hatte, um Michael noch vor der Schule zu treffen. 

Daraus wurde leider nichts, denn Michael tauchte nicht auf. Generell sah ich ihn gar nicht, nirgendwo. Auch Calum hatte keine Ahnung, wo Michael steckte. Nach der Schule ließ ich mich von Ashton zu Lukes Studio fahren, da ich hoffte, Luke würde Michaels Aufenthaltsort kennen. Als wir vor dem kleinen Laden hielten und ich gerade dabei war, auszusteigen, fasste Ashton mein Handgelenk und fragte: „Du lässt dir aber doch kein Tattoo stechen, oder?“

„Nein…ich will nur mit Luke reden. Vielleicht weiß er, wo Michael ist.“

„Okay, viel Glück. Ruf mich an, wenn ich dich abholen soll.“

„Mach ich, danke Ash“, sagte ich und stieß die Autotür auf. Ich lief den kurzen Weg zum Laden und öffnete die Tür. 

„Hallo?“, fragte ich irritiert, als ich sah, dass es im Studio ganz leer war. „Hallo? Ist jemand hier? Luke?“

„Alex?“, hörte ich leise eine Stimme und wenig später tauchte ein sehr gestresst aussehender Luke aus einem Bereich des Studios, den ich bisher noch gar nicht bemerkt hatte, auf.

„Alex, tatsächlich! Gut, dass du hier bist! Komm mit!“, forderte Luke mich auf und griff nach meiner Hand. Er führte mich hinter sich her in den als ‚privat‘ gekennzeichneten Bereich, aus dem er auch wenig zuvor gekommen war. Wir liefen durch einen schmalen Gang und kamen in ein kleines Zimmer mit Sofa. Dort sah ich sofort eine Gestalt zusammengekauert sitzen. Luke drehte sich zu mir um und legte sich den Zeigefinger auf die Lippen, um mir so zu bedeuten, leise zu sein. 

„Hey, Michael. Schau mal, wer uns gefunden hat“, sprach Luke Michael an. Dieser hob langsam den Kopf und seine Augen weiteten sich voller Schock, als er mich erblickte.

„Hey, Mikey“, begrüßte ich ihn, lief schnell zu ihm und nahm ihn fest in den Arm. Er vergrub den Kopf an meiner Brust und ich streich ihm langsam durch das mittlerweile verblasste, lilane Haar. „Warum versteckst du dich denn hier? Ich hab dich heute in der Schule gesucht. Hast du nicht gesagt, du wolltest um mich kämpfen?“

„Du-du hast den Brief gelesen?“, fragte Michael und blickte mich ungläubig an.

„Ja, natürlich, Mikey. Es tut mir so leid, dass ich all die Jahre nicht für dich da war. Ich-“

„Sei leise. Du hast genug geredet. Jetzt ist es an mir, mal Klartext zu reden“, unterbrach er mich plötzlich mit fester Stimme, „Ja, ich war verletzt und fühlte mich von allen verlassen, aber ich habe mich auch ziemlich arschig benommen und das tut mir leid. Weißt du, ich war heute nicht in der Schule, weil ich Schiss hatte. Ich Weichei hab Schiss vor deiner Reaktion auf den Brief gehabt…und ich hatte Angst, dass du ihn vielleicht gar nicht gelesen hättest. Also bin ich hierher. Luke war immer für mich da…aber er ist kein Ersatz für dich. Du bist meine beste Freundin und das wirst du auch immer bleiben. Aber…eigentlich würde ich mir wünschen, dass du noch mehr wärst…aber ich kann gut verstehen, dass du das nicht willst.-“

„Dazu hab ich doch noch gar nichts gesagt, Michael. Der Song war wunderschön…und natürlich möchte ich auch, dass zwischen uns mehr ist. Mikey, ich liebe dich. Das hab ich schon immer und werde ich auch immer.“

„Ehrlich? Oh mein Gott! Ich liebe dich auch, Lexy. Willst du meine Freundin sein?“

„Ja, auf jeden Fall“, grinste ich. Michael entwand sich daraufhin aus meiner Umarmung, strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und legte sanft seine Lippen auf meine. 

HEYA!

Falls jetzt irgendwer sagen will, dass die beiden ja noch gar nicht richtig zusammen sind und das ‚ich liebe dich‘ viel zu früh kommt, dann - bitte - lasst es. Denn die beiden kennen sich seit Kindertagen und klar, mit 12 kann man noch nicht von Liebe sprechen, aber die Beziehung der beiden war halt irgendwie schon immer vorhanden und seit Alex wieder zurück in Australien ist, sind die Gefühle der beiden füreinander halt nur noch stärker geworden, auch wenn beide das zu anfangs nicht richtig zugeben wollten. :)

Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen und die Versöhnung war nach eurem Geschack! Lasst mir doch nen Kommi mit eurer Meinung da! :)

loviies, Becks xx

This Is the First Thing (Punk Michael Clifford) [COMPLETED]Where stories live. Discover now