Kapitel 5

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Nachdem wir in meinem Zimmer ankamen, verschwand ich ersteinmal im Badezimmer um mir etwas anzuziehen und den Medi-Kasten zu suchen. Das musste vorerst reichen, auch wenn Steve in seiner Verfassung eigentlich einen Arzt benötigte.
Ich atmete kurz durch, und stützte mich mit beiden Händen am Waschbecken ab. Ein kalter schauer lief mir über den Rücken als ich einen Blick in die leeren Augen warf, die mich aus dem Spiegel aus ansahen. Blut das aus meiner Unterlippe lief, ein blaues Auge und meine Wange war ebenfalls angeschwollen und hatte einen hauch von Violett angenommen. Ich sah echt fertig aus, aber es hatte Steve viel schlimmer erwischt.

Schnell schnappte ich mir den Erste Hilfe Koffer und kehrte in das große Schlafzimmer zurück. Steve saß regungslos in einem der Sessel die sich unmittelbar neben der Tür befanden. Er muss wohl eingeschlafen sein. Langsam ging ich auf ihn zu, und hob mit meiner Hand sanft sein Kinn.

„Steve, hey aufwachen" flüsterte ich. Er schlug müde die Augen auf und stand langsam auf.

„Leg dich ins Bett, ich geh dir ein paar normale Sachen aus deinem Zimmer holen. Ruh dich aus ich bin gleich zurück" sagte ich, während ich ihn besorgt musterte. er nickte stumm und ließ sich erschöpft auf das Bett fallen.

Als ich wiederkam bemerkte ich als erstes das leere Bett, und begann sofort panisch das Hotelzimmer nach Steve abzusuchen.
Ich fand ihn in der Küche, wie er sich an der Theke abstützte und ein Glas Wasser trank.
Als er mich bemerkte lächelte er mich müde an und kam mit gebeugtem Rücken auf mich zu.

„Na Opi, soll ich dir helfen?" neckte ich ihn während ich seinen Arm um meine Schulter legte und ihm zum Bett führte.

Grinsend schüttelte er den Kopf, und versuchte sich gerade sein Shirt über den Kopf zu ziehen.

„Lass mich das machen, du verletzt dich nur noch mehr" lachte ich und zog ihm sein Shirt und die Hose aus. Auch wenn es der wahrscheinlich unpassendste Moment war, warf ich einen kurzen Blick auf seinen Oberkörper und spürte sofort wie meine Wangen anfingen zu glühen. Oof damn, für einen 100 Jährigen war er verdammt Heiß.
Okay Natasha, schau einfach wo anders hin, versuchte ich mich einzureden. Doch nichts half, bis ich sah was sie mit seiner Schulter gemacht hatten.

„Steve du musst damit unters Wasser, sonst wird es sich infizieren. Uhm, ich... denkst du du schaffst das?" fragte ich unsicher, während ich beobachte wie er gequält aus dem Bett stieg.

„Ich schaff das schon". Der schweiß lief steve schon von der Stirn und seine Brust war bedeckt mit einer leichten Gändehaut.
Ohne Widerworte zog ich ihn vorsichtig hoch und lief mit ihm ins Badezimmer, wo ich ihn auf der Toilette absetzte und begann mich auszuziehen.

„Tasha? Was zur Hölle wird das? Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für deine belanglosen Flirtereien" hustete er aufgebracht. Das tat weh. So sah er es also, als belanglos. Ich sah ihn einige Sekunden entsetzt an, und zog mir dann meine Hose und mein Shirt aus und stellte die Dusche an.

„Du kannst nicht allein stehen, und ich will nicht das meine Sachen nass werden. Außerdem hätte ich gern den Geruch dieses schweiß durchtränkten Kerls aus meiner Nase. Also wenn es ihnen nichts ausmacht Monsieur, stehen sie bitte auf und begeben sich mit mir unter die dusche" befahl ich trocken, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen. Nun standen wir da, in Unterwäsche, während das kalte Wasser über unsere Körper prasselte und Steve fast auf mir lag. Er sah extrem angespannt aus, die Zähne aufeinander gepresst und die Augen geschlossen versuchte er sich größtenteils an der Wand abzustützen, und mich nicht anzusehen. Ich wusste das ich nicht besonders Hübsch war. Die Narben, und die Blauen Flecken machen diese Tatsache auch nicht unbedingt besser. Doch wieso schloss er mich so aus?
Zaghaft berührten meine Fingerspitzen seinen Oberarm, und strichen langsam runter bis zu seiner Hand bis sich meine Finger mit den seinen Kreuzten. Er öffnete die Augen und sah mich verwirrt an.

First Date - vorerst Pausiert -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt