Kapitel 9

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Gähnend streckte sie ihre Arme aus, und blinzelte ein paar mal um sich an das helle Licht zu gewöhnen. Verdammt, so gut hatte sie seit langem nicht mehr geschlafen. Sie lag in Bauchlage auf Steve, den Kopf auf seiner Brust gebettet und ihre Beine mit seinen verschlungen. Verträumt sah sie nach oben in Steve's Gesicht, um zu sehen ob er ebenfalls wach war. Und offensichtlich war dies der fall, denn es musterten sie zwei Babyblaue Augen mit einem verschmitzten Grinsen auf den Lippen.

„Guten Morgen" lächelte er, und senkte seinen Kopf um ihr einen sanften Kuss auf die Nasenspitze zu geben.

„Das kitzelt!" Sie kicherte leise und zog ihren Kopf von seiner warmen Brust.

„Wie spät ist es eigentlich?" fragte Natasha, und kroch zu ihrem Handy.

„OMG schon 19:00 Uhr? Wir müssen uns fertig machen! In einer Stunde beginnt die Party". Sie stolperte aus dem Bett und blieb aber sofort stehen, als sie sich daran erinnerte das ihr Zimmer ja verschlossen war. Mist. Wo sollte sie jetzt ein Partytaugliches Kleid herbekommen? Pepper und sie hatten nicht die gleiche Größe, und Wandas Sachen waren nicht wirklich ihr Style. Da fiel ihr ein das Maria sicher etwas für sie hätte. Nach einem kurzen Telefonat stürmte sie aus ihrem Zimmer, lief einmal quer durch den Tower und kehrte dann wieder zu Steve zurück, mit einem Haufen Sachen, Schuhe und einer kleiner Tasche. Steve hatte sich in dieser Zeit keinen Millimeter bewegt, er lag da, die Augen geschlossen und mit einem leichten Lächeln das seine Lippen umspielte. Einfach süß, dachte sich Natasha als sie im Badezimmer verschwand, aber nicht ohne noch schnell ein Foto von ihm mit ihrem Handy zu machen. Da sie sich beeilte dauerte es nur knapp 30 Minuten bis sie fertig damit war sich anzuziehen, schminken und ihre Haare zu machen. Als sie die Tür öffnete bemerkte sie als erstes, das Steve nicht mehr im Bett lag. Er stand im Anzug mitten im Raum, und versuchte sich verzweifelt seine Krawatte zu binden. Natasha, die amüsiert im Türrahmen stand, konnte diesen hilflosen Anblick nicht länger ertragen und lief langsam auf ihn zu.

„Lass mich dir helfen" grinste sie und nahm seine Krawatte in die Hand, und band sie innerhalb weniger Sekunden.

„Danke..." murmelte Steve, als seine Wangen erröten. Er stand nur ein paar Zentimeter von ihr entfernt, und konnte ihren Atem auf seinem Hals spüren. Verdammt sah sie wunderschön aus. Er sah ungewollt an ihr hinab, zog jedes noch so kleine Detail an ihr in sich auf, und schluckte hörbar als er ihr versehentlich fast in den Ausschnitt geblickt hätte.

„Hast du gerade auf meine Brüste geguckt?" fragte sie ihn gespielt aufgebracht. Dies war einfach eine Situation die sie ausnutzen musste, er war zu niedlich wenn er nervös wurde.

„Nein... ich.. ähm. Es war... ausversehen.." stotterte er, und sah peinlich berührt auf seine Zehenspitzen.

„Ahja?" sagte sie ernst.

„Ja sie... sie waren einfach da.. ich..." versuchte er sich zu rechtfertigen. Doch vergebens, er redete sich nur weiter hinein.

„Wie da? Wo sollten sie denn sonst sein? In meinem Gesicht?" erwiderte sie aufgebracht, und sah ihm direkt in die Augen. Doch er erwiderte ihren Blick nicht.

„Nein, also. Sie sind gut da. Also nicht gut... perfekt. Nein. Also deine Brüste sind nicht perfekt sondern... verdammt" er schlug sich mit der flachen Hand gegen den Kopf. Mein Gott hör auf zu stottern Rogers! Sagte er gedanklich zu sich selbst, und versuchte ruhig zu atmen.

„Nicht perfekt? Findest du meine Brüste etwa hässlich?" fragte sie und setzte ein ernsthaft verletztes Gesicht auf. Natürlich wusste sie das er es nicht so meinte, was aber nicht bedeutet das sie ihn damit nicht aufziehen könne.

„Doch Natasha. Du bist meine Definition von Perfektion. Und du bist die einzige die es jemals für mich sein wird." gab er ehrlich zu. Hatte er ihr gerade seine Liebe gestanden? Schnell drehte er sich um, ging zum Bett und zog sich seine Schuhe an. Natasha, die an der Tür wie eingefroren da stand, innerlich aber wegen seiner Worte dahinschmolz, sah ihm wortlos dabei zu. Wow. Sie war vollkommen überrumpelt mit dieser Art von Zuneigung. Niemals zuvor hatte jemand etwas annähernd liebevolles zu ihr gesagt. Sie entschied sich aber nichts weiter dazu zu sagen, da es ihm irgendwie unangenehm zu sein schien. Vielleicht hat sie es auch einfach falsch verstanden? Er hat es sicherlich so gemeint, als wäre sie seine perfekte beste Freundin. Was bildete sie sich auch darauf ein? fragte sie sich erneut.

First Date - vorerst Pausiert -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt