Forgotten

7.

 ***Zeitsprung Montag***

Averys Sicht:

"Du willst was?" Entsetzt starre ich meine Schwester an, die mich seit zwei Tagen bei sich fest hält und muss mich unwillkürlich zusammen reißen, um nicht gleich laut los zu heulen. Auch wenn sie mir in der Vergangenheit so einige Male das Herz gebrochen hat, habe ich sie vermisst, sie war, bevor ich sie mit bei meiner toten Familie aufgefunden habe, die einzigste Person, die mich irgendwie verstand und trotzdem hat sie mich getötet und das mehr als einmal. Katherine verdreht genervt die Augen "Du hast mich schon verstanden, ich möchte, dass du Tyler dazu bringst Kol töten zu wollen" ich starre sie an, das kann doch wohl nicht ihr ernst sein! Ich schüttle den Kopf "Das mache ich nicht, auf gar keinen Fall!" Rina lächelt hinterlistig ehr sie mich gegen die Wand im Wohnzimmer drückt "Du wirst Tyler dazu bringen Kol zu töten, hast du verstanden?" Automatisch nicke ich "Ich bringe Tyler dazu Kol zu töten" meine Schwester lässt mich zufrieden los "So, du kannst jetzt gehen, wir sind quitt, wenn du diese eine Sache für mich getan hast" wieder nicke ich und verschwinde so schnell ich kann aus dem Haus und damit weit weg von Rina.

Als ich die Haustür hinter mir schloss, vernahm ich einige Stimmen aus dem Wohnzimmer, ich folgte ihnen und als ich das Zimmer betrat, vielen Bonnies, Elenas, Damons, Stefans, Carolines und Tylers Blicke auf mir. Unfassbar wütend starrt Damon mich an, ich denke, dass er mir insgeheim immer noch nicht richtig vertraut, ich seufze, als ich bemerke, dass Tyler eine Erklärung von mir erwartet "Ich wurde gefangen genommen, von diesen einen Typen aus dem Grill...ich glaube es war ein Bruder von Klaus..." verwirrt warum ich das gesagt habe setze ich mich auf die Couch neben Stefan, dieser hat die Stirn in Falten gelegt "Meinst du Kol?" Schon wieder nicke ich, obwohl ich es gar nicht wollte "Er hat gesagt, dass er sehr viel Spaß mit mir haben wird, ehr er mich umbringt" schockiert über diese Lüge, die ich meinen Freunden da gerade auftische, schüttle ich leicht panisch den Kopf, wieso erzähle ich so einen Mist? Tyler springt wütend auf "Er hat WAS?" Ich bleibe stumm, nicht mehr in der Lage etwas zu sagen, Stefan legt mir mitfühlend einen Arm um mich "Es ist alles gut, jetzt bist du ja in Sicherheit" ich nicke langsam und fahre mir mit den Händen über mein Gesicht, ich habe die letzten zwei Tage überhaupt nicht geschlafen, also stehe ich auf "Ich gehe mich jetzt etwas ausruhen" Caroline, Bonnie und Elena nicken besorgt, während Tyler vor Zorn zittert und Damon einfach nur die Augen verdreht, wende ich mich ab und lasse mich schließlich einige Zeit später in meinen Bett fallen.

Klaus Sicht:

Gedanken verloren stehe ich vor der Leinwand und betrachte die dunklen Farben, die den Schmerz, der Averys Verrat bei mir ausgelöst hat, ausdrücken. Ich seufze, warum war mir dieses Mädchen nur so unter die Haut gegangen, ich hatte nur einen One Night Stand mit ihr, nichts weiter, es war unbedeutend und einmalig gewesen und dennoch muss ich die ganze Zeit über sie nachdenken. Nein, sie ist eine Petrova, ich muss sie leiden lassen, ich muss sie brechen! Ich lege meine Pinsel weg, da es eh keinen Sinn macht weiter zu malen, ich habe gerade einfach keine Inspiration, um mein Werk zu vollständigen und ich muss meinen Racheplan noch etwas weiter ausführen. "Klaus!!!" Alarmiert über den Hilferuf meines kleinen Bruders rase in Vampirgeschwindigkeit die Treppe herunter, nur um zu sehen wie Tyler Lockwood gerade versucht Kol zu töten, Wut entbrannt reiße ich Tyler von meinen Bruder und verwandle mich keine Sekunde später zum Hybriden "Du wirst es bereuen meinen Bruder angegriffen zu haben und jetzt RAUS!" Ohne zu zögern verschwindet Tyler, mir entgeht dennoch nicht den hasserfüllten Blick, den er Kol zu warf. Und da kommt mir eine Idee, Tyler hat versucht mir jemanden wegzunehmen, den ich liebe, also werde ich ihn jemanden nehmen, den er liebt und damit kann ich mich sogar gleichzeitig an seiner Schwester rächen.

Averys Sicht:

Ich spaziere mit Carol durch den atemberaubenden Garten, nun da ich wieder eine Hexe bin, kann ich die Natur mit allen Sinnen spüren, ich wusste gar nicht das ich mich so sehr danach gesehnt habe wieder mit der Natur verbunden zu sein. Carol und ich diskutieren wo ich in den letzten zwei Tagen war, nach einer Weile setzt Mom sich auf den Rand des Brunnens "Weißt du wenigstens wo Tyler ist?" Ich schüttle verneinend den Kopf, verließ den Garten und ging nach oben in meinem Zimmer, stellte mir Musik an und versank in Gedanken, stehend vor einer Leinwand.

Klaus Sicht:

Ich beobachte wie Avery mit ihrer Mutter Carol Lockwood, durch den Garten schlendert, sie unterhalten sich darüber, wo Avery die letzten zwei Tage gewesen ist und noch über irgendwelche belanglose Sachen. Nach fünf weiteren Minuten setzen sie sich auf den Rand des Brunnens, Avery schüttelt kurz den Kopf und geht wieder ins Haus, als ich mir sicher bin, dass sie nicht mehr wiederkommt gehe ich auf Carol zu. Sie fährt sich seufzend durch die Haare, als sie Aufblick, trete ich vor ihr "Guten Abend Carol, suchen sie ihren Sohn?" Da ich sie mit Avery belauscht habe, weiß ich, dass Tyler schon ne ganze Weile nicht zuhause ist. Ich fahre weiter fort "Ich würde ihn auch sehr gerne mal sprechen" Carol seufzt leicht, sieht mich aber bittend an "Klaus bitte, tuen sie ihm nichts...Er ist mein Sohn. Bis auf Avery, ist er alles was ich habe." Kalt schaue ich ihr in die Augen "Und Sie sind alles, was er hat," Carols leichtes bittendes Lächeln verblasst, dennoch mach ich weiter "Eine wirklich hübsche Symmetrie, finden Sie nicht auch?" Kurz schweift ihr Blick von mir ab. Als sie mich wieder ansieht, packe ich sie blitzschnell am Nacken, bevor ich sie in den Brunnen, unters Wasser drücke, quiekt sie kurz auf. Verzweifelnd versucht sie sich zu wehren und schlägt mit den Armen wild um sich, bis sie die Kraft verliert und Carol leblos übers Wasser gebeugt liegen bleibt, ich lasse sie los, betrachte sie noch kurz, ehe ich mich mit einem leichten Lächeln abwende.

Ich habe mich gerächt, weil Tyler meinen Bruder töten wollte und seine Schwester mir nicht genug vertraut hat, aber das ist jetzt egal, SIE ist mir egal und dass beweist ja auch hoffentlich die Leiche ihrer Adoptivmutter hinten im Garten der Lockwoods. Auf mein Gesicht breitet sich ein breites Grinsen aus, ich bin das stärkste Wesen was es überhaupt in dieser Welt gibt und ich habe meinen Feinden gerade mal wieder einen erfolgreichen Denkzettel verpasst. Auch wenn ein leises Gefühl von Zweifel in mir aufsteigt, allerdings ignoriere ich es gekonnt, denn ich habe recht, sowohl die Lockwoods als auch die Petrovas sind meine Feinde und Avery gehört beiden Familien an. Ich schüttle meinen Kopf, meine Entscheidung war richtig, immerhin habe ich Avery irgendwie vertraut und sie hat diese Vertrauen schamlos ausgenutzt, aber dafür hat sie jetzt ja bezahlt, also muss ich mich auch nicht mehr weiter mit ihr beschäftigen und kann meine weiteren Pläne verfolgen...