Forgotten

9.

Klaus Sicht:

Nach dem Avery vor zwei Wochen mein Anwesen verlassen hat, habe ich sie nicht mehr gesehen und ich hatte in den letzten zwei Wochen nichts besseres zu tun, als über Averys Worte nachzudenken, immer hin haben mich ihre Worte tief verletzt, tiefer als ich es jemals erwartet hätte. Und zu allem Überfluss, reden weder Elijah und Freya noch Rebekah mit mir, die einzigste Person, bei der ich nicht auf taube Ohren stoße ist Kol, aber das ist auch nicht wirklich ungewöhnlich. "Über was denkst du nach?" Ich blicke von der weißen Leinwand auf, Elijah steht angelehnt an der Tür "Ah, du redest wieder mit mir" sage ich leicht amüsiert, mein Bruder schüttelt den Kopf "Klaus, ich denke es ist an der Zeit Mystic Falls zu verlassen. Wir müssen nach Hause, du musst nach Hause, zu Marcel, Hayley und Hope." Ich nicke, da ich weiß, dass er recht hat, ich kann meiner Familie nicht fern bleiben, nur weil mich eine Frau mit ihren Worten verletzt hat, mich! Ich verwerfe den Gedanken und schaue zu meinen Bruder "Wer kommt alles mit?" Elijah sieht mich erleichtert an "Freya, Kol, Rebekah und ich, wir alle gehen" ich nicke und packe meine Malutensilien weg, dann steige ich mit meinen Geschwister in das Auto und verlasse Mystic Falls.

Elijahs Sicht:

Schweigend sind wir in dem Auto auf den Weg nach New Orleans, die Stadt, die wie für magische Wesen nur gemacht ist, die Stadt, die wir unser Zuhause nennen. Besorgt schaue ich zu Niklaus, seit dem Avery ihm einige sehr schlimme Dinge an den Kopf geknallt hat, hat er sich zurück gezogen, war erst für eine Woche nicht mehr da und dann hat er sich in seinen Zimmer verschanzt, genauer gesagt stand er 24 Stunden am Tag vor einer leeren Leinwand und dass Klaus einmal nicht malt, kommt so gut wie nie vor. Das muss bedeuten, dass er Gefühle für Avery gehabt hat, aber anstatt ihr zu verzeihen, tötet er ihr Mutter Carol und verletzt ihre Gefühle. Ich habe gesehen, wie sie sich zurück gezogen hat, ich sah wie sich ihre Augen leerten, bis ihr Blick vollkommen Ausdruckslos war. Ich habe gesehen wie sogar ihr Hass auf Klaus verschwand, sie sah Tod aus, obwohl sie lebend vor uns stand und gerade jetzt fällt mir auf, dass auch Klaus ein wenig so aussieht...

Freays Sicht:

Ich sitze auf den Rücksitzt des Autos meines Bruders Elijah und beobachte ihn und Klaus, ich weiß, dass es ihn sehr verletzt hat, als Avery ihm unaussprechliche Sachen an den Kopf geknallt hat und ich verstehe ihn, aber leider wird er sie wahrscheinlich nie wieder sehen, er hat sie einfach zu sehr verletzt, ihr das Herz regelrecht gebrochen.

Seltsamer Weise habe ich ein komisches Gefühl, wenn ich an Avery denken muss, es ist so als wäre sie nicht mehr länger in meiner Reichweilte, es ist so als, ob es Avery Lockwood nicht mehr gibt. Als wäre sie nicht mehr da, nicht mehr sie selbst, als wäre sie gestorben, aber das kann nicht sein, schließlich habe ich einen sehr starken Schutzzauber über sie gelegt, damit Klaus sie nicht tötete, den Zauber braucht sie jetzt ja eigentlich nicht mehr, aber sicher ist sicher und ich möchte nicht, dass Avery etwas passiert, immer hin war sie einmal meiner beste Freundin.

***Zur selben Zeit in Mystic Falls***

Bonnies Sicht:

"Ich kann nicht glauben, dass Avery auch gegangen ist, sie war doch gerade erst wieder hier" sagte Caroline, die sich auf einer der großen Sofas, der beiden Salvators gesetzt hat. Damon stöhnt genervt, er mochte Avery noch nie besonders gerne, aber er mag die meisten Leute nicht, Elena, die neben Damon sitzt haut ihm leicht in den Nacken und Stefan lacht leise. Ich schüttle den Kopf "Ihr Mutter ist gestorben, Care, ich kann verstehen warum sie gegangen ist" sage ich während ich mich auf den Sessel niederlasse "Aber es muss doch noch einen anderen Grund geben, weshalb ist sie denn so hysterisch geworden?" überlegt Caroline weiter, während Elena traurig den Kopf schüttelt "Sie muss herausgefunden haben, dass Klaus Carol getötet hat, deswegen ist sie wahrscheinlich so am Ende, sie mochte Klaus." -"Nicht nur das" rutscht es mir heraus und ich werde von meinen Freunden teils misstrauisch, teils neugierig angekuckt "Wie meinst du das Bonbon?" Ich verdrehe die Augen und sehe Damon an "Sie hatte was mit ihm..." -"WAS???" Alles sehen mich bestürzt an und so musste ich ihnen wohl oder übel alles erzählen was ich wusste und das war vieles...

Katherines Sicht:

Ich sitze an der Bar im Grill und schütte mir meinen Bourbon nach, meine Schwester die Freiheit zu schenken, ihr ihr Leben teilweise wieder zu geben war mit abstand das Schmerzhafteste, aber auch das Beste, was ich jemals getan habe. Meine Schwester war die Jenige, auf die ich mich immer verlassen konnte, sie war immer zu 100% loyal zu mir und ich habe sie dafür mehrfach getötet und sogar einmal gefoltert, weil ich der festen Überzeugung gewesen war, sie hätte mir Klaus auf den Hals gehetzt, aber so war es nicht und das ist das einzigste was ich bereue, ihr nicht vertraut zu haben, sie von mir weg gescheucht zu haben. Doch heute habe ich ihr ein neues, besseres und vielleicht auch glücklicheres Leben geschenkt, sie hat es verdient ohne all den Übernatürlichen Dingen zu leben, sie hat es verdient ein Mensch zu sein, denn das war es, was sie sich immer heimlich gewünscht hat, ein menschliches Leben mit den ganzen menschlichen Problemen. Ich weiß, dass ich sie nie wiedersehen kann, aber ich kann sie im Schatten beobachten, ein Teil in ihrem Leben sein, ohne gesehen zu werden, ich kann zusehen wie sie älter wird, wie sie sich verliebt, heiratet und Kinder kriegt, ich kann zusehen wie sie im hohen Alter glücklich stirbt, auch wenn ich nie wieder ein Teil in ihrem Leben werde, kann ich ihr Leben dennoch von außen mitterleben und das ist weit aus mehr, als ich eigentlich verdiene.