15.

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Christinas Sicht:

Es ist echt unglaublich schön, der Festsaal sieht großartig aus und meine beste Freundin strahlt mit ihrer Begleitung quasi um die Wette. Klaus und ich verstehen uns sehr gut  und es macht sogar spaß mit ihm hier auf diesen Ball zu sein, denn ganz ehrlich, ich wäre nicht hier, wenn mich Delia nicht gezwungen hätte. Klaus räuspert sich "Wie bist du eigentlich hier in New Orleans gelandet?" Ich grinse leicht "Naja, nachdem meine Großmutter vor fünf Jahren verstorben ist, habe ich es nicht mehr in meiner Heimatstadt Mystic Falls ausgehalten, also bin ich um die Welt gereist, erst nach Frankreich, dann nach Spanien, dann war ich für ein halbes Jahr in Italien und danach für eineinhalb Jahre in Bulgarien und England. Schlussendlich hat mich, aber irgendetwas wieder zur den Vereinigten Staaten gezogen. Ich wusste eine ganze Zeit lang nicht was ich eigentlich machen möchte, bis ich dann Delia auf eine Busfahrt in Bulgarien kennen gelernt habe und sie mich gefragt hat, was ich in meinem Leben alles toll fand, ich habe ihr erzählt, dass ich es liebe mit Kindern zu arbeiten, dass ich die Kunst liebe, aber auch die Medizin, Delia hat mir erklärt, dass sie hier in New Orleans studiert und ob ich nicht auch einfach studieren möchte.  Ich bin mit ihr mit gegangen, obwohl ich sie überhaupt nicht kannte, habe ich sie hierher begleitet und mich sofort in die Stadt verliebt, dann verliebte ich mich in die Uni und den Kindern in dem Atelier und ganz ehrlich ich kann mir nicht vorstellen, was ich gemacht hätte, hätte ich Delia nicht getroffen." Klaus hört mir aufmerksam zu und musste an einigen Stellen lachen. Auf einmal strich er mir eine Haarsträhne hinters Ohr "Würdest du mir die Ehre erweisen und mit mir tanzen?" Ich lache leicht nervös und reiche ihm meine Hand, und wie das Schicksal so wollte spielte der DJ gerade in diesem Moment ein langsames Lied.

Katherines Sicht:

Lächelnd beobachte ich meine Schwester, wie sie in Klaus Armen zur Musik tanzt, es macht mich traurig sie so zu sehen. Ich kann nicht beschreiben, wie sehr es wehtut, sie am leben zu wissen, aber nicht daran teilzunehmen. Ich weiß, dass es falsch war sie heute Morgen schon wieder manipuliert zu haben, aber ich dachte es wäre das Beste, nur war diese Annahme leider nicht richtig. Ich kann es in ihren Augen sehen, sie ist nur dann sie selbst, wenn sie bei ihm ist, aber ich weiß auch, dass sie diejenigen sein sollte, die ihn tötet, nur hat sie das nie getan. Avery ist in Wahrheit die Schwester von Tatia, sie ist in Wahrheit genau so alt wie die Mikaelsons, sie ist die Urwidergeborene, geschaffen von Esther, dazu bestimmt, die Mikaelsons zu vernichten. Und da sie das nie getan hat, wird sie von jeder Hexe gesucht, ich kann von Glück sagen, dass sie bis jetzt noch niemand gefunden hat. "Zu spät" überrascht drehe ich mich um, hinter mir steht jemanden, von dem ich dachte, dass ich ihn nie wieder sehen würde "Was machst du denn hier?" Mikael steht vor mir "Du weißt warum ich hier bin, wegen ihr" er deutet zu meiner Schwester, die verträumt in Klaus Augen schaut. "Was..."

Christinas Sicht:

Auf einmal, fangen alle Leute um mich herum an zu schreien, sie stürzen aus den Ballsaal und geben mir die Sicht auf einen etwas älteren Mann frei. Er hält eine junge Frau am Arm gepackt und funkelt mich und Klaus böse an "Ich muss mich vorstellen, mein Name ist Mikael Mikaelson, ich bin Niklaus Vater." Verwirrt blinzle ich "Niklaus?" Klaus neben mir ist leise am Seufzen "Schätzchen, ich heiße mit vollen Namen Niklaus" immer noch leicht verwirrt über diese Situation, nicke ich leicht den Kopf. "Ahh" schnell schaue ich zu der Frau, die Mikael noch am Arm gepackt hat und erst jetzt fällt mir auf, dass sie am Hals blutet "Was...was ist mit ihr passiert?" Mikael lacht gehässig auf "Als wenn du das nicht wüsstest, Avery" überrascht diesen Namen zu hören taumle ich leicht nach hinten, beruhigend legt Klaus eine Hand auf meine Schulter, dafür, dass er eigentlich eher der gesprächigere Typ ist, ist er jetzt gerade ungewöhnlich still. "Ich...ich bin nicht Avery, mein Name ist Christina..." der unheimliche Mann vor mir sieht Klaus fragend an "Sie kann sich nicht erinnern" ertönt da eine arrogante, aber auch leicht amüsierte Stimme, mein Blick fällt auf die Frau, ihre dunkelbrauen Locken fallen ihr leicht ins Gesicht, ich stutze, diese Augen... ich bin mir sicher diese Frau schon irgendwann mal gesehen zu haben, nur wo? "Niemand hat dir erlaubt zu reden, Katharina" Klaus Stimme war ungewöhnlich kalt, allerdings nahm ich das, nicht mehr richtig wahr...

<< Vorsichtig gehe ich die Treppe hinauf, zu Katharinas Zimmer, leise öffne ich die Tür und schlage mir die Hände vor den Mund. Geschockt und völlig verstört betrete ich das Zimmer. Meine Geschwister liegen blutüberströmt auf den Boden, auf dem Bett entdecke ich die Leiche meiner Mutter. Hysterisch Kreischend breche ich auf ihr zusammen, nach einer Weile spüre ich eine Hand auf meine Schulter. Ich schaue auf und sehe Katherina, die mit verheulten Augen vor mir steht, mein Blick gleitet von ihrem Gesicht über ihr Kleid, das frühere vermutlich weiße Kleid ist bedeckt von roter Farbe, dem Blut unserer Familie. Ich schaue zur Wand, an der mein Vater aufgespießt von einem Schwert hängt. Schwankend stehe ich auf "Was...?" Meine Schwester schaut mich traurig an "Es tut mir so leid, er...er wollte mich töten...ich konnte nicht..." meine Augen weiten sich "Nein...nein." Angsterfüllt verlasse ich das Zimmer und stürze die Treppe runter, aber noch bevor ich durch die Tür gekommen bin, zieht mich Katherina zurück ins Haus und hält mir ihr blutendes Handgelenk vor dem Mund, unweigerlich schlucke ich. Verzweifelnd versuche ich mich loszureißen "Was soll das?" Meine Schwester sieht mich aus ihren dunklen Augen an, doch ich kann nichts mehr von der jungen, neugierigen, schönen und aufmüpfigen Frau, die sie war sehen. Ihre Augen sind vollkommen leer "Ich kann dich nicht auch noch verlieren, Avery" ich reiße mich nun endgültig von ihr los und renne panisch nach oben, doch sie steht bereits wieder vor mir, packt mich und beißt mir in den Hals.>>

Erschrocken blinzelnd, sehe ich die Frau vor mir wieder an, das war diese Katherina, aber wer war diese Avery und warum erinnere ich mich daran, wie sie ihre tote Familie gefunden hat. Mein Blick geleitet zurück zu Mikael, der inzwischen mit Klaus am kämpfen ist, blass sehe ich zu, wie Klaus Augen sich gelb verfärben und auch Mikael aussieht wie ein... ein Vampir? Blitzschnell und ohne es überhaupt richtig gesehen zu haben, ist Mikael wieder bei dieser Katherina, noch bevor Klaus reagieren kann reißt Mikael ihr das Herz heraus. "NEIN!" Ich schreie und panisch falle ich auf die Knie, geschockt starre ich auf das tote Mädchen "Nein, nein, nein, nein, nein, du darfst nicht tot sein, Rina" weinend nehme ich die Leiche meiner Schwester in den Arm und streiche ihr übers Haar. Bilder, Szenen, Erinnerungen überfluten mich und ich kann mich wieder an alles erinnern. Ich heiße nicht Christina, nein, ich bin Avery Lockwood, oder besser gesagt: Christinova Avery Petrova, die Schwester von Katherine Pierce, die jetzt tot in meinen Armen liegt. 

Mein Blick fällt auf den Tischen ein paar Meter von mir entfernt und ich entdecke ein blondes Mädchen, das aus leeren Augen an die Decke starrt. Ihr schönes Rosé farbenes Kleid, ist mit Blut gesprenkelt und ihre einst so makellose Haut ist mit tiefen Bissspuren versehen. Eine weiter Träne rinnt mir die Wange herunter, aber nicht, weil ich gerade meine Freundin Delia tot aufgefunden habe, oder weil meine geliebte Schwester tot ist, auch nicht, weil Klaus Carol getötet hat, nein, diese Träne läuft mir übers Gesicht, weil ich rein gar nichts fühle, nichts außer unbändigem Hass und Verachtung. Fast geräuschlos erhebe ich mich, Klaus und Mikael haben nicht bemerkt, dass ich mich bewege, sodass sie immer noch mitten im Kampf sind. Ohne zu zögern ziehe ich meine Hand zusammen und lasse die Adern in ihren Köpfen platzen. Keuchend lassen sie voneinander ab und drehen sich zu mir um, Klaus Augen weiten sich "Avery..." ich sehe ihn für zwei Sekunden leicht traurig an, bevor ich Mikael aus hass erfüllten Augen anstarre. Ich zeige demonstrativ auf meine Schwester "Sie ist tot. Du hast die letzte lebende Angehörige von mir getötet. Du hast meine Schwester umgebracht" Mikael lacht "Du bist wieder du selbst" ich lache leicht ironisch auf "Ja, aber ich werde ganz bestimmt nicht Klaus töten" mit diesen Worten stürme ich auf ihn zu, doch bevor ich ihn töten kann, reißt er mir das Herz aus.   

   

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