16.

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Katherines Sicht:

Na super, wieder tot! Als hätte ich nichts besseres zu tun! Mikael hat mich einfach umgebracht, vor den Augen meiner Schwester, wenn ich könnte würde ich ihn in Stücke reißen, aber das geht ja gerade nicht! Ich drehe mich um, ja ich bin mehr oder weniger auf der anderen Seite, obwohl die mittlerweile zerstört ist, ich stehe quasi in einem weißen Raum, nur dass dieser Raum weder Türen noch Fenster hat. Ein leises Keuchen lässt mich herumfahren "Avery?!" Ich kann es nicht glauben, sie ist tot, sie ist schon wieder tot, wegen mir! Meine Schwester sieht mich aus ihren wundervollen grünen Augen an, aber irgendetwas ist anders an ihr, sie sehen leer aus... 

Vorsichtig kommt Avery auf mich zu und umarmt mich "Ich kann nicht glauben, was du alles für mich getan hast. Ich bin dir so unendlich dankbar!" Überrascht, dass sie sich bei mir bedankt, löse ich mich von ihr "Wegen MIR bist DU TOT, was daran ist gut?" Avery schüttelt sofort den Kopf "Wegen dir, konnte ich fünf Jahre lang die Person sein, die ich immer sein wollte, ich verdanke dir meine fünf schönsten Jahre und deswegen, vergebe ich dir Katharina, Ich vergebe dir, dass du mich damals getötet und gefoltert hast, ich vergebe dir, dass du mich verlassen hast und mir nicht gerade eine tolle Schwester warst, aber du bist die Schwester, auf die ich mich immer verlassen konnte, egal was zwischen uns stand. Du bist frei Katherina, du kannst deinen Frieden finden, den hast du mehr als verdient." Sprachlos starre ich meine Schwester an ehe sie vor mir verblasst und ich hochschrecke, ich bin immer noch im Ballsaal, leicht verwirrt schaue ich mich um, Klaus kniet neben Avery auf den Boden, ich habe ihn noch nie so einsam und verlassen gesehen, er liebt sie wirklich und ich akzeptiere das, auch wenn ich ihn liebend gern tot sehen würde. Ich stehe leise auf, jetzt wo mir meine Schwester verzeihen hat und ich frei von Schuldgefühlen bin, fühle ich mich befreit, ich kann endlich mein eigenes Leben anfangen zu leben. Kurz bevor ich den Saal ganz verlasse, bleibt mein Blick noch mal an Avery hängen, sie ist diejenige, die mir gezeigt hat, wie wichtig es ist zu lieben, aber ich bin und bleibe nun mal Katherine Pierce, aber vielleicht finde ich ja doch noch meine große Liebe mit Stefan hat es ja leider nicht geklappt. Ich betrachte meine kleine Schwester noch einmal kurz, sie hat ihre wahre Liebe bereits gefunden, aber ich denke nicht, dass Klaus sich freuen wird, wenn sie aufwacht, denn sie ist jetzt das, was sie immer wein sollte und auch immer unter der Oberfläche war, sie ist die Urwidergeborene, doch sie ist und bleibt eine Petrova und ihr wisst ja, eine Petrova ist nicht so leicht zu töten.

Klaus Sicht:

Ich sitze vor Avery auf den Boden und streiche ihr übers Haar, wie kann es sein, dass ich sie schon wieder verloren habe und warum bin ich, wenn es um sie geht immer so sentimental, das ist eine echte Plage! Ich sehe mich im leeren Ballsaal um, mein Blick verharrt auf der Stelle, wo eigentlich Katherine liegen sollte "Was zum Teufel?" "- Ich habe sie befreit" überrascht schaue ich neben mir, Avery hat sich aufgesetzt und fährt sich mit der Hand durch ihr Haar, sie seufzt "Klaus... ich weiß, dass ich in letzter Zeit sehr aufgeschlossen dir gegenüber war, aber ... ich ... ich bin ... ich war nicht wirklich ich, du weißt schon..." sie schaut auf den Boden, wagt dann aber schließlich einen Blick auf mich. Ich stehe genervt auf und verlasse den Ballsaal und somit auch die Frau, die mein Herz schneller schlagen lässt, die Frau für die ich alles tun würde, die Frau, die mir mein Herz gestohlen hat, die Frau, von der ich mir eingestehen muss, dass ich sie liebe...  

Averys Sicht:

Seufzend stehe ich auf und streiche mir mein Kleid glatt, kurz erwäge ich es Klaus hinterher zu gehen, aber ich verwerfe diese Idee sofort wieder. Ich gehe zu meiner Freundin, na gut Christinas Freundin, aber das ist ja auch eigentlich egal. Vorsichtig, knie ich mich neben sie und schaue mir ihre Verletzungen an, Delia ist unweigerlich tot. Ich hebe meine Hand und fahre ohne ihre Haut zu berühren über ihre Wunden. Sie schließen sich und keine zwei Sekunden später, schlägt Delia die Augen auf "Was... was ist passiert?" Ich lächle meine Freundin leicht an "Hey, es ist alles in Ordnung, es gab eine kleine Schießerei, aber niemand ist verletzt worden" Delia nickt schwach und zusammen stehen wir auf. Ich lege ihr meine Hände auf die Schultern "Du wirst dich nur noch an einen schönen Abend mit Larissa erinnern, auch wenn er in einer Schießerei geendet hat. Du vergisst mich und das vergangene Jahr, du erinnerst dich an jedes Detail nur nicht an mich, hast du mich verstanden?" Sie nickt "Gut, dann vergiss jetzt unsere Unterhaltung." In Vampirschnelle bin ich verschwunden, nach zwanzig Minuten habe ich meine komplette Wohnung leer geräumt und mache mich nun auf den Weg zu derjenigen, die mich erschaffen hat, ich gehe zu Esther.

ForgottenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt