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Wo sollte ich jetzt nur hin? Ich war in einer fremden Stadt ohne Geld und hatte noch dazu keine Ahnung, wie es weiter gehen sollte. Hektisch sah ich mich um und beschlos die Straße, die wir gekommen waren entlangzugehen. Doch dann kam mir in den Sinn, dass Zayn wahrscheinlich genau diese Straße absuchen würde, wenn er merken würde, dass ich verschunden war. Also bog ich in eine Seitenstraße ein und erhöhte mein Tempo. Ich befand mich in einem reichen Viertel und die Menschen waren fein gekleidet. Ich schaute in die großen Schaufenster und staunte über die Preise. Sogar der Bürgersteig war aus Mamor. 

Ich riss mich von dem schönen Anblick los und rannte weiter. Zayn hatte sicherlich schon längst gemerkt, dass ich abgehauen war. Ich lief schneller und bog in eine Seitenstraße ein, die sehr heruntergekommen wirkte. Ohne ein Ziel irrte ich durch die Straßen und blieb erst stehen, als ich fast keine Luft mehr bekam. Die Gasse in der ich mich befand war total leer und alle Türen und Fenster waren verschlossen. Erschöpft lies ich mich auf den Boden sacken und versuchte gleichmäßig zu atmen. Es war eine dumme Idee gewesen, unüberlegt wegzurennen. Wenigstens einen Stadtplan hätte ich mir gesorgen sollen, aber ich konnte es nicht länger bei Zayn ertragen. 

Meine Gedanken wurden durch das Geräusch eines Autos und Geschrei unterbrochen. Sofort sprang ich auf die Beine und schaute mich panisch um. Etwa 20 Meter von mir entfernt zogen zwei Männer ein kreischendes Mädchen in einen schwarzen Van. Das Mädchen war viellecht 12 Jahre alt und weinte und schrie nach Hilfe. Entsetzt wollte ich zu dem Mädchen rennen, doch ich hielt inne und wich zurück. Ich wollte nicht riskieren, ein zweites Mal gekidnappt zu werden. Ich schaute mich verzweifelt nach einem Versteck um, als mein Blick auf ein Fenster fiehl. Ein etwa 19 jähriger Junge schaute auf das schreiende Mädchen und sah bestürtzt aus. Doch pötzlich schaute er in meine Richtung und seine Augen weiteten sich, als er mich sah. Dann entfernte er sich vom Fenster und kurz darauf öffnete sich eine Tür und er schaute herraus. Dann winkte er mir zu und gab mir zu Verstehen, dass ich in das Haus komme sollte. Ich schaute ihn skeptisch am. Es war mir unbehaglich bei dem Gedanken in ein fremdes Haus zu gehen, doch als ich auf den Van schaute sah ich das die Männer in den Wagen stiegen und in meine Richtung fuhren. Ich hatte also keine andere Wahl. Wenn ich nicht zu dem Jungen gehen würde, würden mich die Männer sehen. Schnell rannte ich über die Straße und auf das Haus zu. Eilig zog mich der Junge hinein und knallte die Tür zu. Er schob einen dicken Riegel vor die Tür bevor er sich zu mir wante. 

"Das war knapp. Du solltest wirklich vorsichtiger sein, wenn du alleine da draußen rumläufst. Willst du einen Tee? Du siehst erschöpft aus.", meine der Junge. Ich schaute ihn etwas perplex an. Da draußen wurde gerade ein Mädchen entführt und er tat so als ob nichts gewesen wäre? Ich konnte nur nicken versuchte mich zu beruhigen. Er lächelte mir aufmuntert zu und führte mich in eine kleine Küche. "Setz dich hier in; ich koche dir einen Tee", befahl er und wante mir den Rücken zu. Währenddessen hatte ich die Gelegenheit ihn zu betrachten. Er hatte blonde Haare und muskulöse Oberarme, die durch ein ausgewaschenes Top betont wurden. Er sah ziemlich gut aus und ich musste mir Mühe geben nicht zu sabbern.

Mein Starren wurde unterbrochen, als eine Tasse vor mir abgestellt wurde und der Junge mich angrinste. Ich spürte wie ich rot wurde und räusperte mich verlegen. "Warum hast du dem Mädchen nicht geholfen?", fragte ich mit zittriger Stimme. Der Gesichtsausdruck des Jungen verdunkelte sich. "Du bist nicht von hier, nicht wahr?", fragte er und schaute mich ernst an. "Nein wieso?"-  Ich verstand das Verhalten dieses Jungen nicht. Es schien für ihn normal zu sein, dass auf der Straße jemand entführt wurde.  "Ich weiß nicht warum du das nicht weißt, aber hier wird fast jeden Tag jemand entführt.", erklärte er. "Was verschlägt dich denn in diese Gegend?" . "Das ist eine lange Geschichte", nuschelte ich und dachte an meine Vater. "Ich habe Zeit. Der Tee ist eh noch viel zu heiß um ihn zu trinken", meinte Caleb erwartungsvoll. Sollte ich ihm wirklich meine Geschichte erzählen? Vielleicht würde er mich einfach zu Zayn zurückbringen. Aber Caleb sagte, dass hier viele Menschen entführt werden würden, also würde er das Risiko nicht eingehen, mich zurückzubringen und selbst verschleppt zu werden. Außerdem würde es gut tun jemand zum reden zu haben...  "Es fing damit an das mein Vater mal wieder Schulden hatte und solche Männer einfach in unser Haus bekommen sind und mich mitnahmen. Daraufhin wurde ich an Zayn verkauft und bin als ich die Chance hatte weggerannt. Und dann bin ich so weit wie möglich gerannt und hier in der Straße stehengeblieben.", erzählte ich und mir stiegen Tränen in die Augen als ich an meine Vater dachte. Caleb hörte die ganze Zeit aufmerksam zu und als ich fertig war fragte er: "Du redest doch nicht etwa von einem Zayn Malik, oder?" "Doch wieso?", überrascht starrte ich Caleb an. "Zayn Malik ist einer der reichsten und einflussreichsten Männer in Chicago. An deiner Stelle würde ich vorsichtig sein. Er wird es nicht auf sich sitzen lassen, dass einer seiner Sklaven abgehauen ist.", erklärte Caleb. "Danke das du mir hilfst. Ohne dich wäre ich wahrscheinlich schon wieder bei ihn", schüchtern lächelte ich Caleb an. Er war so ganz anders als Zayn. Nicht so selbstverliebt und dominierend. Er war süß, nett und zurückhaltend. 

Nachdem wir uns noch eine Weile unterhalten hatten erfuhr ich, dass es in dieser Stadt zwei Schichten gab. Die Elite wozu nur die reichsten und mächtigsten gehöhrten und die arme Unterschicht. Zwar waren nicht alle Sklaven, aber sie hatten kaum Freiheiten und waren froh wenn sie überhaupt Geld für ihren Job bekamen. Außerdem bot mir Caleb an, dass ich bei ihm unterkommen durfte. Ohne ihn hatte ich wahrscheinlich nicht lange ausgehalten.

"Du bist hier in der Stadt nicht sicher. Du musst in den nächsten Tagen die Stadt verlassen sonst wird Zayn dich finden.", sagte Caleb. "Wir sollten möglichst bald aufbrechen und von hier verschwinden." Ich war total überrascht. "Du willst mir helfen aus der Stadt zu kommen? Das kann ich nicht von dir verlangen." Caleb lächelte mich an: "Ich habe nicht viel zu verlieren und außerdem brauchst du Hilfe." 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 02, 2015 ⏰

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