Kapitel 1- Academy

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"Merryweather Academy für Kunst und Schauspiel"
Das klingt ja interessant.
Wie jeden Nachmittag sitze ich vor meinem Laptop und suche nach einer Academy für Schauspielerei. Das ist ziemlich schwer, wenn man irgendwo im nirgendwo lebt.
Ich klicke auf die Website und durchforsche sie erstmal. Schaut eigentlich sehr sympathisch aus.
Ich bewerbe mich und schließe mein Laptop.
Auf dem Rücken liegend höre ich bisschen Musik und schreibe mit meinem besten Freund Phil.
Oh ich hab ganz vergessen mich vorzustellen. Also erstmal hey. Ich heiße Emilia Carten und bin 17 Jahre alt und mein Traumjob ist es zu schauspielern. Als ich-
,,EMILIA KOMM HINUNTER DU HAST POST BEKOMMEN" schrie plötzlich meine Mom von unten.
Erschreckt frage ich mich seit wann ICH Post bekomme. Meistens ist das eh nur so ein Bankmist. Da fällt mir ein, dass ich mich bei einer anderen Academy noch beworben hatte und das wahrscheinlich ihre Antwort ist.
,,oh mein Gott" flüstere ich zu mir selbst.

Mit schnellen Schritten renne ich die Treppe hinunter, laufe in die Küche, schnappe ihr den Brief aus der Hand und renne wieder zurück auf mein Zimmer. Sofort öffne ich den Brief und lese laut mit einem großen Lächeln auf dem Gesicht vor:

,,Sehr geehrte Frau Carten,
Wie freuen uns sehr, dass Sie sich bei uns beworben haben, jedoch müssen wir Ihnen leider mitteilen, dass wir hier keinen Platz mehr für weitere Schüler haben. Es tut uns herzlichst Leid.
Mit freundlichen Grüßen, Direktorin Maya Riddl"

Meine Stimme wurde immer leiser beim Vorlesen und dafür meine Enttäuschung immer größer. Ich spürte wie meine Wangen warm und feucht wurden. Schließlich brach ich vollkommen in Tränen aus. Das war genau die Academy wo ich unbedingt hin wollte und jetzt nehmen sie mich nicht auf. Langsam krabbelte ich auf meinem Bauch auf mein Bett und heulte mich in den Schlaf.

Ich hatte einen wirklich komischen Traum. Ich war in einem großen Haus im Wald und niemand sonst war hier. Das habe ich zumindest gedacht. Plötzlich hörte und spürte ich dann einen Atem and meinem Hals und bekam Gänsehaut am ganzen Körper. Ohne nachzudenken rannte ich um mein Leben und achtete nicht wo ich hin lief. Ich stolperte und schlug mir meinen Kopf auf einem Schrank. Ich stand auf und tat als ob nichts passiert wäre und schaute mich im Zimmer, indem ich mich nun befand, um. Plötzlich spürte ich wieder dieses warme Atmen und diesmal lief ich nicht weg. Ich wollte wissen was er oder sie von mir möchte. ,,Hey" sagte er. Eine männliche Stimme. ,,H-Hallo" piepste es nur aus mir. ,,Du brauchst keine Angst haben...Ich will dich nur warnen." meinte er
,,W-warnen? Vor wem oder was möchtest d-du mich warnen?"
,,Would you run?"
Und das war der Moment in dem ich aufgewacht war. Das war der seltsamste Traum den ich je in meinem Leben hatte.
Sofort stand ich auf, was sich als schlechte Idee wenig später heraus stellte, denn ich kippte sofort ein und lag auf dem Boden. Ich ruckelte mich wieder auf und ging in mein Badezimmer und stellte mich unter die Dusche. Das Wasser half mir mich wieder zu erholen, von dem Traum und auch von der schlechten Nachricht vorhin.
Ich legte mich wieder auf mein Bett und schaute auf mein Handy um mich nach der Uhrzeit zu erkundigen. 18:30. Ich überlegte was ich noch machen könnte und mir viel auf das ich schon seit längerem keinen Sport mehr getrieben habe. Also föhnte ich mir meine Haare, zog meine Sportsachen an, sagte meiner Mom bescheid das ich Laufen bin und steckte mir die Kopfhörer in die Ohren.
Ich lief direkt in den Wald hinein. Ich liebte die Natur. Schon als Kind haben mein Dad und ich viel unternommen. Da er jetzt viel zu tun hat in seiner Arbeit, hat er nicht mehr viel Zeit für mich. Wenigstens haben wir noch eine gute Beziehung. Genau so läuft es mit meiner Mom. Sie sehe ich natürlich öfter als meinen Dad.
Wie gewöhnlich lief ich durch den Waldweg und fühlte mich toll. Als ich plötzlich ein leichtes Ziehen hinter meinem Rücken spürte hörte ich automatisch auf zu Laufen und blieb stehen. Was zum Teufel war das. Ich bekam Panik. Mein Atem lief so schnell das ich nicht einmal annähernd Atmen konnte. Langsam drehte ich mich um und wen sah ich da? Niemanden. Da war niemand. Nichts.
Total verwirrt machte ich mich mich wieder auf den Rückweg.
Zuhause angekommen stieg ich noch einmal kurz in die Dusche und legte mich auf mein Bett.
Meine Augenlider fühlten sich mit der Zeit immer schwerer an und so schlief ich schließlich ein.
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,,AHHHHHHHHHHHHHHHH" ertönte es aus meinem Mund. ,,HÖRT AUF ICH WILL DAS NICHT HÖREN HÖRT AUF AHHHHHHH"
Ich konnte die schnellen Schritte meiner Eltern hören. Mittlerweile war mein Gesicht überströmt mit meinem Tränen. Ich hatte einen Alptraum. Dieser Alptraum aber... der war anders.

Would you run?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt