Kapitel 8 - Tränen

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Das Mädchen wollte nicht aufhören zu schreien und ich wurde panisch. Nix und Niemand war hier! Nichts! ,,Hör auf!" Sagte ich, aber mir kam es vor als ob die Stimme nun erst Recht lauter wurde. ,,Hör auf!!"
Nichts half. Meine Ohren fühlten sie an als ob sie betäubt wurde.
,, AHHHHHHHHHHH" schrie ich mir die Seele aus dem Leib und hatte dabei meine Augen geschlossen.
Sie hörte auf. Einfach so. Die Stimme war weg. Langsam öffnete ich meine Augen und konnte nicht glauben was ich sah.

25 Schüler inklusive 1 Lehrer starrten mich nun an. Ich war in der Klasse. Die ganze Zeit schon. Ich war in meiner Klasse.

,,Emilia! Was fällt dir ein im Unterricht so laut zu schreien? Kannst du uns das bitte erklären?" fragte mich Mr.Freeman. Ich schaute mich hilflos um.

Warum? Wie kann das nur sein? In meinen Augen sammelten sich Tränen und in meinem Hals bildete sich ein dicker Klos.

,,Mr. Freeman es tut mir Leid. Darf ich bitte aufs Klo?" und schon bahnten sich die ersten warmen Tränen über meine Wangen.
,,Ehm ja natürlich geh nur, wenn es dir dann besser geht." meinte er leicht verwirrt.

Sofort stand ich auf und steuerte Richtung Tür und warf noch kurz einen Blick auf die Tafel. Sofort blieb ich stehen. Nein auf keinen Fall steht das jetzt auf der Tafel. Mehr Tränen rollten über mein Gesicht als ich sah, dass auf der Tafel ,,Would you run?" stand.

,,Oh mein Gott nein" flüsterte ich vor mich hin ,,W-was steht da auf der Tafel?" fragte ich mit einer zitternden Stimme.
,,Entstehung des Expressionismus. Ehm Emilia bist du dir sich sicher, dass dir gut geht?" fragte mich mein Lehrer.
Als ich zum zweiten Mal zu Tafel sah stand es wirklich da. Nicht ,,Would you run?"
,,N-natürlich mir geht es gut." das war das letzte was ich sagte bevor ich aufs Klo verschwand. Ich spritzte mir paar mal Wasser aufs Gesicht und betrachte mich im Spiegel.

Was ist bloß los mit mir?
Ich hatte Angst. Scheiss Angst um genau zu sein.
Ich war vorhin draußen und schwups bin ich in der Schulr? Was ergibt das für einen Sinn? Was ist das? Wer schrie da?

Ich atmete tief ein und aus und fühlte mich wieder bereit in den Unterricht zu gehen.
Ich öffnete die Klo Tür und tritt in den Gang doch plötzlich wurde ich von einer starken Hand an meiner Hand zu Seite gezogen.

,,Was ist los mit dir Lia?" sagte Dylan und legte seine warme Hand auf meine Wange.
Die ganzen Gefühle von vorhin kamen wieder hoch und ich begann wieder zu weinen.
,,Ich weiß es nicht ok? Dylan ich versteh nichts mehr! Ich versteh nicht warum ich draußen war und plötzlich in der Klasse bin und schreie!" rattere ich in einer etwas lauteren Stimme runter.

Er sah mich einfach nur geschockt an und umarmte mich plötzlich. Ich ließ es einfach auf mich zukommen und umarmte ihn auch.
Ich fühlte mich so geborgen in seinem Armen. Es fühlte sich wunderschön und richtig an. Mir fiel in dem Moment auf, dass Dylan der einzige Mensch auf dieser Academy ist mit dem ich rede. Wir standen da etwa 5 Minuten lang und umarmten uns nur und ich heulte mich bei ihm aus.

Langsam lösten wir uns von dieser wunderschönen Umarmung und ich fühlte mich um einiges besser.
Ich sah auf den Boden,da mir diese Situation etwas unangenehm war.
Plötzlich spürte ich wie Dylan mein Kinn leicht anhob und mir im die Augen sah.
,,Ein Lächeln würde dir viel besser stehen." sagte er mit einem Lächeln.
Ich musste kurz Kichern und war froh, dass Dylan in diesem Moment bei mir war.

Zusammen gingen wir wieder in die Klasse und ignorierten die nervenden Blicke.

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Nachdem es klingelte, wusste ich das wir endlich aus haben. Ich packte meine Sachen und drehte mich um zu Dylan.
,,Dylan begleitest du mich bis zu meinem Auto?" fragte ich so nett wie möglich
Er sah auf und meinte ,,Ja klar" und wir gingen zusammen hinaus.
Ich hatte sehr Angst das wieder was passieren würde und ging so nah wie möglich an Dylan.
An meinem Auto angekommen drehte ich mich zu ihm und fing an zu reden.
,,Dylan danke, dass du für mich heute da warst, ich weiß nicht was ich ohne dich getan hätte. Einfach mur ein riesen Dankeschön. Ich bin echt froh jemanden wie dich kennen gelernt zu haben. Danke"

Plötzlich umarmte er mich. Natürlich erwiderte ich diese und genoss es.
,,Wollen wir mal was gemeinsam machen?" flüstere er in meine Haare. Sofort wurde ich nervöser. Was sollte ich jetzt sagen?!

,,Ehm.."

Would you run?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt