Kapitel 9 - Hoffnung

437 33 21
                                    

,,Ehm... also ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns mal treffen würden!" brachte ich schließlich heraus.

Ich spürte wie er in mein Haar lachte und bekam sofort eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper.
Ich will ja nicht lügen, aber ich glaube Dylans Lachen ist das wunderschönste Lachen, dass ich je in meinem Leben gehört habe.
Dylan löste sich von mir und lächelte mich an.
,,Wann hast du Zeit? Wäre Samstag für dich ok?" fragte er nach.
,,Natürlich, Samstag wäre perfekt" sagte ich dann darauf.
,,Gut! Dann hol ich dich am Samstag um 16Uhr ab und wir machen was nettes gemeinsam." meinte er und lächelte.
,,Ich freu mich schon" flüsterte ich und kicherte.
,,Na dann, bis morgen Lia"
,,Bis morgen Dylan"

Und schon war er weg.
Wow. Ich hab ein Treffen mit Dylan O'Brien am Samstag um 16 Uhr. Ich fing plötzlich an zu grinsen. Die ganze Zeit. Die Autofahrt über habe ich gegrinst, zuhause habe ich gegrinst, in der Dusche habe ich gegrinst und nun liege ich auf meinem Bett und grinse wie verrückt. Was hat mir dieser Junge nur gegeben? Hab ich überhaupt was gegessen? Dylan ist etwas besonderes. Er ist wirklich besonders!

Ich stand von meinem Bett auf und ging zu meiner Musikbox und machte eines meiner Lieblingslieder an.
Ich tanzte wie verrückt dazu und versuchte einfach alles im Moment zu vergessen.
Da ich schon seit 7 Jahren tanze fiel mir das nun auch nicht wirklich schwer. Ich liebe es zu tanzen. Es ist meine Art meine Gefühle zu zeigen. Natürlich gehört auch Schauspielern und Kunst dazu. Ich liebe beides. Als das Lied immer leiser wurde merkte ich das es schon aus war. Also machte ich noch einen ruhigen Song an und setzt mich an meinem Schreibtisch und begann zu zeichnen. Ich zeichnete irgendetwas hin und später sah ich mir es nochmal an und versuchte zu erkennen welche Gefühle ich da hineingezeichnet hatte.
Ich nahm mir diesmal meine Zeichnung genau unters Auge. Es waren viele viele Linien und alle führten irgendwie zusammen. Plötzlich erkannte ich, dass diese Linien immer an bestimmten Ecken zusammen gehören. Sofort holte ich mir meinen weicheren Bleistift und zog die Linien inklusive den Punkten nach.
Mein Bleistift viel auf den Boden. Ich sah mir das Blatt schockiert an. Mein Mund stand bis zu Boden offen und ich bekam ihn nicht mehr zu.
Schon wieder.
,,Oh nein.. nein nein nein nein nein" ich rieb mir mehrmals die Augen, weil ich nicht fassen konnte was ich da gerade getan habe.
,,Would you run?"

Das habe ich geschrieben. Das habe ich gezeichnet.
Das war ich.

Ich.

Sofort zerknüllte ich den Zettel und schmiss ihn in eine Ecke meines Zimmers. Das verdirbt mir jetzt sicher nicht den Tag. Auf keinen Fall!

Später am Abend ging ich dann schließlich mit den Gedanken an Dylan zu Bett und schlief mit einem Lächeln ein.

____________________________

*Zwei Tage später*

Heute ist Freitag und ich bin mal wieder auf dem Weg in die Academy. Ich freue mich sehr denn haute ist Schauspielerei dran. Das heißt 6 Stunden nur über Schauspielerei und Praktik. Ich parkte mein Auto wie jedesmal an den selben Platz und machte mich auf den Weg in die Klasse. Aja in den letzten 2 Tagen ist komischer Weise nichts ungewöhnliches passiert. Das hat mich ein wenig gewundert, aber ich denke dieses ,,Would you run?" war nur eine Phase. Nun, das hoffe ich zumindest...

Ich betrat die Academy und eilte zur Acting-Class. Ich war sehr aufgeregt und gespannt wie der Unterricht sein wird. Ich betrat die Klasse und war sofort beeindruckt. Die Wände waren mit den verschiedensten Wandmalereien bedeckt und auf dem Boden waren statt Stühle und Tische Sitzsäcke! Es sah einfach toll aus! Es waren schon einige da und unter ihnen auch Dylan. Ich ging zu ihm und ließ mich auf den Sitzsack neben ihm fallen.

,,Hey Brien" fing ich an.
Sofort musste er süß lachen.
,,Brien? Jetzt gibst du mir auch einen Spitznamen Lia?" Das 'Lia' betonte er extra mit Absicht.
,,Klar doch. Ich gebe halt Menschen die ich mag Spitznamen!" sagte ich ihm nach und zwinkerte ihm zu.
Kopfschütteln schaute er auf den Boden.

,,Dylan"

,,Ja?"

,,Darf ich dir etwas sagen?"

,,Ja sicher. Schieß los!"

,,Du hast... mit Abstand die süßeste Nase die ich je in meinem ganzen Leben gesehen habe"

Plötzlich fing Dylan an laut zu lachen und es sah so aus als ob er gleich vor lachen sterben würde.
Ich hab ihm doch nur ein Kompliment gemacht.
,,Hahahahaha oh mein Gott. Lia?! Wie kommst du auf sowas? Noch nie hat mir jemand so ein Kompliment gemacht!" meinte er noch halb lachend.
,,Nun ja ich bin so ein Mensch dem Kleinigkeiten sehr auffallen." sagte ich lächelnd. Er schaute mir tief in die Augen und ich hatte das Gefühl er würde mir in meine Seele schauen. Ich wendete meinen Blick ab und lächelte vor mich hin.

Nach paar Minuten kam dann auch unser Lehrer. Ich freute mich wie verrückt auf den Unterricht.

,,So liebe Schüler und Schülerinnen. Willkommen zum Schauspiel Unterricht! Hier werdet ihr lernen wie ihr Emotionen zeigt und diese praktiziert, ihr werdet so viel lernen und ich kann kaum erwarten euch allen das zu lehren! Nun gut fangen wir mal gleich mit einem kleinen Spielchen an. Je ein Junge geht mit einem Mädchen zusammen und wie ich sehe geht sich das in eurer Klasse perfekt aus. Eure Aufgabe ist es nun das Wort "Hoffnung" darzustellen. Ihr habt genau eine Stunde Zeit. In der 2ten Stunde werdet ihr es aufführen. Ihr dürft nichts außer eure Körper benutzen. Los geht's!"

Ok ich brauche zuerst einen Partner. Ich stand auf und schaute mich um. Anscheinend hatte jeder schon einen Partner gefunden außer... Dylan. Er hatte Probleme beim Aufstehen vom Sitzsack. Ich konnte mir kein Lachen verkneifen.

,,Lachst du mich grade aus?" meinte er lachend und sah zu mir hoch. ,,Du könntest mir wenigstens ein bisschen helfen, Partner" das 'Partner' betonte er extra.
Ich half ihm auf und wir gingen in ein Eck wo es eher leiser war.

,,Ok also wie hast du dir das vorgestellt?" fragte er mich.
,,Ich weiß es nicht"

Ich stellte mich vor ihn und sah ihm in die Augen und er sah in meine. Wir sahen uns bestimmt über 5 Minuten lang in die Augen. Ich kann einfach nicht beschreiben wie schön es ist in Dylans Augen zu schauen. Es ist als ob er dich fesselt und nicht mehr gehen lassen möchte. Einfach unglaublich.

Danach umarmte ich ihn einfach so als ob ich ihn nie wieder sehen würde, aber ich noch Hoffnung habe, dass er wieder kommt.

Wir lösten uns von dieser intensiven Umarmung und atmeten beide tief ein.

,,Wow ich würde mal sagen... das ist Hoffnung" sagte ich lachend
Dylan stimmte mir ebenfalls lachend zu.
Wie ich doch sein Lachen liebte.

*Eine Stunde später*

,,Ich hoffe ihr habt euch gut vorbereitet, denn jetzt zeigt ihr uns vor was ihr geschafft habt. Ihr fängt an bitte." sagte Mr.Howald.
Wir waren insgesamt 12 Gruppen.
Die ersten Interpretationen von "Hoffnung" waren wirklich gut und beeindruckend. Es wurden nach und nach mehr und schließlich war ich am zweifeln an uns.

,,So jetzt haben wir noch eine Gruppe und zwar die von euch zwei jungen Leuten. Die Bühne steht frei, aber bitte beeilt euch ihr habt nur noch 2 Minuten."

Ich stand auf und ging mit Dylan auf die Kleine Bühne.
Wir stellten uns gegenüber und schon ging es los.
Dylan sah mir in die Augen und mir kam es so vor als ob sein Blick nun noch mehr in mich durchdringen würde. Ich wagte es kaum einmal zu blinzeln, da ich Dylans Augen nicht einmal aus dem Auge lassen wollte. Ich spürte wie Dylan meine Hände in seine nahm und meine Handrücken mit seinem Daumen streichelte. Ich musste lächeln, weil ich diesen Moment einfach nur so süß fand. Ich legte meine Arme so schnell wie möglich über Dylans Schultern und umarmte ihn so innig ich konnte. Er drückte mich so fest es geht an sich und am liebsten würde ich ihn nie wieder loslassen.
Plötzlich klingelte es, doch niemand bewegte sich. Dylan ließ mich nicht los und ich genauso wenig ihn.
Auf einmal hörte ich wie alle in die Hände klatschten und am lautesten von ihnen war Mr.Howald.
Schließlich lösten wir uns und sahen zur Klasse.

Ich war so stolz auf Dylan. Ich sah ihn an und merkte, dass er mich schon die ganze Zeit ansah.

Sein Blick sagte mir ,,Wir haben es geschafft!"

Would you run?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt