3. Special [Teil 1] ~ Sturmböen

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Hey,

Nicht wundern, ich musste dieses Kapitel gleich nach dem hochladen zurückziehen und dann noch einmal veröffentlichen, weil ich Probleme damit hatte, den richtigen Titel einzutragen. ^^

***

17 Monde und 2 Sonnenaufgänge

bevor Hagelsturm, Rankensee und Klippenfall ihre Reise zur Geisterkatze angetreten haben...


Sturmböen

~ drittes Special [erster Teil] ~


Sturmböen rüttelten an dem hölzernen Tor der Scheune, lange bevor Storm erstmals vom NachtClan hören sollte. Der Wind pfiff durch die Ritzen an den Fenstern und zwischen den Dachziegeln. Dennoch, die steinernen Wände des Zweibeinernestes schützten die Streunerkaten vor dem Unwetter dort draußen. Sie bemerkten nicht viel mehr als das Prasseln des Regens auf dem Dach, die leichte Brise, die den Staub vom Boden aufwirbelte, das gelegentliche Donnergrollen und den einen einsamen Tropfen, der von einer undichten Stelle herab auf den Boden fiel. Direkt auf Snows Ohren. Erschrocken maunzte die junge Kätzin, schien aber dann zu merken, dass es nur Wasser war und legte ihren Kopf in den Nacken, um zu sehen, woher es gekommen war.

»Komm, wir gehen da rüber!« Storm wedelte mit dem Schweif und tappte schon voraus an eine trockene Stelle nahe eines Haufens von Zweibeinerzeug.

Eben hatten die beiden Jungen sich noch an trockenes Laub angeschlichen und es gejagt wie Mäuse, aber das war Storm schnell zu langweilig geworden. Deshalb hatte sie Snow überredet, kämpfen zu üben. Sie fragte sich, wann ihre Mutter, Moon, sie und Snow endlich einmal auf eine richtige Jagd mitnehmen würde, raus aus dem Zweibeinernest. Das würde viel spannender werden, als im immer gleichen Lager bleiben zu müssen.

Snow schüttelte sich die Feuchtigkeit aus dem Pelz und folgte dem anderen Jungen.

»Ich bin ein fremder Einzelläufer und fordere dich zum Kampf um Beute auf!«, jaulte Storm vergnügt und spannte die Muskeln an, um anzugreifen.

Aber Snow blieb gelassen stehen, neigte nur nachdenklich den Kopf zur Seite. »Ein fremder Einzelläufer?«, hakte sie nach. »Ich dachte, die Beute wäre für alle da. Wir führen keine Schlachten deswegen, obwohl wir und andere fremde Katzen im selben Gebiet jagen. Das hat Moon doch erzählt.«

Storm musste sich eingestehen, dass Snow recht hatte. »Dann bin ich eben ein Dachs, der dich fressen will.«

Damit schien Snow schon eher zufrieden und keine zwei Herzschläge später war ein spielerischer Kampf zwischen den beiden entbrannt. Halb fauchend, halb jauchzend umkreisten sie sich, während sie nach der jeweils anderen schlugen, oder so taten als würden sie mit den Zähnen zuschnappen. Storm hatte beschlossen, abzuwarten, bis Snow abgelenkt war, oder ihrerseits angriff. Viel zu lange - zumindest für Storms Geschmack - ergab sich keine Möglichkeit, bis ein gelber Schmetterling über die Ohren der beiden Jungen hinweg flatterte.

»Storm, sieh mal, ein Zitronenfalter!« Snow zeigte mit der Pfote darauf.

Diesen Moment nutzte Storm, stürzte sich auf das andere Junge. Die war jedoch schneller und wich aus. Storm schlidderte ein paar Schritte durch den Staub, wirbelte dann herum, rannte erneut los, auf Snow zu. Erneut versuchte ihre Schwester auszuweichen, aber ein hölzernes Zweibeinerding war im Weg, sodass Storm es schaffte, sie umzuwerfen. Triumphierend wollte sie aufjaulen, als sie stolperte. Snow hatte ihr ein Bein gestellt!

Verworrene Pfade ~ Reise ins Ungewisse // Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt