Als ich aufwachte, war mein Kissen Tränennass. Ich zuckte zusammen, nicht schon wieder! Ich hielt das langsam nicht mehr aus! Mein Leben... worin bestand denn noch sein Sinn? Warum war ich überhaupt noch auf dieser trostlosen grauen Welt? Warum war ich nicht einfach auch gestorben? Warum? Warum? Warum? Ein heißes Rinnsal lief mir meine von getrockneten Tränen klebrige Wange hinunter. Nein! Nicht noch eine. Schnell wollte ich aufstehen, um unbemerkt die Beweise dafür zu vernichten, dass ich doch nicht so stark war, wie ich immer tat, aber eine kleine weißlich erscheinende Hand um meine Taille hielt mich zurück. Ich drehte mich um, und sah in die müden fast schon schwarzen Augen meiner kleinen Schwester. Schläfrig lächelte sie mich an, und sagte so leise, das ich es fast nicht wahrnahm: „Ich hatte wieder Albträume, und wollte daher nicht alleine schlafen." ich wusste, dass sie das nur sagte, um mir nicht noch einmal vor Augen zu halten, wie schwach ich eigentlich tief in meinem Herzen war. Kinder waren manchmal echt stark... stärker als alle anderen. Obwohl sie ja auch alles miterleben mussten, was ich durchlebt hatte. Sanft lächelte ich sie ebenfalls an, und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Langsam erhob ich mich von meinem Bett, und tapste mit nackten Füßen und dem nassen Kissen fest an mich gedrückt zur Zimmertür. „Ich muss das hier nur schnell wegbringen und mich fertig machen, dann können wir zusammen frühstücken, ach und weck doch bitte Chin ja?" sagte ich leicht lächelnd über meine Schulter, und verschwand aus meinem Zimmer. Schnell flüchtete ich mich ins Bad, warf das Kissen nur achtlos in den Wäschekorb, und wusch mir mein klebriges Gesicht. Als ich in den Spiegel über dem kleinen Waschbecken sah, blickten mich zwei rote geschwollene traurig dreinblickende Augen entgegen. Ich schluckte, was war nur aus dem fröhlichen Ich von früher geworden? Ein gebrechliches, schwaches Wesen, dass sich nur noch aufrecht halten konnte, weil es die verbliebene Familie nicht allein lassen wollte und konnte.
Halt stop Seonu Xii! So darfst du nicht über dich denken! Du bist eine junge starke unabhängige Frau, die ihre Geschwister über alles liebt, und sie niemals allein lassen würde! Ja! Als ich erneut in den Spiegel sah, blitzten mir zwei glühende rötlich Karamellfarbene Augen entgegen. So ist es gut. Dachte ich vergnügt, und freute mich sogar auf den bevorstehenden restlichen Tag. Schnell zog ich mich aus, und sprang unter die Dusche. Eiskaltes Wasser prasselt auf mich hinab. Das machte mir aber schon lange nichts mehr aus, schließlich konnte man von einer Wohnung, mit niedriger Miete nicht allzu viel erwarten. Mit Blitz Geschwindigkeit wusch ich mich, und trat auch schon wieder aus der Dusche, wickelte mich in ein Handtuch, und lief zurück in mein Zimmer, in dem Yuki wieder ins Land der Träume gerutscht war. Süß, wie sie da zusammengerollt auf meinem Bett lag. Ihr Gesicht glich dem eines Engels. Lächelnd suchte ich mir Kleidung für diesen Tag aus meinem Kleiderschrank zusammen, und zog mich an.
Da draußen immer noch eine quälende Hitze herrschte, zog ich mir dementsprechend kurze Sachen an. Mit einem letzten Blick auf die noch immer schlafende Yuki, lief ich hinunter in die Küche, und bereitete das Frühstück zu. Die Beiden kleinen konnte ich ruhig mal ausschlafen lassen, schließlich war heute Samstag, und damit Wochenende. Ich schaute auf die Digitaluhr der Anzeigefläche der Mikrowelle. Mist, schon 8:13 Uhr, also hatte ich nur noch eine ungefähre Dreiviertelstunde. Das wars dann wohl von wegen ausschlafen lassen, schließlich musste ich ihnen ja wenigstens Bescheid geben, das ich zur Arbeit gegangen war. Hach, stressig! Hastig stieg ich immer zwei Stufen auf einmal nehmend in die Obere Etage, und klopfte an Chins Zimmertür. Ich wusste, dass wenn ich hinein ginge, ich nur wieder angemeckert werden würde. Chinni hatte es aus irgendeinem Grund nicht besonders gerne, wenn man in sein Zimmer ging. Ein genervtes: „Bin wach!!" kam von der anderen Seite der Tür, dicht gefolgt von gepolter, und einem lauten Fluch. Ha ha, wahrscheinlich war er wieder über irgendetwas in seiner Dreckhöle gestolpert. Wie oft hatte ich ihm schon gesagt, dass er sein Zimmer endlich mal aufräumen soll. Aber nein, Mister musste ja alles besser wissen. Also seine eigene Schuld. Als ein böse dreinblickender Chinni plötzlich die Tür aufriss, und laut zum Bad stampfte, konnte ich nicht anders, und musste einfach lache. Er blitzte mich noch einmal an, und schlug dann mit einem Lauten krachen die Badezimmertür hinter sich zu. Schnell verkrümelte ich mich in mein Zimmer, um Yuki zu wecken, stolperte aber prompt über mein geheimes Glas gefüllt mit Cookies. Laut fluchend rappelte ich mich wieder auf, und hörte sofort ein lautes Lachen aus Richtung Bad. Ha ha, lach ruhig, lach, aber wenn ich du währe, würde ich heute Nacht nicht einfach so in den Schlaf gleiten. Ja ja, ein bisschen teuflisch war ich schon, aber nur ein bisschen.
Durch den Krach, den Chinni und ich veranstaltet hatten, war Yuki wohl schon von allein aufgewacht, denn sie saß bereits kichernd auf meinem Bett. „Na los, umziehen es gibt Frühstück!" sagte ich ebenfalls kichernd, und schon lief sie an mir vorbei, aus meinem Zimmer raus, und in ihr Zimmer hinein, dass zufällig genau gegenüber von meinem lag. Ich ging ebenfalls aus meinem Zimmer, lief aber die Treppe hinunter und in die Küche. Kurz darauf kamen auch Yuki und Chinni die Treppe hinunter gepoltert. Ich stellte das Radio an, und sofort flossen die - wie ich gestern gelernt hatte - Töne von Run aus eben diesem. Yuki jauchzte begeistert, Chin aber setzte sich nur kopfschüttelnd auf seinen Platz, und begann stillschweigend zu essen. Sein komisches Verhalten konnte ich mir nur mit der Pubertät erklären, schließlich war er schon 13.
Schnell aßen wir alle auf, und ich berichtete den Beiden davon, das ich von 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr im Café arbeiten würde, ich aber um die Mittagszeit eine zwei Stündige Pause hätte, in der ich dann nach Hause käme, um für uns zu kochen, und sie doch bitte ihre Schulsachen, wie sonst auch erledigen sollten. Allgemeines stöhnen kam mir bei meiner letzten Aussage entgegen, aber was sein musste, musste nun einmal sein. Nach dem Frühstück holte ich mir meinem Rucksack, in dem sich alles befand, was ich brauchen würde, und wollte schon aus der Wohnungstür treten, als Yuki mir mein Handy verschwörerisch über den Tisch zuschob. Ich hob nur meine rechte Augenbraue, und verließ die Wohnung. Geschwind sprintete ich zur Bahn und hüpfte gerade noch rechtzeitig in Ihr inneres, ehe sich die Türen hinter mir schlossen. Sie war wie üblich nur wenig gefüllt, sodass ich mich auf einen der vielen freien Sitze plumpsen ließ.
Neugierig untersuchte ich mein Handy nach auffälligen Auffälligkeiten, fand aber nur eine SMS von Yuki, die lautete:
„Na Schwesterchen... ich hab eine Neue Playlist für dich erstellt. Mit freundlichen Grüßen von mir und Mialein. Ich glaub, dass du weißt, woran du bist ٩( ᐛ )و"
Schnell klickte ich auf meine Playlists, und Tatsache, die kleine hatte mir doch wirklich eine Playlist mit Liedern von BTS angefertigt. „Na dann wollen wir doch mal reinhören" murmelte ich vor mich hin, und steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren.3 Songs und die Erkenntnis habend, dass BTS gar nicht so schlecht war, wie ich vermutet hatte, ich sie aber trotzdem nicht mochte später, stand ich vor dem kleinen Café in der Mördergasse. Als ich eintrat, viel mir sofort eine 7 köpfige Gruppe vermummter Typen ins Auge, die im hinteren Teil des Cafés saßen und rumalberten. Na das konnte ja heiter werden. Bei genauerem hinsehen, sahen sie ein wenig aus, wie meine charmante Bekanntschaft von gestern früh.
In der festen Überzeugung also, das niemand sie erkennen würde, ging Mulan in das Café der vielen zuckrigen Versuchungen.Halten wir uns mal kurz, weil Game of Thrones gleich anfängt, und ich das nicht verpassen will. Das war ein eher unspektakuläres Kapitel, ich hoffe aber, das es euch gefallen hat.
Bis dahin...No
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Meine einzige Schwäche: Zucka (Suga ff wer hätte es gedacht)
FanfictionXii wohnt schon seit ungefähr einem Monat wieder in Seoul (Korea). Der Grund: ihr Vater ist gestorben, und somit hat sie den Menschen verloren, der sie und ihre Mutter immer wie Dreck behandelt hat! Nun geht sie auf eine Uni, für Kunst, Tanz, und al...