Kapitel 11

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Mark

Aufgelegt, meine Laila hat einfach aufgelegt. „Hab ich was falsch gemacht?" frage ich und blicke zu Lena die ihren Kopf schüttelt. Laila macht mir Angst und ich mache mir so Sorgen um sie. Sie ist meine Tochter und ich weiß einfach, wenn es ihr schlecht geht, wie in diesem Moment auch. Wie gerne würde ich jetzt ins Auto steigen und zu ihr fahren, sie in den Arm nehmen und ihr sagen, dass alles gut wird.

Doch wieso habe ich nicht gemerkt, dass ihr Handy fehlt? Das sollte sie eigentlich zuhause lassen. Ärger bekommt sie allerdings nicht. Es bringt einfach nichts, sie deswegen zu ermahnen. Sie fühlt sich schon schlecht genug, das kann sie nicht gebrauchen und ich auch nicht.

„Schatz, mach dir da mal keine Sorgen. Es wird alles wieder, da bin ich mir sicher. Sie sagte doch, dass du sie nicht abholen sollst. Morgen ist sie wieder bei uns." Sie beugt sich vor mich und fängt an mich zu küssen, während ihre Hände runter zu meiner Hose wandern.

„Ich weiß was du brauchen kannst. Ich weiß, dass du Lust auf etwas Ablenkung hast. Du hast genauso große Lust wie ich, das sehe und fühle ich." Wie kann man bei so einer heißen Frau denn keine Lust haben? „Leni warte bitte. Ich weiß nicht so-" „Hier ist niemand, den wir stören könnten. Außerdem weiß ich nicht, wann wir das letzte Mal miteinander geschlafen haben." Das bringt mich zum Lachen.

„Schatz, das ist noch keine vierundzwanzig Stunden her. Das war gestern Abend." „Ach, schon so lange her? Ach Mark, jetzt komm. Ich seh, dass du Lust hast, das macht mich verrückt. Du kannst das nicht verstecken so wie ich!" Da zieht sie mir mein T-Shirt aus, doch ich bin mir noch unsicher, doch ich weiß nicht wieso. Vielleicht ist die Sorge um meine Tochter so groß, dass diese ganzen Gedanken in meinem Kopf mich quälen und ich nicht richtig abschalten kann.

Da zieht sie sich auch aus. „Ey Leni, das ist doch eigentlich meine Aufgabe!" Ich beuge mich über sie, sodass sie nun unter mir liegt. „Einen Hammer Dessous hast du da an. Wenn ich mich nicht täusche, dann ist er neu." „Extra für dich mein Lieber. Jetzt komm schon. Wenn du nicht anfängst, dann mach ich's mir vor deinen Augen selbst."

Jetzt kommt sie mit dieser Nummer. Ich kann's gar nicht haben, wenn sie es sich vor meinen Augen selbst macht. Das macht mich wahnsinnig, da die Lust von meiner Seite größer wird. Doch sie lässt mich dann nicht mehr ran. Einmal ist das passiert und das passiert hoffentlich nie wieder. Ich könnte ja eigentlich gehen, aber diese Frau mit ihrem Hammer Körper, so perfekt, ich kann da nicht einfach wegschauen.

„Lust auf was neues?" Ich hebe sie hoch und trage sie ins Schlafzimmer, wo ich sie dann aufs Bett schmeiße. „Wie immer. Zeig mir aber was du alles kannst. Wenn du das schaffst, dann zeig ich dir auch was ich alles kannst." Wie sehr ich sie einfach liebe.

„Leni, kommst du bitte. Mach mal schneller!" rufe ich genervt von unten zu ihr hoch. Sie weiß ganz genau, dass wir schon spät dran sind. „Ich komme gleich. Du musst mir sagen, ob das gut aussieht oder nicht." Seit einer halben Stunde sucht sie schon ein passendes Outfit. Noch wohnt sie nicht bei mir, was wegen Laila sicher besser ist und für uns würde das auch viel zu schnell gehen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie lange sie dann braucht, wenn sie hier wohnt und sie all ihre Sachen hier hat.

„Sieht das gut aus?" Unsicher steht sie nun vor mir. „Perfekt Schatz. Wirklich hübsch." Ich verstehe gar nicht, was sie für Probleme hat. Sie sieht perfekt aus, wie eigentlich immer. Wir haben heute ein paar Termine, die wir nicht verschieben konnten. Das tut mir für Laila sehr leid, aber es geht leider nicht anders. Ich versuche auch so schnell wie möglich wieder Zuhause zu sein. Hoffentlich verzeiht sie mir das. Ihr ging es gestern doch nicht so gut und da freut sie sich sicher um so mehr, mich wieder zusehen. Voraussichtlich wäre ich um 15 Uhr fertig, Laila kommt halb zwei wieder. Eineinhalb Stunden schafft sie es sicher.

Allerdings komme ich erst um kurz vor 19 Uhr nach Hause. Ich habe ihr jedoch vorhin Bescheid gegeben, damit sie sich keine Sorgen machen muss. Alles ruhig. Es war viel zu ruhig. Wenn Laila alleine Zuhause ist, läuft meistens der Fernseher. Oben in ihrem Zimmer liegt sie nun auf ihrem Bett. Ich setze mich auf ihre Bettkante und streiche ihr durch die Haare. Wenn sie um diese Uhrzeit schläft, muss sie echt fertig sein.

„Tut mir leid Schatz. Ich wollte eigentlich früher kommen." Als ich ihr einen Kuss auf den Ansatz gab, dreht sie sich um und schaut mich an. „Maus, bist du sauer auf mich, weil ich so spät bin?" Sie schüttelt stark ihren Kopf und setzt sich auf. Sofort konnte ich erkennen, wie traurig sie ist. Ich sehe sowas nicht gerne mit an. Sie soll glücklich sein, wenn sie das ist, bin ich es auch.

„Und wie wars?" Das war eine der unnötigsten Fragen, die ich je gestellt habe. „Scheiße," bringt sie nur heraus und bricht sofort in Tränen aus. „Hey, nicht weinen, ich bin doch da. Was ist denn passiert?" Ich ziehe sie auf meinen Schoß und drücke sie so fest ich nur konnte. Es tut mir selbst einfach so weh, sie so traurig zu sehen.

Die Zeit danach (Lenark)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt