Shopping

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Nach Schulschluss lief ich vor den Schuleingang, wie Liz mich angewiesen hatte. Von weitem konnte ich schon mein beste Freundin, Jenna und Anna erkennen.

"Hey ihr. Kanns losgehen?", als ich bei ihnen ankam, begrüßte ich sie aufgeregt.
Ich freute mich schon, mal wieder nen Mittag mit meinen Mädels verbringen zu können!

"Natürlich. Du bist doch auch die letzte, wir mussten wieder mal auf dich warten", lachend sah mich Jenna an.

"Jaja, auf jetzt."

Im Bus unterhielten wir uns alle laut, was mit irritierten Blicken von den anderen Fahrgästen quittiert wurde. Aber das war uns ziemlich egal.

An dem Einkaufszentrum angekommen, liefen wir direkt erstmal in die ersten Klamottenläden. Jede von uns fand etwas und nach 3 Stunden liefen wir vollgepackt mit Einkaufstüten aus dem letzten Laden raus.

"Leute, ich bin am verhungern. Lasst uns irgendwo ein Café oder sowas suchen, wo wir uns hinsetzen können", Anna sah uns bittend an.
Von uns Dreien bekam sie zustimmendes Nicken, denn wir alle waren hungrig und unsere Füße taten weh.

Nach längerem Suchen fanden wir ein schnuckliges Café, in das wir uns setzten. Ich bestellte mir einen Eistee und einen Brownie.

Wir redeten über Gott und die Welt und lachten ausgelassen. Es war wirklich schön mal wieder unter uns zu sein. Natürlich wurde auch getratscht. Jenna erzählte uns, dass Jannis anscheinend wieder mal eine neue Flamme hatte und Lydia angeblich was mit einem aufm Schulklo hatte.

Wie tief muss man für sowas eigentlich gesunken sein?! Aber naja mir kanns egal sein.

Ich ließ meinen Blick über die Läden schweifen, die um dass Café herum zu sehen waren. Und da entdeckte ich es...

Dieses unglaubliche Kleid.

Es war knielang und cremeweiß und es waren 3d Schmetterlinge und Blumen draufgestickt. Das musste ich haben.

"Mädels, ich bin schockverliebt. Guckt euch dieses Kleid bitte an", wie hypnotisiert starrte ich es immer noch an.

"Wow das ist echt mega schön. Probier es an!"

Alle drei stimmten mir zu, also lief ich rüber und ließ es mir von einer Mitarbeiterin in meiner Größe bringen.

Es passte wie angegossen. Doch dann sah ich das Preisschild...

Scheiße. Das kann ich nicht kaufen, das ist viel zu teuer.

Ich stand gefühlte Stunden vor dem Spiegel und kämpfte mit mir ob ich es kaufen sollte oder nicht. Doch schlussendlich entschied ich mich dagegen. So viel konnte ich einfach nicht aus eigener Kasse bezahlen.

Mit hängendem Kopf ging ich zu den anderen zurück. Ich war nicht mehr in der Stimmung noch weiter zu shoppen und das merkten die anderen auch.

Ich verabschiedete mich deshalb recht schnell, nahm meine Tüten und ging nach Hause. Dort legte ich mein Handy auf die Ladestation und ging danach einfach spazieren. Ich musste einfach den Kopf freibekommen.

Wie kann mir ein Kleid bitte so die Stimmung versauen?

Aber es war einfach perfekt.

Und trotzdem konnte ich es mir nicht kaufen. Das war deprimierend.

Während ich so durch den Park spazierte, merkte ich nicht, dass ich langsam in Gebiete kam, die gefährlicher waren als mein idyllisches Viertel.

Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch lief ich weiter, als ich es irgendwann bemerkte.

Hinter mir hörte ich ein komisches Geräusch.

Ich drehte mich um, doch sah niemanden.

Bevor ich jedoch weiterlaufen konnte, wurde ich schon gegen die mir am nächsten liegende Wand gedrückt.

Fight for usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt