| 28 |

1K 59 8
                                    

| REJECTION |

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

| REJECTION |

Die Freude über den neu errungenen Deal und die gewonnen Verhandlungen stand meinem Vater ins Gesicht geschrieben, jedenfalls wenn man ihn gut kannte. Er saß am Esstisch vor seinem Laptop, um ihn herum wie immer tausende Dokumente, Akten und Papiere, jedoch fiel mir es auf. Mir fiel der kleine, kaum für Fremde sichtbare Unterschied an diesem Morgen auf. Tee anstelle von Kaffee und kein Whiskey Geruch vom vorherigen Abend in der Luft. Erleichtert, auf einer Ebene wie seit langem schon nicht mehr, setzte ich mich mit einem Kakao gegenüber von ihm hin, sah ihm beim stummen Arbeiten zu. Gerade als ich meinen ersten Schluck nehmen wollte schellte allerdings an der Tür. Unbekümmert nahm ich meinen gewollten Schluck während Euji sich zur Tür begab und man eine aufgebrachte Stimme hörte. Mein Vater schaute weiterhin unbeirrt auf seine Unterlagen, als würde er eine Zeitung lesen und nichts gehört haben. Ich hingegen stand auf und setzte meinen Weg zur Haustür hinein ich bereits den Übeltäter ausfindig machen konnte.

Ich wollte so gerne Schnauben, doch ließ es im Endeffekt sein und entschied mich dazu, Eunji zu befreien. "Tian, was führt dich zu meiner Türschwelle?" Fragte ich den Chinesen, sein erboster Blick richtete sich zu mir. "Stimmt es?" Seine Tonlage laut, kühl, streng. Ich runzelte meine Stirn. "Was meinst-.." Die Gestalt meiner Haushälterin kam unserer Unterhaltung näher, unterbrach sie. "Wollen die Herrschaften die Konversation nicht lieber ins Hausinnere verlegen? Dort wo es diskreter und nicht schallend für die Nachbarschaft ist?" Bat sie und umging dabei die Erwähnung unserer neugierigen Nachbarn, welche schon gafften- und ihre Münder nicht verschlossen halten konnten, als mich Johnny begleitete und vor meiner Tür absetzte. Der Junge stürmte an mir vorbei ins Wohnzimmer, ich folgte, ohne den Eindruck an Dringlichkeit zu vermitteln. Es war nur Tian, einer der Zwillinge war immerhin besser als beide in meinem Haus. "Nun wiederhole ich mich, stimmt es Enja? Stimmt es, dass du diesen Penner an Junkie datest?!" Seine Stimme immer noch aufgebracht und einen Hauch an Fassungslosigkeit im Nachgang, es war interessant, ihn so zu sehen und sein Verhalten unter die Lupe zu nehmen. "In wie fern sollte dies deine Angelegenheit sein?" Antwortete ich wohl überlegt. Er drehte sich fassungslos meinem Vater zu, dieser nippte genüßlich an seiner Tasse und überflogt mit seinen Augen den Stapel an Arbeit vor ihm, widmete sich keineswegs dem Gesicht des jüngeren Chinesen.

"Sie tolerieren das auch noch Herr Huang?!" Immer noch aufgebracht schon beinahe respektlos, ich unterdrückte mir ein Gähnen. Es wäre unhöflich gewesen, in jederlei Hinsicht, doch es war früh am Morgen und sein Verhalten unsinnig in meiner Hinsicht. "Jonathan ist nicht allein der Freund meiner Tochter, sondern zudem auch ihr Leibwächter und ein solch besonderen Platz würde ich nicht jedem beliebigen Mann geben." Erklärte mein Vater, nun mit seinen Augen auf den Jungen vor ihm gerichtet, ernst und selbstbewusst. Tian ballte Seine Hände zu Fäusten. Ich staunte über die Worte meines Vaters. Er hatte Johnny in einem Satz auf so vielen Ebenen komplimentiert. Er vertraute ihm, hatte ihm diesen Posten instinktiv gegeben und sah ihn als einen wahrhaftigen Mann an. Ich schloss denken meine Augenlider und lächelte kurz. "Enya wird drauf gehen bei solch einem Kriminellen!" Machte der Chinese einen Schritt weiter vor, mein Vater stellte seine Tasse ab und betrachtete den Jüngeren abwartend, doch ich unterbrach diesen Moment. "So respektlos spricht niemand mit meinem Vater, vor allem nicht du, Tian." Mein Papa räusperte sich. "Und verliere nicht nochmal so herablassende Behauptungen über den Freund meiner Tochter." Fügte der Älteste hinzu woraufhin sich Tian zu mir umdrehte, mir in die Augen blickte und dann aus dem Raum ging.

⁰⁸ PRINCESS | johnnyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt