Where's My Happy Ending? (Kankuro × reader)

Teil 1

PoV (D/N)

Die Sonne schien nur spärlich durch die dichten Baumkronen hindurch, was mich meine Augen teilweise zusammenziehen ließ. Die brutale Sonne und trockene Landschaft der Wüste war definitiv anders, als die unerbittliche stickige Luft, zusammen gemischt mit der Feuchtigkeit des Waldes. Obwohl die Bäume Schatten boten, war man nicht gerade sicher vor der Hitze.

Das Gefühl der dicken Baumstämme unter meinen Füßen, die mir Halt gaben, war etwas ungewohnt. Sand war feiner, angenehmer. Es war einfach ein Gewohnheits Ding. Eine fast schon ekelhaft warme Brise durchstreifte den Wald und bahnte sich den Weg durch mein Haar. Schweiß lief langsam aber stetig die Stirn hinab, und machte es unerträglich, die Maske nicht bewegen zu können. Ich schien nicht die einzige zu sein, die den Drang die Hand zu heben, um die Flüssigkeit wegzuwischen, verspürte. Natsuki, welcher etwas schräg vor mir die Stämme überquerte, unterdrückte das Verlangen ebenfalls. Das Wetter wurde langsam lästig.

Die Zeit schlich dahin und die Gegend schien sich kaum zu verändern. Nichts als Bäume. Klar, die Wüste war nichts anderes, wenn nicht sogar schlimmer. Im Wald hat man wenigstens etwas zu gucken, wenn auch nicht gerade interessantes. Ein Gefühl der Ungeduld durchquerte meinen Kopf. Kein einziger nützlicher Gedanke schien sich zu formen. Als würde die schwüle Umgebung sich wie ein dumpfer Schleier mir den Verstand vernebeln

Es war immerhin schon der dritte Tag dieser mühseligen Reise. Begeisterung durchzog mich nicht gerade, als meine Gedanken zu der bevorstehende Chunin-Außwahlprüfung wechselten. Diese ganze Veranstaltung bedeutet jedes Jahr nur Ärger und unnötige Scherereien. Aber es gab nun mal keinen anderen Weg, ein höheres Ansehen und einen besseren Ninja-Rang zu erlangen. Sicher, es ist schon ein Dinge, diese Prüfungen zu überstehen. Dennoch erweckte es nicht gerade Kampfgeist in mir.

Schon als meine Füße begonnen langsam taub zu werden, erreichte die Gruppe endlich festen Boden unter unseren Füßen. Seufzer durchzogen die Reihe. Die Stimmung war schon Mal im Keller, was mit Gaara im Schlepptau nicht gerade was Neues war. Obendrein waren, besonders Kankuros und meine Outfits, nicht gemacht für solche langatmigen Strecken durch Wälder und Gestrüpp.

Ohne ein Wort zu verlieren, liefen wir auch schon verschwitzt und ausgelaugt in Richtung des Tors zum Blattdorf. Schweigend versteht sich. Keiner hatte wirklich Lust Energie ins Reden zu investieren. Vielleicht abgesehen von Temari.

Die Stille wurde unterbrochen, als eine Stimme sich dazu zu mischen schien. ,,Genin aus Sunagakure wie ich sehe." sagte einer der Wachen in einem zu sehr von Vorurteilen geprägten Ton, nach meinem Geschmack. Er trug ein Band über seiner Nase und sah nicht gerade nach gut Kirschen essen aus. Seine Hände griffen fast schon autoritär nach den Pässen und inspizierte sie, als ob es das spannendste Ereignis seines ganzen späten Nachmittag wäre. Was juckte es mich, solange er sich nicht allzuviel Zeit ließe.

Aus dem Augenwinkel erspähte ich noch wie der Jonin mir einen misbilligenden Blick zu warf. ,,Und ihr drei seid hier wegen?" ,,Dieses Jahr findet doch die Chunin-Außwahlprüfung statt." gab Natsuki etwas verwirrt von sich. Was mir ein kleines Grinsen entlockte. Ich konnte praktisch seine Räder im Hirn drehen hören, wie er direkt schon innerlich Panik schob. ,,Das weiß ich. Allerdings versteht ihr sicher dass die Sicherheitsmaßnahmen nicht gerade glimpflich sind. Ich musste also nachfragen." ein leichtes Schnauben war alles, was ich von mir gab. Während die anderen beiden etwas verunsichert da standen. Somit kassierte ich einen weiterer misbilligenden Blick des Jonins ein. Mein Blick jedoch fokussierte weiterhin auf nichts bestimmtes. Ich würdigte ihn nicht Mal eines Blickes.

Unangenehme Stille folgte für ein paar Sekunden, bis er sich räusperte, und uns unsere Pässe wieder gab. Yuna nahm meinen mit entgegen, nachdem ich keine Anstalten gemacht hatte ihn selber entgegen zu nehmen. Nachdem ich meinen Pass verstaute, schob ich meine Hände in die Taschen und blickte geradewegs an dem Jonin vorbei durch das offene Tor. Dahinter tummelten sich schon Gruppen von Menschen. ,,Na das wird lustig." gab ich schließlich von mir mit einem trockenen, sarkastischen Unterton. Und fing an, an den anderen beiden hinterher durchs Tor zu laufen. Eine schnelle Bewegung, welche sich zielstrebig auf meinen linken Arm zu bewegte, konnte ich nicht vermeiden. Die Hand des Jonins löste seinen Eisengriff nicht von meinem Arm. Mein Blick bewegte sich nach oben und meine Augen trafen seine. ,,Wenn du dich weiterhin so apathisch und respektlos verhältst wirst du nie ein guter Ninja, geschweige denn überhaupt Chunin. Deine Einstellung ist nicht anmaßend." Nach ein paar Sekunden ließ mich los und kehrte ohne mich zu Wort kommen zu lassen in das kleine Häuschen neben dem riesigen Tor zurück. Die Spannung war noch immer in der Luft.