Teil 5

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Art by: milkysweeets on Instagram

PoV (D/N)

Nun steh ich hier. Es schien als ob ich in den Boden hinein gezogen wurde und meine Beine schienen immer schwerer zu werden. Gleichzeitig hin und her gerissen zwischen Unbehagen und Schmach. Zögerlich hob ich meine rechte Hand an und war kurz davor die Holztür zu berühren, da wurde sie von der anderen Seite schlagartig aufgerissen. Eine aufbrausende Yuna sah mir direkt in die Augen, ich stattdessen versuchte keinerlei Augenkontakt aufzubauen und lächelte sie unter meiner Maske beschämt an. Sofort merkte ich ihre veränderte Aura und das machte mich sehr nervös. ,,I-ich komm dann wann anders wieder-" schnell machte ich auf dem Absatz kehrt und verspürte den Drang dem Ausgang einen erneuten Besuch abzustatten. Bei dem Versuch den Gang so schnell wie es nur ging zurück zu den Treppen zu verfolgen, wurde ich plötzlich hinten am Kragen gepackt und herum gerissen. ,,Du meine Liebe, gehst nirgendwohin." flüsterte sie mir beängstigend ins Ohr. Ein Schauer Überkahm mich und es fühlte sich an als ob etwas Kaltes meinen Rücken runter laufen würde. Ich hatte vor wenigen Dingen wirklich Schiss, und ich konnte definitiv nicht von Glück reden, dass meine Freundin zu diesen Dingen gehörte. Sie war eigentlich immer eine sehr ruhige und geduldige Person, doch wenn ihr etwas gegen den Strich ging, oder irgendetwas sie zum aufregen brachte, würde man am liebsten im Erdboden versinken und sich wünschen gar nichts getan oder gesagt zu haben. Ich schluckte, sie ließ etwas locker damit ich mich umdrehen konnte. Unsere Augen trafen sich und ich sah sie nur unsicher an. ,,Und jetzt sagst du mir warum du so spät bist.'' ,,Können wir das Gespräch nicht nach Drinnen verlegen?  Ich-"  ,,Oh nein das werden wir nicht, denn noch muss ich mir erstmal überlegen, ob ich dich überhaupt reinlassen will." scheiße. Sie war sauer. Sie wirkte wie eine jähzornige Hündin, deren Gebiet man betreten hatte- ,,Hörst du mir eigentlich zu?!" ,,Sssch du bist zu laut." sagte ich gedämpft und hob sachte meine beiden Hände um eine 'beruhig dich' Bewegung zu machen. Zu allem Ärger machte sie das irgendwie noch wütender. ,,Es ist mir wirklich egal ob andere mich gerade hören, morgen ist die Chunin-Auswahl-Prüfung (D/N)! Bist du von allen guten Geistern verlassen?!" ein lauter Knall unterbrach unsere recht einseitig  getriebene Konversation und ein Mann mittleren Alters schaute uns aus seiner Zimmertür zornig an, während er mit seinem rechten Fuß wiederholend ungeduldig auf dem Boden auftippte. Yuna und ich sahen etwas verdutzt erst ihn an und dann uns. Er schien anscheinend darauf zu warten, dass wir uns entschuldigen würden und Yuna die noch völlig in ihrem Wahn war mich zur Schnecke zu machen, checkte erst einmal gar nicht was los war. Somit befreite ich mich aus ihrem Griff, verbeugte mich tief und zog sie dabei mit runter. ,,Es tut uns aufrichtig leid. Es war nicht unsere Absicht sie in irgendeiner Weise zu belästigen." Er sah uns noch missbilligend an, dann reichte es ihm anscheinend auch schon und er drehte sich um, um zurück zu kehren. Dabei entging mir aber nicht sein spöttischer Kommentar ,,Typisch Ausländer." jetzt war ich diejenige die wütend wurde, doch bevor ich mich auch nur ansatzweise bewegen konnte, zog Yuna mich in unser Fremdenzimmer und schloss die Tür hinter sich. ,,Ok ich zeige diesem  unterbelichteten-" ,,Reg dich ab (D/N)." ich wandte mich um. Im Türrahmen zum Bad hinter mir stand Natsuki, mit demselben unzufriedenen Gesichtsausdruck den ich gerade machte. Doch machte er diesen bestimmt nicht wegen dem Geschehen von geraden. Wie auch, er hat es ja gar nicht mitbekommen. Und wie auf einen Schlag verschwand die Wut und mir wurde wieder umbehaglich. Ich vernahm zwei Seufzer der Beiden und sah zu Boden. Eine Weile herrschte Stille bis Yuna sie unterbrach ,,Ok ich würde vorschlagen wir klären das hier wann anders. In 5 Stunden fängt die erste Prüfung an und wir sollten noch Kraft und Energie vorher auftanken. (D/N)!" ich hob meinen Blick und sah Yuna bedrückt an ,,Wir sind ein Team. Wir sind befreundet. Und egal was du da draußen bis vor Kurzem noch getrieben hast, zählt jetzt nicht ok? Wir müssen uns auf die Prüfungen konzentrieren. Wir können nicht einfach so durch spazieren wie Gaara."  ,,Ich weiß." ließ ich sie nur kleinlaut wissen ,,Wenn du's weißt, warum bist du dann jetzt erst wieder hier?" mein Blick wanderte zu Natsukis enttäuschter Miene ,,Natsuki, es gab-" ,,Haben wir uns nicht gerade darauf geeinigt, das irgendwann anders zu klären?" kam es mahnend von Yuna. Es verletzte mich schon, dass es ihnen egal war. Für den Auslöser alle dem war ich schuld, das ist mir klar. Doch genau das frustrierte mich auch. ,,Kommt mal her." beide sahen mich verdutzt an und wechselten verwirrte Blicke. ,,Jetzt kommt schon." beide traten näher und ich schloss meine Augen. Ohne sie vorher zu warnen, schlug ich meine beiden Arme um sie und zog sie in eine feste Umarmung. Ich konnte ihre Gesichter in diesem Moment nicht erkennen, hoffte aber inständig, dass sie mich durch diese Geste verstehen. Meine Gefühle kann ich nicht gut ausdrücken und ich verletze Leute die mir wichtig sind ohne dass ich es möchte. In diesem Moment, legte ich meine ganzen Gefühle in diese Umarmung und brachte somit meine Entschuldigung dar. Und als sie mich zurück umarmten, wusste ich, dass diese Beiden mich verstehen. Dafür war ich dankbar und es war mir unbezahlbar. Nachdem ein paar weiteren Sekunden verstrichen, lösten wir uns voneinander. ,,Also dann, auf gehts zur-" ,,In's Bett. In unsere Betten, (D/N)." korrigierte Yuna mich lachend. ,,Wollte ich doch sagen, du lässt mich ja nie ausreden." gab ich trotzig von mir und wir kicherten und machten noch ein wenig Quatsch bevor wir schlafen gingen. Das Bett fühlte sich unter meinem Körper ziemlich ungemütlich an und somit wälzte ich mich ein paar Minuten um die richtige Position zu finden. Gab dies aber auch schon schnell wieder auf, da ich zu keinem guten Ergebnis kam. Meine Arme hinter meinem Kopf zusammenschlagend, musste ich wieder an Kankuros entgeisterten Gesichtsausdruck denken. Mein Herz wurde schwer und meine Sicht verschwamm. Das ganze war wie eine Welle die mich zu erschlagen drohte und versuchte meine Hoffnung zu ertränken. Ich zerbreche an dem was ich liebe und was mir wichtig ist, weil ich weiß, dass ich es irgendwann loslassen muss. Doch das werde ich nicht zulassen. Nicht jetzt. Nicht so. Manchmal wünsche ich mir, meine Gefühle wie meine Tränen weg wischen zu können. 

Where's My Happy Ending? (Kankuro × reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt