Teil 2

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PoV (D/N)

Beim beiseite schieben der Vorhänge, bedachtete ich nicht, dass jemand dahinter stehen könnte und lief geradewegs in einen blonden Jungen rein welcher zu allem Übel noch kleiner als ich war. Mir blieb fast die Luft weg, da sich sein Ellenbogen geradewegs in meinen Magen bohrte. Kann dieser Tag eigentlich noch lästiger werden. Okay bleib jetzt ruhig. Nicht aus der Haut fahren wie sehr du das jetzt auch willst. Ich meine wer zum Teufel steht direkt vorm Eingang rum?! Der kleine schien allerdings auch nicht glimpflich davongekommen zu sein, er saß nämlich grade vor mir auf den Boden und murmelte vor sich hin. ,,Kannst du nicht aufpassen!." gab ich ein wenig aggressiv von mir. ,,Pass doch selber auf, dattebayo! Und entschuldigen solltest du dich bei mir auch." wäre ich jetzt in einem Anime würde anfangen mir der Kopf zu rauchen. (tun wir mal so als ob das hier grade Realität wäre xD) ,,Was hast du da gesagt?" meine Miene verfinsterte sich. Warum nicht ein wenig Spaß haben und diesen kleinen Rotzlöffel ein bisschen einschüchtern. ,,Wer steht denn vor dem Eingang rum und macht sich breit, während Gäste einfach nur versuchen reinzugehen? Na, keine Antwort?" er ist mittlerweile aufgestanden, war aber immer noch ein gutes Stück kleiner als ich. Somit beugte ich mich immer weiter über ihn und verfinsterte meine Miene immer mehr. Leider unterbrach das rosahaarige Mädchen unsere nette Konversation, indem sie dem Blondschopf eine runter haute. ,,Aua Sakura-chan wofür war das denn?!" ,,Du verdammter Idiot Naruto!" sie sah mich an ,,Oh ich entschuldige mich für ihn!" die letzten Worte sagte sie währenddessen sie ihm einen ich-kill-dich-Blick zu wirft. Ich muss zugeben ich hatte eher erwartet, dass sie ihn unterstützt und wandelte schnell meine verdutzte Miene in eine freundliche um. ,, Ach alles halb so wild." der schwarzhaarige Junge, Sasuke, rutschte von seinem Stuhl an den Tresen runter und kam uns entgegen. ,,Warst du nicht heute bei diesem Gaara aus der Wüste." es war mehr eine Feststellung, als eine Frage. Ich betrachtete ihn nochmal genauer. Er sieht so aus als ob er etwas auf dem Kasten hat. Ich grinste diabolisch unter meiner Maske. Ich liebte es nunmal gegen stärkere Leute zu kämpfen. ,,Im Gegensatz zu den beiden scheinst du was drauf zu haben." ich deutete auf das rosafarbige Mädchen und den Trottel. Beide runzelten ihre Stirn und wollten etwas erwidern, doch Sasuke unterbrach sie ,,Du scheinst gut mit den anderen dreien aus Suna klar zu kommen." er hat einen starren und wissbegierigen Blick. Das könnte ihm irgendwann einen Rückstoß verleihen. ,,Nunja, ich bevorzuge eher gute Beziehungen." Natürlich waren wir mehr als das, aber ich wollte natürlich nicht meine ganze Lebensgeschichte mit ihm teilen. ,,Und du bist also der letzte Überlebende des Uchiha-Clans." ich hielt Ausschau nach einer Regung in seinem Gesicht und tatsächlich, seine Miene änderte sich zwar kaum, aber seine Augen loderten förmlich. Mein Grinsen verschwand noch nicht, sondern wurde etwas breiter. ,,Ach tut mir leid. Hab ich da einen wunden Punkt erwischt? Ich entschuldige mich aufrichtig." während ich dies sagte machte ich eine übertriebene Verbeugung und bewegte meine Arme noch dazu. Beim Aufrichten sah ich ihm direkt in die Augen. ,,Also wenn ihr uns entschuldigt wir wollten etwas essen, also bis dann." ich ging hinüber und setzte mich an einen der Hochstühle und wartete darauf, dass die anderen beiden sich auch setzten. Yuna zu meiner Rechten und Natsuki zu meiner Linken. Ich hörte noch die drei Genin wütend davon gehen. ,,Uh Kakashi-Seinsei? Kommen sie nicht?" ,,Ach nein Naruto, ich werde noch ein wenig hierbleiben." da spitzten sich meine Ohren. Naruto? Das sagte mir etwas. Ich wusste nicht mehr was, aber das fand ich schon noch heraus. ,,Du, (D/N). War das nicht etwas zu übertrieben grade?" kam es leise von Yuna. Ich öffnete den Verschluss, welcher mittig an der Maske angebracht war, an meinem Mund und antwortete ,,Ich hatte nicht vor sie in irgendeiner Weise zu beleidigen, Yuna." im Gegensatz zu ihr verhielt ich mich nicht leise, sondern redete unbesorgt weiter. ,,Ich wollte sie lediglich ein wenig anstacheln und ihnen einen weiteren Grund geben um sich anzustrengen. Also was wollt ihr, es geht auf mich." Natsukis Miene erhellte sich schlagartig ,,Ehrlich? Haha ich werde so viel bestellen dass du pleite gehst." ich fing auch an zu lachen und Yuna kicherte ebenfalls. Während Natsuki fröhlich weiter redete, lehnte ich mich zu Yuna runter um ihr etwas zu zu flüstern. ,,Keine Sorge. Ich werde schon nicht zulassen, dass euch beiden etwas schlimmes passiert. Ihr seid schließlich meine Freunde. Freunde die mir wichtig sind." Yuna sah mich sanft an und lächelte. ,,Du bist uns auch wichtig, das weißt du ja. Und wir werden auch unser Bestes geben!" ich lächelte. Schon komisch, dass solche kleine Dinge einen schon glücklich machen können. Ich richtete mich auf und bestellte mir etwas. Während wir hier saßen, lachten und über Gott und die Welt redeten, schwand das Gefühl nicht das ich beobachtet wurde. Ein unangenehmer Schauer lief meinen Rücken hinunter. Ich riss meinen Kopf nach hinten um und kniff meine Augen zusammen. Ich schaute nach links und rechts. Nichts. Außer, der grauhaarige Jonin am Ende der Tresen. Nein, von ihm ging diese unheimliche Aura nicht aus. Verdammt. Würden hier nicht die verschiedensten Gerüche herumschieben könnte ich mich auf meine Nase verlassen. Aber so wie die Dinge stehen kann ich das vergessen. ,,(D/N), was ist? Fühlst du dich nicht-" ,,Alles gut." gab ich ein wenig zu hastig zurück. Beide sahen mich besorgt an und der Jonin, der am anderen Ende der Tresen saß, schaute wegen der plötzlichen Stille von seinem Buch auf und mir direkt in die Augen. Ich brach diesen Kontakt schnell ab. ,,Ich bin nur müde, es ist sonst nichts." dies schien die beiden nicht zu überzeugen und dennoch fragten sie nicht nach. Zumindest jetzt noch nicht. Das mochte ich an ihnen. Sie drängten nie mit irgendwas, außer wenn es wirklich wichtig war. Sie waren die angenehmsten Personen aus dem Windreich die ich kannte. Sonst waren da alle immer so verkrampft. Wir waren schon eine Weile fertig gewesen, doch blieben noch etwas in um die angenehme Wärme des Ladens zu genießen. Die dichten Dämpfe und die verstärkten Gerüche von Rosmarin und Muskatnuss, ließen einen abschweifen und die Sorgen ein wenig vergessen. Es vermittelte einem einfach das Gefühl Zuhause zu sein, was ich allerdings sehr verwirrend fand. Ich war eher an de Geruch von Azaleen und Sandelholz gewöhnt. ,,Wir sollten gehen, es wird spät." ich blickte auf zur Uhr an der hellgelben Wand. 23:46. ,,Du hast gut Reden. Es wird spät, es ist schon fast Mitternacht Natsuki." sagte Yuna besorgt. ,,Ach mach dir keinen Kopf Yuna. Wir werden morgen schon rechtzeitig aufwachen." mit entspannten Gesichtsausdrücken meiner und Natsuki seits, standen wir auf. Ich zog meinen Geldbeutel hervor und fragte den Besitzer wie viel es kosten würde. Ich kann ehrlich froh sein, in eine erhabene Familie hineingeboren worden zu sein. Allerdings war ich kein verzogenes reiches Gör. Meine Eltern hatten und legen immer noch Wert darauf, dass ich weiß mir alleine zu helfen. Ich habe nicht umsonst seitdem ich klein war Privatunterricht bekommen. Auch Überlebenserfahrung musste ich sammeln. Ich erinnere mich noch gut daran, wie mein Vater mich einmal mitten in der Wüste alleingelassen hatte. Das war echt nicht lustig gewesen. ,,Das macht dann 8.082,58 Yen." (64 Euro). Ich gab ihm das Geld und wollte den anderen beiden folgen, die schon nach draußen gegangen sind. Mich hielt jedoch der grauhaarige Jonin auf. ,,Wenn du mit Fremden so umgehst wirst du nie ein guter Ninja." ohne sein eines unbedecktes Auge von dem Buch vor ihm abzuwenden, 'belehrte' er mich. Ich gab ein kurzes Auflachen von mir. Nun blickte er auf ,,Interessant, sie sind schon der Zweite der das heute zu mir sagt." ,,Wer war der Erste?" ich wandte meinen Blick von den roten Halbvorhängen vor mir ab, und richtete ihn stattdessen auf sein Buch. Den Titel konnte ich leider nicht sehen und wechselte somit die Position meiner Augen erneut und schaute ihm in sein halb geschlossenes Auge. Er machte einen müden und lustlosen Eindruck. Ein wenig verpeilt und unordentlich, durch seine Haare. Doch das Verpeilt und Unordentlich sein passte einfach nicht zu seiner ordentlichen Nina-Kleidung und zu seinem aufmerksamen Verhalten. Dennoch war ich in der Lage, wenn auch mit Mühen erkennen zu können, dass da mehr steckte. Er versteckt seine Aura wirklich gut. Ich beschloss ihm zu antworten, warum auch nicht. ,,Ein wachsamer Jonin am Tor. Er kontrollierte unsere Pässe." ,,Was hast du getan, dass er dir dasselbe wie ich sagte?" kurzes Schweigen. Ich drehte mich mit meinem gesamten Körper zu ihm. ,,Ich habe nur die Bienen und Schmetterlinge am Wald des Randes betrachtet. Ihm schien dies allerdings nicht zu gefallen und er meinte mich belehren zu müssen, dabei hörte ich die ganze Zeit zu. Ich will nicht bestreiten, dass ich keine Lust hatte Konversation mit ihm zu führen. Dennoch fand ich es interessant, dass ihr Blattdörfler, eure Nase überall hineinstecken müsst." er sah mich etwas verdutzt und komisch an, dann legte sich jedoch alles wieder und er sah mich wieder gleichgültig an. ,,Verstehe. Nun ja, wir kommen aus verschiedenen Ländern. Da ist es natürlich klar, dass Missverständnisse oder ähnliches aufkommen." ,,Waren diese drei ihre Schüler?" die Antwort war mir eigentlich schon klar, dennoch wollte ich es wissen. Ich wartete. Ein Nicken seinerseits. ,,Das dachte ich mir schon. Dann tut es mir leid, dass ich sie so behandelt habe. Ich wollte sie ein bisschen testen. Sie wissen ja, nicht jeder ist dazu geeignet ein Chunin zu werden. Geschweige denn würdig zu sein an der Prüfung teilzunehmen." ,,Dann tut es dir leid?" ,,Sie müssen verstehen, ich will keinen Ärger vor den Prüfungen. Es wird spät und morgen fängt die erste an. Wir sehen uns." ,,Bevor du gehst würde ich gerne dein Alter wissen." ,,14. Ich bin 14." bevor er mich nach meinem Namen fragen konnte, schob ich schon die roten Halbvorhänge beiseite und trat hinaus in die schwüle Sommernacht. Yuna und Natsuki sind anscheinend schon vorgegangen. Ich fand nämlich nur eine spärliche Beleuchtung der Straße vor. Daraufhin atmete ich einmal tief ein und aus, streckte mich, bevor ich anfing einen Schritt vor den nächsten zu setzen. Es war still. Nur hier und da ein Grillenzirpen und meine Schritte auf dem steinigen Boden unterbrachen die Stille. Während ich nicht wirklich mit der Absicht zurück zur Pension zu gehen umherlief, kroch mir ein unangenehmer Geruch in meine Nase. Es roch so als ob irgendetwas gären würde. Meine Nase rümpfend, runzelte ich die Stirn. Ich stockte. In einer Seitengasse stand jemand. Ich sah nur umrisse und ein gelbes, stechendes paar Augen. Plötzlich nahm ich dieselbe Aura wahr, welche ich auch im Restaurant gespürt hatte. Meine Augen weiteten sich und ich presste meine Hände auf den Teil der Maske, wo eigentlich mein Mund um meine Nase lagen. Komm schon, beweg dich, beweg dich, beweg dich. Ich konnte nichts tun. Ein Druck auf meiner Schulter brachte mir fast einen Herzinfarkt ein. Ich sprang vor Schock zurück und sah die Person vor mir an. Stille. Dort stand er, immer noch mit halb erhobener Hand. Kankuro. Ich war so froh, dass er es war und nicht dieses etwas in der- Ich drehte mich blitzschnell um und schaute wieder in die Gasse. Nichts. ,,(D/N)? Alles in Ordnung?" Ich sagte nichts. Ich konnte nichts sagen. Mein Blick ruhte immer noch auf der Stelle, wo ich die gelben Augen zuletzt wahrgenommen hatte. ,,Das- wie ist das möglich..." ,,(D/N)?" Kankuro lief um mich herum und stellte sich erneut vor mich. Selbst als er sich zu mir herunter beugte, um die Hälfte meines Gesichtes, die er sehen konnte zu begutachten, rührte ich mich nicht. Er legte diesmal beide seine Hände auf meine Schulter und ich erwachte plötzlich aus meiner Trance. Er blickte mir sanft in meine (A/F) Augen. Ich blickte zurück. Seine Augen weckten schon immer mein Interesse. Sie waren kalt und gefühllos, zumindest wenn es um andere ging. Bei mir wechselten diese kalten, dunkelgrünen, fast schwarzen Augen zu einem Leuchten. Der Blutdurst der sie sonst zierte verschwand. Ein weicher Blick, der nur so von Gefühlen strotzte. ,,Was ist los, ist etwas passiert?" ,,Ich-" würde er mich für verrückt halten? Der Junge mit dem ich in der Vergangenheit so viel Zeit verbracht hatte. Der in letzter Zeit kaum noch mit mir redet und keine Zeit mehr für mich findet? Nein. Ich will ihn nicht mit meinen Problemen belasten. Er hat schon genug zu tun. Ich setzte ein fake Lächeln unter meiner Maske auf ,,Nein, mir geht es gut. Ich war nur in Gedanken versunken." er sah mich besorgt an ,,Sag mir bitte Bescheid wenn etwas ist. Vielleicht willst du mich nicht mit deinen Problemen und Gedanken belasten, aber ich will damit belastet werden. Weil ich dich- weil du mir sehr wichtig bist." ,,Du Kankuro? Sind wir eigentlich sowas wie Freunde?" Stille. Er sah mich verdutzt an. ,,Waren wir das nicht schon die ganze Zeit?" Jetzt war ich es die verdutzt war. Wann? Haben wir das irgendwann mal beschlossen? Und selbst wenn, warum kann ich mich nicht erinnern. Sowas würde ich doch nicht vergessen! Aber wieso kommt er jetzt. Wieso bin ich jetzt wieder so interessant. Er hat Monate lang nicht mit mir geredet und jetzt das? Ich verstehe ihn nicht und das kotzt mich an. Ich umfasste seine beiden Hände, die wie immer mit den Handschuhen bedeckt waren und schob sie von meinen Schultern. Während sich mein Blick senkte fing ich an mit einer verletzten Stimme zu reden. Es viel mir wirklich schwer. ,,Kankuro wieso hast du so lange nicht mit mir geredet, wieso hast du mich gemieden?" Er sagte nicht. Eine Minute verstrich. Die Zweite auch. Meine Augen fingen an zu brennen. Tränen bildeten sich in meinen Augenwinkeln. Meine Wangen wurden heiß. Ich hasse es so zu sein. ,,Warum antwortest du mir nicht?! Bin ich dir so egal? Ist es das? Oder hasst du mich? Was habe ich getan?!" Meine Stimme brach gegen Ende. Ich ballte meine Fäuste und spürte schon wie sich meine Fingernägel in meine Haut gruben. Es tat weh. Mein Herz tat weh. Er stand nur da, den Blick ebenfalls gesenkt. Die Hände hingen schlaff an seinen Seiten runter. Vergiss es (D/N). Er wird dir nicht antworten.

Where's My Happy Ending? (Kankuro × reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt